Von der „Faasenacht“ bis zum kleinen Prinzen

Gewohnt abwechslungsreich war auch diese Arbeitswoche. Los ging es am Montag mit internen Rückspracheterminen, anschließend machte ich mich auf den Weg nach Saarbrücken, wo eine gemeinsame Besprechung der Landräte mit den zuständigen Kreisbrandinspektoren sowie Vertretern des Landkreistages stattfand. Im Bereich unserer Wehren wollen wir in Zukunft stärker kooperieren. Hier bietet die moderne Technik zahlreiche Möglichkeiten einer interkommunalen Zusammenarbeit, die wir nutzen wollen. Der Abend stand dann im Zeichen des 11. 11. In Wiebelskirchen fand die Karnevalssessionseröffnung der Neunkircher Karnevalsvereine statt. Als langjähriger, aktiver Karnevalist, weiß ich, wie groß das Engagement der Narren im Landkreis ist. Die Karnevalsvereine leisten eine großartige Jugendarbeit und das vor allen Dingen ehrenamtlich. Daher war es mir ein Anliegen in diesem Jahr bei der Eröffnung dabei zu sein. Auch das neue Prinzenpaar wurde gekürt. Mit Carina Schneider stellt unsere Kreisverwaltung erstmals die Neunkircher Karnevalsprinzessin. Ich wünsche an dieser Stelle allen Närrinnen und Narren eine gute Vorbereitungszeit und eine tolle Session. Auch 2020 wird wieder ein Empfang für die Narren im Landkreis stattfinden. Die Premiere in diesem Jahr kam sehr gut an und soll das große Engagement der Vereine offiziell würdigen.

 

Am Dienstagmorgen war ich bei der dritten Jugenddemokratiekonferenz im Neunkircher Landratsamt zu Gast. Seit 2015 engagiert sich unser Landkreis im Rahmen des Projektes „Demokratie leben“ für eine lebendige Demokratie im Landkreis. Aktuelle Wahlergebnisse zeigen immer mehr, wie wichtig dieses Projekt ist und dass unsere Demokratie keine Selbstverständlichkeit darstellt. Gemeinsam einstehen für ein solidarisches Miteinander, für unsere Grundwerte und gegen die Diskriminierung einzelner Gruppen ist wichtiger denn je. Ich erinnerte in meinem Grußwort an die Geschehnisse des 9. November. Mit diesem Datum sind schreckliche Ereignisse wie die Geschehnisse um Reichpogromnacht 1938 verbunden. Der 9. November 1989 steht hingegen für eine friedliche Revolution und für das Ende des Unrechtsstaates DDR. Diese Demokratiekonferenz fand im Rahmen unseres Projektes „Demokratie leben“ statt. Kürzlich hat der Kreistag dieses Projekt erneut verlängert. Am Nachmittag war ich dann zu Gast im Bildungsministerium, wo ich mich mit dem neuen Staatsekretär Jan Benedyczuk über verschiedene Themen austauschte. Mit dem neuen Aufsichtsratsvorsitzenden der IKS werde ich auch, wenn es um die Zukunft des Erlebnisortes Reden geht, eng kooperieren. Am Abend tagten die Beauftragten der Kreisjugendfeuerwehren im Landratsamt. Ich hatte diese ehrenamtlich tätige Gruppe eingeladen, um mich mit ihnen intensiv auszutauschen. Jugendfeuerwehren im Landkreis leisten eine wichtige Arbeit, denn sie sorgen dafür, dass sich junge Menschen für die Arbeit und die Ziele der Feuerwehr interessieren. Sie legen somit die Grundlage für die Wehren der Zukunft.

 

Am Mittwochmorgen fand die Verbandsversammlung des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Saar statt. Hier wurden viele wichtige Themen behandelt. Diesem Verband gehören alle Kreise sowie die Landeshauptstadt Saarbrücken an. Am Nachmittag besprach ich mich mit Vertretern unserer Kreispolizeibehörde in punkto Katastrophenschutz. Derzeit sind wir dabei den bestehenden Katastrophenschutzplan zu reformieren. Dieses Thema liegt mir sehr am Herzen, denn die Landkreise haben hier als Katastrophenschutzbehörden wichtige Aufgaben. Daher ist es wichtig im Ernstfall gut organisiert zu sein. In den vergangenen Jahren haben verschiedene kleinere Schadenslagen gezeigt, wie schnell etwas passieren kann und wie wichtig es dann ist, gut vorbereitet zu sein. Danach fand die konstituierende Sitzung des Stiftungsrates Stiftung für Bürger im Landkreis Neunkirchen statt. Diese Stiftung wurde durch unser Projekt Land (auf) Schwung gegründet und soll Vereine und ihre Projekte dauerhaft finanziell unterstützen. Uns ist es gelungen dieses sinnvolle Projekt zu verstetigen, damit auch in Zukunft unsere Bürgerinnen und Bürger von dieser Stiftung profitieren können. Unser Ziel muss es sein, auch künftig Stiftungsgelder zu akquirieren, die wir dann wieder in der Region verausgaben können.

