Und weiter gehts...

Liebe Blogleserinnen und Blogleser,

nach drei erholsamen Wochen bin ich wieder an meinem Arbeitsplatz zurück und freue mich auf die bevorstehenden Aufgaben.

Der erste Tag nach dem Urlaub stand ganz im Zeichen der Büroarbeit. Zahlreiche Postordner mussten gesichtet, Unterschriften geleistet und E-Mails gecheckt werden.

Am Nachmittag besuchte mich Illingens Bürgermeister Armin König, der mit dem heutigen Tag Ruheständler ist. Als Zeichen der guten Zusammenarbeit überreichte ich ihm eine Luftaufnahme der Stadio Wustweiler, die eine Augenweide ist. Gestern wurde er offiziell verabschiedet. An dieser Stelle möchte ich aus einer Rede zitieren, die ich zu seinem 60. Geburtstag vor sieben Jahren hielt und die Armin König, wie ich finde, gut beschreibt:

 

„Wir beide kennen uns schon seit etlichen Jahren, seit Anfang 2016 arbeite ich mit Dir in einer Arbeitsgemeinschaft zusammen, die 7 gemeindliche Interessen bündeln soll, die hoffnungslos unterfinanziert ist und aus diesem Grund immer wieder genauestens unter Beobachtung steht.

Die Städte und Gemeinden und der Landkreis arbeiten vertrauensvoll zusammen, die Verpflichtung, die wir Tag für Tag haben, lautet „Mensch“.

Und wenn ich von Pflicht rede, dann fällt mir natürlich Deine höchste Verpflichtung kraft Amtes ein: Die Gemeinde Illingen

Im letzten Jahr titelte die Saarbrücker Zeitung zu Deinem 20. Bürgermeisterjubiläum: Ein Mann mit Ideen ohne Angst

Jeder, der Dich kennt, weiß, dass dieser Satz das Wesentliche auf den Punkt bringt!

Würde ich Adjektive suchen, die Dich beschreiben, fallen mir Worte ein wie:

zielorientiert, kreativ, familiär, humorvoll, entschlossen, progressiv, sportlich, umweltfreundlich, idealistisch, polarisierend, kampfeslustig, furchtlos, energisch, laut und leise, leidenschaftlich, kompromisslos, kompromissvoll, herzlich, kommunal und weltgewandt.

Wer Deine Texte liest, die Du in Büchern publizierst aber auch im Internet um den Globus jagst, erahnt etwas davon, was Dich antreibt.

Du hast Deine Gemeinde zu einer Trutzburg entwickelt, eine Gemeinde, die große Themen kommunal behandelt, die oftmals Vorreiter ist, die auch für großes bürgerschaftliches Engagement steht.

Und wenn ich einem Fremden beschreiben sollte, was Dich auszeichnet, würde ich ihn zu Eurem Neujahrsempfang mitnehmen.

Denn dort beweist Du mit Deiner Rathausmannschaft immer wieder Jahr für Jahr was es heißt, bürgerschaftliches Engagement zu würdigen und die Bürger zu neuen Projekten zu motivieren.

Hier bist Du Bürgermeister, aber auch Projektentwickler – und Lenker, der es versteht, über Parteigrenzen hinweg Kräfte zu bündeln für die gemeinsame Sache, die Illingen heißt.“

 

Im Anschluss fand eine Sitzung des Kreisvolkshochschulbeirates statt. Hier stellte die Leiterin Sarah Falkenrich das neue Programm vor, das erneut sehr attraktiv ist und viele Möglichkeiten für lebenslanges Lernen bereithält.

Am Dienstag händigte ich einem langjährigen Mitarbeiter der Kreisverwaltung die Ruhestandsurkunde aus. Im Anschluss fand der Jour-Fixe des Schul- und Baudezernates statt. Wie schon häufig an dieser Stelle ausgeführt, gibt es dort immer viel zu tun. Gerade in den jetzt endenden Sommerferien wurden viele Arbeiten in den Schulen erledigt, die weitestgehend abgeschlossen sind. Aber leider spüren wir bei den Unternehmen auch den Arbeitskräftemangel und Maßnahmen verzögern sich.

