Vom Pflegestützpunkt bis zur Buchpräsentation

Diese Woche war gewohnt abwechslungsreich. Nach den schönen Pfingstfeiertagen standen am Dienstagmorgen verwaltungsinterne Termine – wie das regelmäßige Jour fixe – auf dem Programm. Danach fuhr ich nach Saarbrücken, wo ich von der Sozialministerin Monika Bachmann und Staatssekretär Stephan Kolling den Bescheid zur Finanzierung unseres Pflegestützpunktes entgegennahm. Die Pflegestützpunkte im Saarland leisten wichtige Arbeit und informieren umfassend rund um die Pflege. Hier erfahren Betroffene und ihre Angehörigen viele Hilfestellungen. Der Pflegestützpunkt hat drei Hauptaufgaben: Zum einen die Auskunft und Beratung in sämtlichen pflegerischen Belangen, die Koordinierung aller regionalen Versorgungs- und Unterstützungsangebote und die Vernetzung abgestimmter pflegerischer Versorgungs- und Betreuungsangebote. Sie sollen den organisatorischen Aufwand bei der Beantragung von Leistungen zur Behandlung von Erkrankten, Hilfe bei der Pflege und bei der Altenhilfe reduzieren. Der Pflegestützpunkt im Landkreis Neunkirchen befindet sich in der Knappschaftsstraße 1 in Neunkirchen. Er ist montags bis freitags unter 06821 / 102-674  telefonisch zu erreichen. Aus Saarbrücken zurück leitete ich die Vorstellungsgespräche für unsere Nachwuchskräfte im gehobenen Verwaltungsdienst. Die Aus- und Weiterbildung ist eine wichtige Aufgabe unserer Kreisverwaltung - auch deshalb, weil wir alle wissen, dass auch die öffentliche Verwaltung von einem möglichen Fachkräftemangel betroffen ist. Gerade daher ist es wichtig, dass wir selbst ausbilden. Die Anwärter/innen für den gehobenen Verwaltungsdienst absolvieren – neben praktischen Tätigkeiten in der Verwaltung – ein Studium an der Fachhochschule des Saarlandes. Im Anschluss ging es zur Sitzung des Kreisjugendhilfeausschusses, der im Landratsamt in Neunkirchen tagte. Hier wurde unter anderem das Projekt „Lückenlose Betreuung von Jugendlichen im Landkreis Neunkirchen“ vorgestellt. Wichtig ist uns, dass junge Menschen ohne schulischen oder beruflichen Abschluss bzw. ohne eine sogenannte Anschlussperspektive nicht durchs Raster fallen und individuell gefördert werden. Hier leisten unser Jugendberatungszentrum Kompass und unsere Berufsagentur wichtige Arbeit. Unsere Netzwerkstelle wurde eingerichtet im Zuge der Umsetzung des Aktionsprogrammes Lückenlose Betreuung der Initiative Zukunftsbündnis Fachkräfte Saar des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr des Saarlandes und wird u. a. gefördert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds. Unser Landkreis wurde als Modellregion ausgewählt, auch aufgrund einer weit fortgeschrittenen gut funktionierenden, rechtskreisübergreifenden Zusammenarbeit in der Jugendberufsagentur. Unser Ziel muss es sein, junge Menschen – auch bei schwierigen biografischen Voraussetzungen – in den Arbeitsmarkt integrieren zu können.

                                                                                                                                   
 

Am Mittwochmorgen standen in erster Linie verwaltungsinterne Termine auf dem Programm. Am Nachmittag besuchte ich das Abfallheizkraftwerk Neunkirchen. Es befindet sich am ehemaligen Standort der Grube König. Es handelt sich hierbei um eine thermische Abfallverwertungsanlage, die mit einer Kapazität von 150.000 t Abfall jährlich und 78.000 Megawatt Strom und 21.000 t Fernwärme erzeugt. Das Unternehmen EEW Energy from Waste Saarbrücken GmbH betreibt die Anlage. Hier werden Abfälle unterschiedlicher Art aus der Region, aber auch aus dem benachbarten Frankreich verwertet. Der Geschäftsführer des AHKW Neunkirchen Axel Köhler sowie der technische Leiter Gerhard Hans und die Vertriebsvertreterin Anja Kau stellten mir die Anlage vor. So wurde mir vermittelt, dass Abfallverbrennungsanlagen - Kraftwerke besonderer Art und von hoher Qualität sind. Sie müssen nicht nur strengste Auflagen bezüglich der Immissionsgrenzwerte erfüllen, sondern auch höchsten technischen Anforderungen entsprechen und werden darum kontinuierlich überprüft und stetig optimiert. Die Anlage hält die besonders strengen gesetzlichen Immissionsgrenzwerte sicher ein und unterschreitet sie meist deutlich. Eine Messstationen am Kamin ermittelt und überwacht die Immission kontinuierlich. Was vielen nicht bewusst ist: Energieerzeugung aus Abfall ist aktiver Umweltschutz. Mit einem Anteil von durchschnittlich 50 % Biostoffen im Abfall erzeugen Abfallverbrennungsanlagen anerkannte Energie aus erneuerbaren Quellen und tragen damit zum Erreichen der Klimaziele in Deutschland und Europa bei. Leider gibt es noch viele Vorurteile gegenüber diesen Abfallverwertungsanlagen. Deshalb kann ich an dieser Stelle nur jedem empfehlen, sich näher zu informieren. Auch sind Führungen durch die Anlage immer möglich – gewünscht sind allerdings kleine Gruppen. Nähere Informationen gibt es unter www.eew-energyfromwaste.com