 

Gestern Morgen besprach ich mit der Sozialdezernentin aktuelle Themen und Herausforderungen in ihrem Dezernat. Auch ging es um das Thema „Ausbau unserer Kindertageseinrichtungen“, wo wir derzeit mit den Trägern im Gespräch sind, um weitere, dringend benötige Plätze anzubieten. Danach ging es nach Neunkirchen, wo ich als Aufsichtsratsvorsitzender der FSN die Sitzung leitete. Die FahrzeugService Neunkirchen GmbH (FSN GmbH) ist die im Jahr 2005 gegründete Werkstattgesellschaft der Neunkircher Verkehrs GmbH und der Saar-Pfalz-Bus GmbH, gemeinsam mit den privaten Omnibusunternehmen Hermann Zarth GmbH, Wadern(bis 2019), und Dieter Schmidt GmbH, Marpingen. Die Gesellschaft hat ihre Arbeit in den Jahren kontinuierlich weiterentwickelt und ist derzeit Dienstleister für mehrere Unternehmen der Region.  Am Nachmittag gratulierte ich einem langjährigen Mitarbeiter zu seinem 40jährigen Dienstjubiläum. Im Anschluss fand die Sitzung des Kreisausschusses im Historischen Sitzungssaal statt. Im öffentlichen Teil wurde unter anderem die Freigabe von Haushaltsmitteln im Sozialbereich beschlossen. So leistet unser Landkreis Zuschüsse an Organisationen, Verbände, Vereine und Einrichtungen, insgesamt sind das über 170 000 Euro. Mit diesen Mitteln unterstützen wir diese wichtige Arbeit im Sozialbereich. Es handelt sich um Unterstützungsleistungen, die beispielsweise Projekten mit Menschen mit Behinderungen, der Hilfsdienste im Katastrophenschutz, Selbsthilfegruppen, der Ausländerbetreuung, der Suchtprävention oder auch der wichtigen Arbeit der Verbraucherzentrale zu Gute kommen.

 

Heute Morgen stellte sich der Geschäftsführer der Firma vlexx Frank Höhler bei mir vor. Wir besprachen einige Themen des öffentlichen Personennahverkehrs an. Unser aller Ziel sollte es sein, den öffentlichen Personennahverkehr der Zukunft so attraktiv wie möglich zu gestalten. Und dann haben wir die mögliche Gewissheit, dass sich die Nutzerzahlen erhöhen.

Das Schienenunternehmen vlexx erweitert sein Angebot im Saarland und übernimmt vier weitere Linien von der Deutschen Bahn. Neben Dieselfahrzeugen setzt das Unternehmen auch auf die Elektromobilität. Die Züge sind flächendeckend mit Klimaanlagen und frei zugänglichem WLAN ausgestattet. Durch die Übernahme der neuen Linien werden im Saarland rund 90 Mitarbeiter neu eingestellt. Auch sprach ich mit Herrn Höhler über die Themen Regionalentwicklung und Tourismus. Hier möchte das Unternehmen aktiv einen Beitrag leisten. So soll in den Zügen eine digitale Freizeitplattform mit regionalen Angeboten umgesetzt werden.Im Anschluss ging es zur Gemeinschaftsschule Stadtmitte wo ich im Rahmen des bundesweiten Vorlesetages aus dem bekannten Werk „Der kleine Prinz“ vorlas. Bundesweit findet dieser Tag statt und soll junge Menschen für das Lesen begeistern. Ich halte diese Aktion für sehr wichtig, da Lesen die Grundlage für Medienkompetenz ist. Von dort aus ging es nach Saarbrücken, wo eine Veranstaltung unserer Sozialministerin Monika Bachmann zum Thema hausärztliche Versorgung in der Kommune stattfand. Dieses Thema ist gerade für den ländlichen Raum wichtiger denn je. Eine älterwerdende Bevölkerung ist auf eine gute medizinische Versorgung angewiesen. Gerade eben war ich auf der Jubiläumsfeier „50 Jahre Maler Gleich“ zu Gast. Die Firma Gleich in Neunkirchen-Sinnerthal ist ein gutes Beispiel dafür, wie erfolgreich man im Handwerk sein kann. Seit zwei Generationen wird dieser Betrieb mit großem Erfolg geführt. Ich nahm meinen Besuch zum Anlass die Familie Gleich für ihr Engagement in den vergangenen Jahrzehnten zu danken und Ihnen für die Zukunft alles Gute zu wünschen. Noch eine persönliche Anmerkung: Die Firma Gleich kenne ich seit drei Jahrzehnten, 1989 machte ich dort ein Malerpraktikum, eine interessante, prägende Erfahrung.

 

Ich wünsche Ihnen ein schönes, erholsames Wochenende. Bis nächsten Freitag!

 

Ihr Landrat Sören Meng