Weiterhin hohe Infektionszahlen

Liebe Blogleserinnen, liebe Blogleser,

auch diese Woche war geprägt von hohen Infektionszahlen. Wir haben im Landkreis Neunkirchen einen neuen Rekord erreicht. Täglich gibt es Hunderte von neuen Fällen, so dass es dem Team unseres Gesundheitsamtes kaum noch gelingt, die Kontaktnachverfolgungen sicher zu stellen. Daher setzen wir schon seit einigen Wochen auf Priorisierungen. Trotz der hohen Zahlen sind die Krankenhäuser zwar etwas mehr belastet, aber noch nicht an der Belastungsgrenze angelangt. Das ist die gute Nachricht, allerdings gehen die Virologen davon aus, dass der Höhepunkt der Pandemie noch nicht erreicht ist. Auch innerhalb der Verwaltung steigen die Infektionszahlen, glücklicherweise sind fast alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geimpft. Aber auch bei Geimpften fallen die Krankheitssymptome heftig aus und die Kolleginnen und Kollegen müssen mehrere Tage zu Hause bleiben. Bereits vor einigen Wochen haben mein Team und ich entsprechende Pläne vorbereitet, so dass sichergestellt ist, dass wir auch bei einem relativ hohen Krankenstand unsere Aufgaben zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger erledigen können. Ich hoffe, dass die Pandemie in absehbarer Zeit Geschichte ist und wir wieder eine Entspannung wahrnehmen.

 

Doch nun zu meiner Arbeitswoche:

Am Montag tauschte ich mich mit dem Stabsstellenleiter Katastrophenschutz Alexander Koch zu aktuellen Themen rund um den Katastrophenschutz aus. Ich habe bereits mehrfach an dieser Stelle erwähnt, dass der Landkreis Neunkirchen derzeit entsprechende Pläne erstellt, um im Notfall gerüstet zu sein. Danach stand ein Austausch mit den Vorsitzenden unseres Personalrates an. Hier ging es unter anderem um das mobile Arbeiten in der Kreisverwaltung. Die Pandemie hat auch die Arbeitsweise innerhalb der Verwaltung geändert. Immer noch sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Homeoffice, auch wollen einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zumindest stundenweise von zuhause aus ihre Arbeit verrichten. Das Ganze muss natürlich entsprechende Regelungen erfahren. Hier sind wir gemeinsam mit dem Personalrat auf einem guten Weg. Am Nachmittag traf ich meinen Landratskollegen aus St. Wendel, Udo Recktenwald, um gemeinsam mit ihm und den Geschäftsführern der WVO und der WVW einen Wasserlieferungsvertrag abzuschließen. Ich zitiere die Pressemeldung:

Landkreise Neunkirchen und St. Wendel sichern langfristig Trinkwasserversorgung

Die Versorgung mit Trinkwasser in den Landkreisen Neunkirchen und St. Wendel war eine der großen Herausforderungen des letzten Jahrhunderts. Um die Versorgung mit Trinkwasser im Landkreis St. Wendel zu sichern, beschloss der Kreistag des Landkreises St. Wendel 1974 dem Zweckverband Wasserversorgung der Stadt- und Landgemeinden des Kreises Neunkirchen (WZV) mit Sitz in Ottweiler beizutreten. In der Verbandsversammlung des WZV Anfang 1975 wurde die Aufnahme des Landkreises St. Wendel dann besiegelt, sodass eine landkreisübergreifende Wasserversorgung geboren wurde.

Seitdem arbeiten beide Landkreise Hand in Hand im Bereich der Wassergewinnung und der großräumigen Wasserversorgung erfolgreich zusammen und stellen die Versorgungssicherheit im Landkreis St. Wendel und in großen Teilen des Landkreises Neunkirchen, aber auch in Teilen der Stadt Lebach für insgesamt rd. 165.000 Saarländer*innen sicher. Dabei beziehen die Partner Trinkwasser aus Wassergewinnungsgebieten in Homburg, Niederwürzbach, Lebach, Eiweiler, Winterbach und ab 2025 auch aus der Talsperre in Nonnweiler.

