Bundeswehr, Kreisbuch, Schuljubiläum und Synode

Die erste Novemberwoche ist fast vorbei, obwohl es durch den Feiertag eine recht kurze Arbeitswoche war, waren doch viele Termine wahrzunehmen.  Neben internen Terminen zu Beginn der Woche  stand am Mittwoch die Verbandsausschusssitzung von LIK.Nord (Zweckverband „Landschaft der Industriekultur Nord“) auf dem Programm. Wegen einer möglichen Ansiedlung der GLOBUS Warenhausgruppe in Neunkirchen wird schon seit Monaten über die Landschaft der Industriekultur Nord gesprochen. Das einzigartige Naturschutzgroßprojekt im Saarland bietet für unsere Region viel Potential. In den vergangenen Jahren wurden schon einige Maßnahmen realisiert – wie beispielsweise vor wenigen Wochen im Bereich Heinitz die Anlage eines großen Bohlensteges. Er wertet die reizvolle Bergbaufolgelandschaft rund um Heinitz auf. Informationen rund um dieses Projekt finden Sie hier.

Am Mittwochnachmittag stellten wir im Rahmen einer Pressekonferenz das für 2017 geplante Geschichtsbuch für den Landkreis Neunkirchen vor. Wie schon mehrfach an dieser Stelle berichtet, kann dank der Sparkasse Neunkirchen im kommenden Jahr ein interessantes Buch, das „Landkreis-Neunkirchen-Buch“ erscheinen. Wissenswertes, aber auch Unterhaltsames, dazu Bilder und Beiträge rund um die Region soll das Buch beinhalten. Da seit 1984 kein zusammenhängendes auf Kreisebene bezogenes Buch mehr erschienen ist, wird der inhaltliche Schwerpunkt auf die Zeitspanne von 1984 bis heute gelegt. Bei der inhaltlichen Gestaltung sind wir auf die Mitarbeit der Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Jeder kann sich aktiv am „Landkreis-Neunkirchen-Buch“ beteiligen. Beitragsvorschläge nimmt das Amt für Öffentlichkeitsarbeit des Landkreises Neunkirchen entgegen (kreisbuch@landkreis-Neunkirchen.de). Einsendeschluss der Themenvorschläge ist der 31. Dezember 2016. Die eingereichten Vorschläge werden dann vom Redaktionsteam beschieden. Für die Ausarbeitungen der ausgewählten Beiträge haben die Autoren bis zum 31. Mai 2017 Zeit. Daneben loben wir für eine Bildserie im Buch einen Foto-Wettbewerb aus. Unter dem Titel „Der Landkreis Neunkirchen im Wandel“ sind alle Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, Fotos die den Entwicklungsprozess der letzten Jahre im Vergleich zu heute anschaulich darstellen, einzusenden. Die besten eingereichten Bilder werden in einer Fotostrecke im Buch abgedruckt. Wie Sie sich beteiligen können und nähere Infos zu unserem Landkreis-Neunkirchen-Buch finden Sie hier.

Am Mittwochabend fand eine Informationsveranstaltung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises Neunkirchen in Kooperation mit dem Wirtschaftsministerium und der Wirtschaftsförderung des Landkreises St. Wendel im Ottweiler Schlosstheater statt. Der Infoabend widmete sich der Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen in Form von Fördermöglichkeiten. Die Experten des Ministeriums, der SIKB und Saar.is waren vor Ort und stellten interessante Aspekte vor. Die beiden Landkreise mit ihren Wirtschaftsförderungsgesellschaften verstehen sich als Dienstleister der Unternehmen und sind kompetenter Ansprechpartner in vielen Bereichen. Der Abend war eine willkommene Gelegenheit um mit den Unternehmern unserer Region ins Gespräch zu kommen.

 

 

 

Der gestrige Tag begann mit einem Besuch der Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger im Diakonie Klinikum Neunkirchen. Hier ist zurzeit ein junger Mann als Praktikant beschäftigt, der aus Eritrea nach Deutschland kam. Durch das Projekt Sommerschule des Landkreises und die Unterstützung unseres Beschäftigungs-Coachs, Tahsin Ehweich, wurde dieses Praktikum ermöglicht. Derzeit absolviert Amir ein dualisiertes Berufs-Grundschuljahr (BGJ), bestehend aus drei Tagen Schule und zwei Tagen Klinikpraktikum. Sein Ziel: ein Ausbildungsplatz oder der Besuch einer weiterführenden Schule. Dabei wird er stets von unserem Beschäftigungs-Coach unterstützt.  Tahsin Ehweich unterstützt Zugewanderte generell darin, sich dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt anzunähern und ihre Integration in den Arbeitsmarkt zu fördern. Er stellt damit von Beginn an den entsprechenden Zugang zu den vielfältigen Maßnahmen her und unterstützt insbesondere bei Sprachbarrieren. Wir haben gute Integrationsangebote, der Beschäftigungscoach steuert an dieser Stelle die einzelnen Integrationsbausteine. Das Beschäftigungs-Coaching wurde von Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger initiiert. Sie erfuhr jetzt aus erster Hand, dass der Beschäftigungscoach hervorragende Arbeit leistet. Ich hoffe, diese befristete Stelle kann beibehalten werden, denn Arbeit gibt es für den Coach genug.

