Vom Brückentag zur Wanderung

Meine Arbeitswoche begann diese Woche erst am Mittwoch, da ich am 30. April einen „Brückentag“ hatte und der 1. Mai bekanntlich Feiertag ist. Gleich zu Beginn war ich am Mittwoch zu Gast bei der Firma saarpri.com, die von Alexander Petto geleitet wird. Von dieser Firma habe ich in der Vergangenheit bereits häufig berichtet. Es ist eine Firma, die sich dem 3D-Druck verschrieben hat. Saarpri.com hat den ersten 3D-Drucker im Saarland produziert. Alexander Petto, der zuvor mit seiner Firma in Friedrichsthal zu finden war, aber selbst aus Merchweiler stammt, hat in Ottweiler geeignete Räumlichkeiten gefunden. Hier gibt es neben einem Showroom,  Werkräume und natürlich Bürofläche. Ein Anliegen von Alexander Petto ist es, dass sich gerade mittelständige Unternehmen mehr als bisher mit den Möglichkeiten des 3D-Drucks beschäftigen -  sei es im Bereich der Medizin, der Technik oder auch in der Produktion.  Der 3D-Druck hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich nach vorne entwickelt und ich finde es beachtlich, dass es auch im Landkreis Neunkirchen eine Firma gibt, die auf diesem Gebiet innovativ unterwegs ist. Im Anschluss besuchte mich der neue Schulleiter des Gymnasiums Ottweiler. Da mir die Weiterentwicklung unserer Schulen im Landkreis sehr wichtig ist, war dies ein sehr konstruktiver Austausch. Herr Hubertus kennt den Landkreis Neunkirchen bestens. Er wohnt in Heiligenwald und war zuvor lange Jahre Lehrer am Krebsberg-Gymnasium in Neunkirchen. Natürlich sprachen wir bei seinem Besuch auch über das wichtige Thema Digitalisierung. Hier erhoffen wir uns finanzielle Unterstützung des Bundes, die dringend erforderlich wäre. Der beschlossene Koalitionsvertrag hält hier einiges bereit, daher erhoffen wir uns eine zügige Umsetzung.

 

Am Mittwochmittag fanden verwaltungsinterne Termine statt, ehe ich dann nach Neunkirchen zur Gremiensitzung unserer Beschäftigungsgesellschaft AQA gGmbH  fuhr. Hier beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit dem Jahresbericht und dem Wirtschaftsplan 2018. Die Sitzung ist nicht öffentlich, sodass ich hier keine weiteren Ausführungen machen kann. Allerdings bietet unsere AQA für viele Menschen, die lange arbeitslos sind, neue Perspektiven und eine Beschäftigungsmöglichkeit. Auch erhoffen wir uns durch ein neues Bundesprogramm dauerhaft Beschäftigungsverhältnisse bei der AQA anzubieten. Bundesweite Beachtung erfährt unsere Beschäftigungsgesellschaft derzeit durch das Upcycling-Projekt, das im Rahmen von Land(auf)Schwung entstanden ist. Die produzierten Bänke und weiteren Artikel werden gut nachgefragt; demnächst wird auch der Webshop online gehen. Am Montag ist ab 17.30 Uhr im Showroom in der Hohlstraße 29 in Neunkirchen eine Objektschau, hierzu sind Interessierte herzlich eingeladen.

                                                                                                             