Diese über die Landkreisgrenzen hinweg gelebte Zusammenarbeit liegt auch den amtierenden Landräten Udo Recktenwald und Sören Meng sehr am Herzen und wird mit großem Erfolg fortgeführt. „Die Wasserversorgung stellt ein elementares Gut dar. Unsere Bürgerinnen und Bürger können auf die hohe Qualität der Versorgung vertrauen. Ich freue ich mich auf die weitere gute Zusammenarbeit mit unserem Nachbarlandkreis St. Wendel“, lobt Landrat Meng die bestehende Kooperation. Auch Landrat Recktenwald hebt die Bedeutung des Lebensmittels Nr. 1 sowie die Zusammenarbeit der Landkreise heraus: „Wasser ist unser wichtigstes Element. Denn ohne Wasser gibt es kein Leben. Die Wasserversorgung ist daher Daseinsvorsorge, über Kreisgrenzen hinweg vorbildlich und unverzichtbar.“

Eine Intensivierung der Beziehung erfolgte dann im Jahr 2002, als ein Vertrag zwischen dem WZV und der WVW Wasser- und Energieversorgung Kreis St. Wendel GmbH (WVW) zur Durchleitung von Trinkwasser durch das Versorgungsgebiet des WZV in das Versorgungsgebiet der WVW geschlossen wurde. In diesem Zuge wurden neue Versorgungsleitungen und Pumpwerke gebaut, sodass Wasser aus dem Südosten des Saarlandes in den Norden transportiert werden konnte. Das durch diese Leitungen geführte Trinkwasser wird im Wasserwerk Würzbachtal gefördert, über den Hochbehälter in Bildstock in das Netz des WZV eingespeist und über den Hochbehälter in Stennweiler dann im Einspeiseschacht in Oberlinxweiler übergeben.

WVW und WZV haben sich nun entschlossen, diesen Durchleitungsvertrag frühzeitig bis zum 31.12.2046 zu verlängern. Hiermit wird für beide Partner Planungssicherheit für die zukünftigen Erneuerungen der Durchleitungstrasse geschaffen. Ebenso ist ein weiterer Grundstein für die deutliche Verbesserung der langfristigen Versorgungssicherheit in den Landkreisen St. Wendel und Neunkirchen gelegt.

Durch die Vertragsverlängerung sind nun die Weichen gestellt, die entsprechenden Investitionen in das die beiden Landkreise verbindende Leitungsnetz vorzunehmen und neben der Versorgungssicherheit auch eine deutliche energetische Optimierung der Trinkwasserversorgung zu erreichen. Es wird erwartet, dass durch die Baumaßnahmen Stromkosten von jährlich rd. 400 MWh (ca. 160 Tonnen CO2/Jahr) eingespart werden, sodass ein erheblicher Beitrag zum Umweltschutz geleistet wird. Die Landräte Udo Recktenwald und Landrat Sören Meng setzen die erfolgreiche Kooperation fort.

 

Am Dienstagmorgen tauschte ich mich mit Landratskollegen über verschiedene beteiligte Gesellschaften aus, unter anderem ging es auch um das Thema Energie. Dies beschäftigt auch unsere Verwaltungen in besonderem Maße. Keiner braucht das Rad hier neu erfinden, da ist ein Austausch immer begrüßenswert. Apropos Energie, in Kürze wird die neue Klimaschutzbeauftragte ihre Arbeit aufnehmen, um die Klimaschutzziele der Kreisverwaltung weiterhin zu erreichen und auszubauen. Danach tagte online das Team unserer Führungskräfte. Zu Beginn der Besprechung gab der Leiter unseres Gesundheitsamtes, Oliver Schöne, einen Überblick zur aktuellen Pandemie-Lage. Eine Abwechslung für mich war der Termin am Nachmittag in der Gebundenen Ganztags-Gemeinschaftsschule Neunkirchen. Dort lud mich die Podcast AG ein und befragte mich rund um meine Tätigkeit als Landrat. Auch private Fragen durften nicht fehlen. In einigen Tagen soll der Podcast ausgestrahlt werden, ich bin gespannt.

Am Mittwoch standen überwiegend verwaltungsinterne Termine auf meiner dienstlichen Agenda.