Am Donnerstagmorgen bereitete ich die anstehende Kreistagssitzung vor und hatte zahlreiche interne Gespräche. Am Nachmittag tagte der Kreistag. Hier waren eine Vielzahl öffentlicher Vergaben zu beschließen. Diese wurden in der vergangenen Woche in einer Sitzung des Kreisausschusses intensiv besprochen und vorberaten. Auch die Wahl von Vertrauenspersonen als Beisitzer in den Ausschüssen zur Schöffenwahl der Amtsgerichte Neunkirchen und Ottweiler stand auf der Tagesordnung. Ein Schwerpunkt war der Zwischenbericht über unser Projekt Land(auf)Schwung. Als aufmerksame Leser/in meines Blogs haben Sie schon sehr viel über diese Thematik erfahren. Unsere Entwicklungsagentur gab eine Übersicht über die laufenden Projekte und zeigte auf,  wohin sich das Gesamtprojekt noch bis  2019 entwickeln wird. 2019 werden wir weitere neue Projekte fördern, allerdings wird der Schwerpunkt auf der Verstetigung bereits gut laufender Projekte gelegt. Wichtig ist, dass nach diesem Förderzeitraum ein Mehrwert für die Region bleibt. Ich bin mir hier sicher, denn viele Projekte haben sich hervorragend entwickelt. Gerade in der vergangenen Woche tagte das Entscheidungsgremium und gab weitere Projektmittel frei. Die Entwicklungsagentur überwacht die Projekte in enger Kooperation mit unserer Finanzverwaltung, denn – wie bei Bundesprojekten üblich – werden alle Ausgaben intensiv geprüft. Daher ist es wichtig, dass wir immer sicher gehen können, dass die Projekte geordnet vollzogen werden.


Der heutige Morgen begann dann mit einem Gespräch mit dem Geschäftsführer unserer  Wasserversorgungsgesellschaft, Herrn Kunz, um die kommenden Gremiensitzungen von Wasserzweckverband und Wasserversorgung vorzubereiten.

Anschließend fand ein Gespräch mit der Projektleiterin der Vitalregion Kathrin Herbst, statt. Die Vitalregion ist ein wesentliches Teilprojekt unseres Bundesprojektes Land(auf)Schwung. Hier geht es darum, das Gesundheitsnetzwerk unseres Landkreises zu intensivieren. Ebenfalls aktiv war Katrin Herbst auch bei dem Projekt HerzGesund, über das ich an dieser Stelle bereits mehrfach berichtet habe. Ich habe größtes Interesse daran, diese Thematik weiterhin zu vertiefen. Am Nachmittag fanden dann die Vorstellungsgespräche für die Auszubildenden im Beruf Verwaltungsfachangestellte/r der Kreisverwaltung statt.  Heute beginnt auch ein großes mittelalterliches Fest in Illingen, das bis einschließlich Sonntag dauern wird. Dieses ehrenamtlich getragene Festival wird viele Menschen aus unserem Landkreis, aber auch darüber hinaus nach Illingen bringen. Der Erlös aus dieser Veranstaltung kommt der guten Sache zugute. Sicherlich werde auch ich in Illingen vorbeischauen.


Am morgigen Abend bin ich dann in Wiesbach zu Gast, wo der 800. Geburtstag dieses Eppelborner Ortsteiles gefeiert wird. Hierzu ist auch ein Buch erschienen. Ich wurde eingeladen, um hier moderierend mitzuwirken. Ich finde es toll, dass dieses Projekt entstanden ist. Bereits jetzt gibt es für dieses große Werk zahlreiche Vorbestellungen.

Übrigens: Jetzt ist wieder Stadtradeln angesagt, einige Kommunen beteiligen sich wieder und auch ich werde wieder fleißig in die Pedale treten: Für die Umwelt, aber auch für mein Wohlbefinden. Mehr Infos gibt es hier.

 

Ich wünsche Ihnen allen ein schönes Wochenende
Ihr Sören Meng