Das Bilder zeigt den Heiligen Wendalinus bei der Unterweisung der Bauern im Pflügen. Es ist die lebensnahe Gestalt des frommen schottischen Königssohnes, der, um 554 als Sohn des Königspaares Forchart und lveline geboren, später allem irdischen Glanz und Reichtum entsagte, um nur noch Gott und seiner Lehre zu dienen. Das Bild verdeutlicht eine Szene aus jenen Tagen, da er in Tholey im St. Wendeler Land wirkte, wo er auch später noch einem kaum zu überbietenden Leben voll Arbeit im Dienste des Höchsten als Prior der Benediktiner-Abtei Tholey zur Ewigkeit einging. 

Spätere Kritiker des Bildes glaubten beanstanden zu müssen, dass der Künstler Franz Kiederich sich eines gewissen Anachronismus schuldig gemocht habe, insofern nämlich, als zur Zeit der Christianisierung durch den schottischen Königssohn die Arbeit des Pflügens in kultivierteren Strichen unserer Saar bereits bekannt gewesen wäre. Auch die Kopfqeschirre der beiden Zugochsen erschienen diesen Kritikern etwas zu modern.
Diese Kritik mag eine gewissen Grad der Berechtigung haben. Sie geht aber bewusst oder unbewusst daran vorbei, dass die Wirkung des Bildes nichtsdestoweniger unerhört eindrucksvoll bleibt, eine Wirkung, der sich bei den Führungen bisher noch kein Besucher in der Tat entziehen konnte.