Von Elektrizität bis zum Wohltätigkeitsverkauf

Nur noch eine überschaubare Zahl von Wochen hat das Jahr 2019. Da ist es kein Wunder, dass sich zurzeit die Termine

häufen. Meine Arbeitswoche begann in Uchtelfangen, wo der neue Phasenschieber in der Umspannanlage eingeweiht wurde.

Der für das Saarland zuständige Übertragungsnetzbetreiber Amprion investierte am Standort rund 60 Millionen Euro, um die traditionsreiche Umspannanlage fit für die Zukunft zu machen. Mit dem neu errichteten rotierenden Phasenschieber wird die Spannung im Stromnetz erhöht, somit ist die Versorgungssicherheit für die Bürgerinnen und Bürger garantiert. Dies ist auch im Hinblick auf die erneuerbaren Energien wichtig, die nicht gleichmäßig Strom einspeisen. Ich freute mich sehr, diese Anlage gemeinsam mit unserer saarländischen Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger und den Bürgermeistern Dr. Armin König und Dr. Andreas Feld in Betrieb zu nehmen.

Danach ging es zur Sparkasse Neunkirchen, wo ich gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden Markus Groß, Lisa Grandke von der Tourismus- und Kulturzentrale einen besonderen Kalender des Landkreises Neunkirchen vorstellte. Dieser Kalender zeigt unseren Landkreis von oben. Der Fotograf und Filmemacher Alexander M. Gross fuhr rund 1000 km durch unseren Landkreis und war mit seiner Drohne viele Stunden unterwegs. Die außergewöhnlichen Luftaufnahmen lassen unsere Heimat aus einer neuen Perspektive erleben. Der Kalender beinhaltet die Fotos aus allen sieben Kreiskommunen. Er ist ab sofort bei der Tourismus- und Kulturzentrale in Landsweiler-Reden, im Landratsamt Ottweiler und in der Sparkasse Neunkirchen, Geschäftsstelle Hammergraben für fünf Euro erhältlich. Der Verkaufserlös kommt der Stiftung für Bürger im Landkreis Neunkirchen zu Gute. Anschließend fand die konstituierende Sitzung des Verwaltungsrates der Sparkasse Neunkirchen statt. Hier konnte ich neue Mitglieder verpflichten. Eine interne Fortbildungsmaßnahme für den Verwaltungsrat schloss sich an. Bei dieser Fortbildung gab es unter anderem einen Überblick über die Bankenaufsicht und die bankenaufsichtlichen Regelungen in Deutschland und Europa. Auch wurden die Anforderungen an die Mitglieder von Aufsichtsorganen thematisiert.

 

 

Am Dienstagmorgen fanden verwaltungsinterne Termine statt. So ging es unter anderem um die Vorbereitung des Haushaltes unseres Kreisjugendamtes. Hier sind wir seit einigen Jahren dabei nach Empfehlung des ISM unsere Jugendhilfe zu reformieren. Ich habe an dieser Stelle schon häufig darüber berichtet. Es ist uns gelungen, trotz gesellschaftlichen Herausforderungen und deren Auswirkungen auf die Familien die Steigerung der Jugendhilfekosten in Grenzen zu halten. Allerdings muss ich bei aller Sparbemühungen darauf hinweisen, dass es unsere gesetzliche Aufgabe ist, junge Menschen und ihre Familien bei Bedarf entsprechend zu unterstützen. Am Nachmittag fand ein Gespräch mit der neuen Leiterin unserer Kreisvolkshochschule Sarah Falkenrich, dem langjährigen Leiter der Kreisvolkshochschule Hans-Jürgen Schäfer und der zuständigen Dezernentin Alexandra Wagner statt. Es ging um einen Rückblick der geleisteten Arbeit und einen Ausblick auf die Herausforderung unserer

Kreisvolkshochschule. In fast 32 Jahren ist es Hans-Jürgen Schäfer und seinem Team gelungen die Volkshochschule weiter auszubauen. Seine Nachfolgerin wird die erfolgreiche Arbeit fortsetzen und neue Akzente setzen, denn lebenslanges Lernen ist eine gesellschaftliche Aufgabe der sich der Landkreis engagiert stellen wird. Für das nächste Jahr sind hier einige Investitionen vorgesehen, die unsere KVHS auch im Hinblick der neuen Medien weiter entwickeln wird. Danach fand eine der außergewöhnlichsten Kreistagssitzung in der Kreisgeschichte statt. Die Mitglieder des Kreistages trafen sich zu einer Sondersitzung, um über das Thema regionale Entwicklung zu beraten. Hintergrund ist das Auslaufen des erfolgreichen Programmes „Land (auf) Schwung“ zum Ende des Jahres. Jetzt geht es darum zu überprüfen, in welchen Bereichen eine Verstetigung möglich ist. Alle Mitglieder des Kreistages arbeiteten in Arbeitsgruppen zusammen, um im Anschluss Lösungsmöglichkeiten für eine erfolgreiche Regionalentwicklung zu präsentieren. Ein wichtiges Ziel ist die Einrichtung einer Steuerung für die regionale Entwicklung. Dies geht nicht kostenneutral und sollte durch öffentliche Förderungen begleitet werden. Gerade im Hinblick der gleichwertigen Lebensverhältnisse wäre eine Bezuschussung seitens des Bundes notwendig. Wir werden uns in dieser Sache in den nächsten Wochen noch intensiv beraten.