Gestern tagte die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Personennahverkehr Saarland (ZPS). Hier stand im öffentlichen Teil die Entwicklung der Regio-Buslinien auf dem Programm, zum andern wurde auch der ZPS-Jahresabschluss  2016 beschlossen. Dieser umfangreichen Sitzung folgte am Nachmittag der 4. Branchentag Nahverkehr, der im Rahmen des Arbeitskammerforums in Saarbrücken stattfand. Hier ging es um die Sicherheit im saarländischen Nahverkehr. In meiner Funktion als Verbandsvorsteher des Zweckverbandes Personennahverkehr sprach ich zum Thema „Sicherheit im Nahverkehr – ein Thema für die Aufgabenträger?“. Hier skizzierte ich aus meiner Sicht die Sicherheitslage im Bereich Schiene und Busverkehr. Auch die Erfahrungen, die wir im Rahmen als Aufgabenträger der Neunkircher Verkehrs GmbH haben, ließ ich dabei einfließen. Ich kann sagen, dass die Sicherheit im Nahverkehr ein Thema für die Aufgabenträger ist und wir hier auf einem guten Weg sind. In Fahrzeugen kommt es glücklicherweise seltener zu Übergriffen. Hier wurden in der Vergangenheit und aktuell zahlreiche Maßnahmen getroffen, um das Ganze sicherer zu gestalten. Als Stichwort erwähne ich nur die Videoüberwachung. In Bussen ist das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste sehr hoch, da der Fahrer den Innenraum im Blick hat und sofort reagieren kann. Die Aufgabenträger im Nahverkehr stehen im ständigen Austausch mit Verkehrsunternehmen und reagieren auf zunehmende Aggressivität und Gewalt und leiten entsprechende Gegenmaßnahmen ein. Dennoch gibt es kontinuierlichen Handlungsbedarf: In der gestrigen Veranstaltung berichteten einige Zugbegleiter, Lokführer und Busfahrer aus ihrem Alltag. Leider sind Übergriffe seitens der Fahrgäste und auch verbale Attacken keine Seltenheit mehr. Sie forderten auch von den Aufgabenträgern mehr Unterstützung. Zusammenfassend kann ich feststellen:Im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs wurde bereits einiges für die Sicherheit getan, allerdings ist dies ein fortlaufender Prozess, der mit allen Beteiligten gestaltet werden muss. Hier sitzen die Verkehrsunternehmen, mit Polizei, Gewerkschaften und natürlich Aufgabenträgern in einem Boot. Gestern Abend fand im Landratsamt in Ottweiler eine Lesung mit dem früheren saarländischen Umweltminister Stefan Mörsdorf statt. Er präsentierte sein Buch „Schritt für Schritt“, in dem er von seiner Pilgerreise berichtete. Er erlitt vor wenigen Jahren eine Hirnblutung und musste sich ins Leben zurückkämpfen. In seinem Buch beschreibt er sein Schicksal und ermuntert nicht aufzugeben. Sein Pilgerbuch, das im Schaumberg-Verlag erschienen ist, beschreibt auch detailreich unsere Heimat, die er erkundete und facettenreich beleuchtet. Ein tolles, beeindruckendes Buch!

 

Heute Morgen war ich auf der saarländischen Gesundheitsmesse Salut in der Kongresshalle Saarbrücken. Auf 2.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche bietet SALUT! plus gesundheitsinteressierten Bürgern, Patienten und Angehörigen aktuelle Informationen zu Therapien, Produkten und Dienstleistungen rund um Gesundheit und Pflege. Diese Messe kann noch bis Sonntag besucht werden, der Eintritt ist frei. Auch die saarländischen Landkreise sind hier vertreten. Ich nahm an einem sehr guten Fachvortrag: „Gesundheits- und Pflegeversorgung sichern – Herausforderung für kommunale Entscheider“ teil. So ging es unter anderem um die zukünftige hausärztliche Versorgung, um eine bessere medizinische Versorgung im Wohnraum, aber auch um das Wirtschaftspotenzial, das der Gesundheitsmarkt bietet. Mein Kollege und derzeitiger Vorsitzender des saarl. Landkreistages Udo Recktenwald machte in seinem Eingangsstatement auf die wichtige Rolle der Landkreise bei diesen Themenfeldern aufmerksam. Von der „Wiege bis zur Bahre“ erfüllen die Landkreise viele Pflichtaufgaben. Gemeinsam mit den Städten und Gemeinden wird es eine Herausforderung der Zukunft sein auch künftig eine gute Gesundheitsinfrastruktur bereitzustellen. 