Am Donnerstagmorgen gab ich online ein Statement zum Kinderhospiztag. Ich zitiere:

Heute ist der Tag der Kinderhospizarbeit

Der bundesweite „Tag der Kinderhospizarbeit“ macht jeweils am 10. Februar auf die Situation von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit lebensverkürzenden Erkrankungen und deren Familien aufmerksam. Gemeinsam mit ihnen wollen wir an diese Situation erinnern, da gerade jetzt, in Zeiten einer weltweiten Pandemie, diese Arbeit stark unter den geltenden Einschränkungen und Kontaktminderungen leidet.

Ein grünes Band, das verbindet

Das "Grüne Band" ist das Symbol für den Tag und drückt die Hoffnung aus, dass sich immer mehr Menschen mit der Kinder- und Jugendhospizarbeit solidarisch zeigen. Als Zeichen der Verbundenheit und Solidarität werden Menschen dazu aufgerufen, die Bänder z. B. an Fenstern, Autoantennen oder Bäumen zu befestigen.

Ich danke an dieser Stelle allen, die sich hier engagieren und einen wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten.

Auch sind meine Gedanken bei den betroffenen Familien. Ihnen wünsche ich viel Kraft!

Jeder von uns kann hier einen Betrag leisten, denn jede Spende hilft!

Mehr Infos unter: www.kinderhospizdienst-saar.de

 

Im Anschluss ging es nach Neunkirchen, wo die Sparkasse Neunkirchen ein Video produzieren ließ. Dieses Video entstand im Rahmen der Jahresauftaktveranstaltung unserer Sparkasse, die in diesem Jahr erneut pandemiebedingt leider nicht live stattfinden kann. Umso schöner war es, dass ich eine Grußbotschaft übermitteln und auch die Leistungen der Sparkasse Neunkirchen würdigen konnte. Mit Alexander Koch nahm ich am Nachmittag an einem Online-Feuerwehrgipfel teil, zu dem der saarländische Innenminister Klaus Bouillon gemeinsam mit Ministerpräsident Tobias Hans eingeladen hatte. Wir alle wissen, wie wichtig die Arbeit unserer Feuerwehr für unsere Gesellschaft ist. Dies habe ich auch an dieser Stelle schon oft betont. Wir können uns auf unsere Wehren und auch auf die anderen Hilfsdienste verlassen. Danach tagte die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Reden. Hier ging es um die Auswahl eines geeigneten Standortmanagers. Er soll demnächst vorgestellt werden, dann kann die Arbeit zur Weiterentwicklung Redens beginnen.

 

Heute Morgen fand, wie gewohnt, der Austausch mit dem Oberbürgermeister und den Bürgermeistern zur aktuellen Pandemie-Lage statt. Am vergangenen Freitag und am Montag verteilten wir in den einzelnen Gemeinden FFP2-Masken an bedürftige Menschen. Die Resonanz hierauf war sehr gering, trotzdem konnten wir auch in sozialen Einrichtungen einige Masken abgeben. Danach tagte per Video der Zweckverband Öffentlicher Personennahverkehr, dessen Vorsitzender ich bin.  Unter anderem wurden der Jahresabschluss 2020 und der Wirtschaftsplan 2022 beschlossen. Die Aufgabenträger, zu denen die Kreise zählen, wollen gemeinsam mit dem Land den ÖPNV im Saarland attraktiver machen. Hierzu war die Tarifreform ein erster, wichtiger Schritt. Am Nachmittag fand ein trauriger Termin statt. Der langjährige Eppelborner Bürgermeister, Fritz Hermann Lutz, der fast 30 Jahre lang Bürgermeister der Gemeinde war und 2012 in Ruhestand ging, ist letzte Woche verstorben. An der Trauerfeier nahmen viele Weggefährtinnen und Weggefährten aus der Politik und dem öffentlichen Leben teil. Wir werden Herrn Lutz ein ehrendes Andenken bewahren. Er hat sich auch für unsere Region zahlreiche Verdienste erworben.

 

Liebe Blogleserinnen und Blogleser,

 

ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.

Für morgen sind die Wetterprognosen gut, machen wir das Beste daraus.

 

Bleiben Sie gesund.

Ihr Landrat Sören Meng