 

 

Am Mittwochmorgen tausche ich mich mit unserem Kreiskämmerer Olaf Niesen und seinem Stellvertreter Matthias Schmidt zum Haushaltsentwurf 2020 aus. Mittlerweile haben mit den Abteilungen die entsprechenden Gespräche stattgefunden. Jetzt geht es darum den Kreisumlagebedarf entsprechend zu berechnen. Danach wird der Kreistag beteiligt und gleichzeitig die Gemeinden und Bürgermeister. Mir ist es wichtig unseren Haushaltsentwurf transparent zu besprechen Daher geben wir uns viel Mühe die Haushaltsvorbemerkungen so ausführlich wie möglich zu gestalten.

Anschließend fuhr ich nach Eppelborn, wo das Richtfest einer neuen Tagespflegeeinrichtung am ehemaligen alten Kino stattfand. Dank dieser Einrichtung werden wir die Tagespflegeplätze auf 172 erhöhen können. Insgesamt werden hier 15 neue Plätze errichtet, elf Plätze konnten wir als Landkreis bezuschussen. Gemeinsam mit der Sozialministerin Monika Bachmann, dem Bürgermeister Dr. Andreas Feld sowie dem Ortsvorsteher Berthold Schmitt würdigte ich diese Investitionen. Auch die Tatsache, dass sich die Einrichtung inmitten von Eppelborn befindet, finde ich sehr gut. Dies garantiert für die Menschen mehr Lebensqualität und kurze Wege. Neben der Tagespflegeeinrichtung gibt es auch ein inklusives, stationäres Angebot. Herzlichen Dank allen, die diese Einrichtung möglich machen. Den Bauarbeiten wünsche ich weiterhin einen guten Verlauf. Die Einweihung ist im Sommer 2020 vorgesehen.

 

Zurück in Ottweiler ging es um den öffentlichen Personennahverkehr. Hier besprach ich mit dem Geschäftsführer der ZPS Achim Jesel die demnächst stattfindende Gremiensitzung. Derzeit ist der ÖPNV in aller Munde. Ich habe an dieser Stelle schon oft darüber geschrieben. Ein besserer ÖPNV benötigt zusätzliche finanzielle Mittel. Ich bin sehr zuversichtlich, dass Landkreise und Kommunen hier neue Wege gehen werden, um den ÖPNV im Saarland attraktiver zu machen. Allerdings brauchen wir auch hier zusätzliche Mittel von Seiten des Bundes.

 

Danach konnte ich 35 Verbänden und Kirchengemeinden mit insgesamt 47 Altenbegegnungsstätten einen Förderbescheid übergeben. Insgesamt fördert der Landkreis diese Einrichtungen mit rund 20.600 €. Jeder Begegnungsstätte wird unabhängig der Öffnungszeiten einen Grundbetrag bewilligt. Insgesamt werden in den Begegnungsstätten ehrenamtlich über 6000 Stunden geleistet. Ich bedanke mich bei allen Verantwortlichen dieser Begegnungsstätten für das große, ehrenamtlich geleistete Engagement. Die Institutionen machen mit Ihrem Angebot unsere Gesellschaft reicher und sorgen dafür, dass Menschen nicht vereinsamen.

 

 

Heute Morgen ging es in einem Gespräch mit Eike Zender und Willi Walter um die weitere Entwicklung unserer Regionalmarke. Von dieser Regionalmarke habe ich hier schon oft geschrieben. Diese wird mittlerweile sehr gut angenommen und immer mehr regionale Erzeuger interessieren sich für dieses zukunftsweisende Projekt. Ich werde hierüber in den nächsten Blogs noch weiter berichten. Wir alle wissen, Weihnachten naht mit großen Schritten: Verschenken Sie doch einmal regionale Produkte!

 

Danach ging es um die Situation unserer Wehren im Kreis. Hier tauschte ich mich mit dem Kreisbrandinspekteur Michael Sieslack und seinem Stellvertreter Michael Schuh aus.

Am Nachmittag war ich dann beim Fußballturnier der saarländischen Landkreise und des Regionalverbandes Saarbrücken in St. Wendel zu Gast. Hier unterstützte ich unsere Landkreismannschaft und hoffe, dass die wackeren Herren erfolgreich sein werden. Übrigens hatte auch mein Landratskollege Udo Recktenwald das Fußballtrikot an, ich blieb lieber „in der Fankurve“.

Der Abschluss des heutigen Tages wird die glanzvolle Verleihung des Günter Rohrbach Filmpreises in der neuen Gebläsehalle in Neunkirchen sein. Dieser Filmpreis ist jedes Jahr etwas ganz Besonderes und rückt unsere Kreisstadt, aber auch unsere Region in ein besonderes, ja cineastisches Licht.

 

Morgen werde ich an einer Übung unserer Einsatzkräfte im Landkreis Neunkirchen teilnehmen. Mehr kann und darf ich an dieser Stelle nicht verraten. Am Sonntagnachmittag verkaufe ich zu Gunsten bedürftiger Menschen im Café Resch in Eppelborn Spezialitäten. Das Team der Firma Resch wird eine riesige „Fair-Trade-Schokoladentafel“ präsentieren. Eine tolle Initiative, die höchste Anerkennung verdient!

 

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!

 

Ihr

 

Sören Meng

Landrat