 

Morgen bin ich in Illingen zu Gast, dort findet der Tag der Städtebauförderung statt. Auf dem ehemaligen Höll Gelände wird viel los sein, denn auch ein für den Landkreis wichtiges Projekt wird vorgestellt. Hier fand auch vor wenigen Wochen die Kampagne „Hände hoch fürs Handwerk“ gemeinsam mit unserer Wirtschaftsförderungsgesellschaft und der Handwerkskammer statt. Hier konnte ich mich vom Baufortschritt überzeugen. Ich bin gespannt morgen zu sehen, was sich seither wieder getan hat. Auf der ehemaligen Brache ensteht eine Mischung aus Gastronomie, Wohnen und Einzelhandel. Auch ist dort ein Seniorenzentrum geplant. Eröffnet wird der Tag von unserem Ministerpräsidenten Tobias Hans und dem saarländischen Bauminister Klaus Bouillon. Der Illinger Bürgermeister Dr. Armin König und Jörg Michael Fries, der Investor der Brauturmgalerie werden sicher viel Interessantes zu berichten haben. Den ganzen Tag über gibt es Baustellenbesichtigungen und Veranstaltungen  im Zeichen des Städtebaus. Morgen Abend bin ich dann in meinem Heimatort Wiebelskirchen zu Gast, wo ein sehr rührender Verein die DLRG Wiebelskirchen ihr 60. Geburtstag feiert. Ich kenne die DLRG Wiebelskirchen schon von Kindesbeinen an und weiß, was dieser Verein vor Ort auf die Beine stellt. Im Katastrophenschutz ist die DLRG ebenfalls auf Kreisebene sehr aktiv. Gemeinsam mit den anderen Hilfsdiensten ist die DLRG unverzichtbar. Ich werde bei meiner Gratulation auch den Dank für die gute geleistete Arbeit verbinden. Am Sonntag können dann die Wanderschuhe geschnürt werden, denn es findet die Landratswanderung statt. Dieses Mal werden wir den Mühlenpfad erwandern. Gemeinsam mit dem saarländischen Wanderjournalisten Günter Schmitt, der während der Wanderung auch aus seinen Büchern vorlesen wird, erkunden wir den beliebten Premiumwanderweg. Die Wetterprognosen sind sehr gut, so dass wir uns alle auf einen schönen sonnigen Tag freuen können. Der Abschluss findet in der Wern´s Mühle statt, wo für uns Familie Keller  eine leckere Suppe aus regionalen Produkten bereithält. Los geht es am Sonntag um 10.30 Uhr. Apropos Regionales: Im Rahmen der Neunkircher Weinlounge, die heute Abend eröffnet wird, stellen wir erstmals Produkte der künftigen Regionalmarke Landkreis Neunkirchen vor. Hier gibt es von der AQA gefertigte Regionalwarenkisten zu kaufen, gefüllt mit tollen Produkten aus dem Kreis. Wenn dieser Blog erscheint, präsentiert der saarländische Rundfunk im SR Fernsehen um 18.15 Uhr die Sendung „Wir im Saarland“. Im Rahmen dieser Sendung werde ich gemeinsam mit Jolanda Jochnachel einen Kuchen backen. Diese Aufzeichnungen für dieses Projekt fanden im Februar statt. Ich habe das Ergebnis noch nicht gesehen, Sie können sich, so glaube ich, auf unterhaltsame Minuten freuen. Mit Jolanda Jochnachel zu backen, stellte für mich eine große Herausforderung dar. Zum einen bin ich bekanntlich kein Bäcker, zum anderen musste ich mich anstrengen, um der schlagfertigen Jolanda gerecht zu werden. Im Anschluss wird dieser Beitrag auch in der Mediathek des SR zu finden sein.

 

Ich wünsche ein sonniges Wochenende!
Ihr Sören Meng