Am Nachmittag  stellte sich der neue Bundeswehrkommandeur des Landeskommandos Saarland, Oberst Schirra, vor.  Herr Schirra trat vor rund vier Wochen die Nachfolge von Oberst Reinhard Felsmann an und besucht nun die einzelnen Landkreise. Die Landkreise arbeiten im Katastrophenfall als untere Katstrophenschutzbehörde auch mit der Bundeswehr zusammen. Unser Kreisbrandinspekteur steht hier mit Vertretern der Bundeswehr in einem regelmäßigen Kontakt. Neben einem interessanten Austausch, schauten wir uns das Kreislagezentrum in unserem Landratsamt an. Hier zeigte sich die Delegation der Bundeswehr beeindruckt, wie gut die technische Ausstattung auf Kreisebene ist. Ich vereinbarte mit Herr Oberst Schirra auch künftig im Gespräch zu bleiben.

Der gestrige Abend stand dann im Zeichen eines außergewöhnlichen Jubiläums: Die ehemalige Gesamtschule Neunkirchen, heute die Ganztags-Gemeinschaftsschule Neunkirchen, feierte gestern ihren 30-jährigen Geburtstag. Die GGS Neunkirchen war die erste Ganztagsschule in unserem Landkreis und hat sich in den vergangenen Jahrzehnten hervorragend entwickelt. Für mich ist die Schule auch deshalb etwas Besonderes, weil sie die Schüler und ihr Lebensumfeld mit berücksichtigt, Entwicklungspotentiale der jungen Menschen aufnimmt, um dann Möglichkeiten der Entfaltung aufzuzeigen. Das pädagogische Team um Schulleiter Clemens Wilhelm hat in den letzten Jahren mit engagiertem, unermüdlichen Einsatz tolle Arbeit geleistet und ein vorzeigbares Konzept erarbeitet. Als Schulträger hat der Landkreis Neunkirchen in den vergangenen drei Jahrzehnten kontinuierlich in die GGs Neunkirchen investiert und ohne Wenn und Aber hinter dem Schulkonzept gestanden. Meine Rede bei der Jubiläumsfeierlichkeit habe ich aufgrund des Jubiläums zum Reformationsjahr mit einem Luther-Zitat geschlossen. Er hat festgestellt, „wenn die Schulen zunehmen, dann stets wohl im Land.“  Starke Schulen beflügeln unsere Gesellschaft, ich bin froh, dass unsere Bildungslandschaft im Landkreis Neunkirchen gut aufgestellt ist.

 

 

Heute Morgen war ich in Sachen Fairtrade unterwegs. Wie bereits mehrfach hier in meinem Blog erwähnt, haben wir im Kreistag beschlossen Fairtrade-Landkreis zu werden und erarbeiten derzeit  mit einer Steuerungsgruppe ein Konzept. Um als Fairtrade-Landkreis ausgezeichnet zu werden, muss man bestimmte Kriterien erfüllen. Einige konnten wir in der Verwaltung bereits umsetzen, wie beispielsweise das Ausschenken von fair gehandeltem Kaffee und Säften. Heute Morgen besuchte ich gemeinsam mit Verwaltungsmitarbeitern das Fairhandelszentrum in Saarbrücken. Hier erhielten wir Eindrücke und Impulse, wie der Fairtrade-Aspekt noch mehr in unsere tägliche Verwaltungsarbeit einfließen kann. Da es bereits Bestrebungen in den kreisangehörigen Städten und Gemeinden gibt sich ebenfalls der „Fair-Trade-Bewegung“ anzuschließen, konnte ich durch den Besuch in dem Zentrum wertvolle Informationen aufnehmen.

In diesem Moment der Onlinestellung befinde ich mit bei dem Deutschland Cup Trampolinturnen im Kulturhaus Wiebelskirchen. Das Turnier, bei der ich die Schirmherrschaft übernommen habe, wird in diesem Jahr von dem TuS Wiebelskirchen in Kooperation mit dem Deutschen Turner-Bund (DTB) durchgeführt. Bis Sonntag werden Sportvereine aus ganz Deutschland im Trampolinturnen gegeneinander antreten. Es freut mich, dass viele Sportvereine unserer Region überregional so engagiert und auch leistungsmäßig gut vertreten sind. Gleich werde ich um 20 Uhr das Forum Kunst & Handwerk im Ottweiler Schlosstheater besuchen, zeitgleich findet in unserem Landratsamt das Kreishauskonzert statt.

 

 

Morgen werde ich bei der Synode des evangelischen Kirchenkreises Saar-Ost in Welschbach zu Gast sein und ein Grußwort sprechen. Soviel sei bereits vorab verraten, das Jubiläumsjahr „500 Jahre Reformation“ hat mehr mit den Aufgaben eines Landkreises zu tun, als man erwartet. 

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!
Ihr Sören Meng