Am Nachmittag nahm ich an der Vorstandssitzung des Demenzvereins unter der Leitung der früheren langjährigen Sozialdezernentin des Kreises Birgit Mohns-Welsch teil. Der Verein arbeitet eng mit unserer Leitstelle „Älter werden“ zusammen und hat in den Jahren des Bestehens ein großes Netzwerk aufgebaut. Danke an dieser Stelle allen, die sich für Demenzkranke und ihre Angehörigen engagieren.

Im Anschluss ging es nach Neunkirchen, wo der Susan-Weinert-Weg eingeweiht wurde. Damit würdigt unsere Kreisstadt die im Jahre 2020 verstorbene Künstlerin mit Weltformat. Susan Weinert und ihr Mann Martin waren weltweit auf Tour und hatten ihre Heimat in Neunkirchen. Unzählige Konzerte fanden auch in der Stummschen Reithalle statt.

So gab es auch im Vorfeld der Enthüllung des Straßenschildes eine Gedenkveranstaltung, in der die Gäste an das Wirken von Susan Weinert erinnert wurden. Oberbürgermeister Jörg Aumann fand persönliche Worte für die herausragende Künstlerin und dankte dem Ortsrat Neunkirchen für die Namensgebung des Weges. Anschließend erinnerte Martin Weinert musikalisch an seine Frau, es war eine sehr persönliche Hommage, die alle berührte.

Auch die Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot war bei diesem besonderen Ereignis dabei.

An dieser Stelle der Kreisstadt und dem Innenministerium (vertreten durch Sandra Koch-Wagner) ein herzliches Dankeschön für die Realisierung dieses Weges.

 

Zur Person Susan Weinert (Kreisstadt Nk)

Susan Weinert (geb. Emmrich) wurde am 24. Juni 1965 in Neunkirchen geboren. Schon im Kindesalter begann sie mit dem Gitarrenspiel. Sie entschied sich nach ihrer Ausbildung zur Zahnarzthelferin direkt für die Laufbahn als professionelle Musikerin und entwickelte sich in kurzer Zeit schon zu einer weltweit anerkannten Gitarristin. Die beiden Kulturstätten in Neunkirchen – insbesondere die Stummsche Reithalle – waren immer ihr kultureller Heimathafen, von dem vieles ausging. So wurden alle CD-Veröffentlichungen in Neunkirchen gestartet.

Mit ihrem Ehemann Martin Weinert spielte sie mehr als 3000 Konzerte in Europa und den USA. Einladungen des Goethe-Instituts führten sie auch zu Tourneen durch Afrika und Asien. Mit ihrem Ehemann veröffentlichte sie 14 erfolgreiche Alben in unterschiedlichen Besetzungen, stets mit ihrer eigenen Musik.

Susan Weinert hatte immer wieder verlockende Angebote aus anderen großen Städten: zum Unterrichten oder auch um mit namhaften Musikern zu spielen oder neue Projekte zu entwickeln. Aber ihr war ihre Entwicklung als Künstlerin wichtig, die Weiterentwicklung ihrer eigenen Musik und sie blieb ihrer Heimatstadt Neunkirchen immer verbunden. Sie liebte ihr an das Wagwiesental angrenzende Gärtchen in der Haspelstraße und genoss die Zeit zu Hause zum Entspannen, Komponieren und zum gemeinsamen Einstudieren neuer Songs zusammen mit ihrem Ehemann.

Hier war auch die Quelle ihrer Inspiration, ihr Ruhepunkt. Bis zuletzt beschrieb sie in ihren Kompositionen auch diese Eindrücke aus ihrem Leben hier in Neunkirchen, zum Beispiel in ihrer beeindruckenden letzten CD „Der Baum vor meinem Fenster“.

Das erste gemeinsames Konzert mit ihrem Mann Martin spielte sie 1982 auf dem Stadtfest Neunkirchen und eines ihrer letzten Konzerte fand im Herbst 2019 in der Stummschen Reithalle statt. Susan Weinert verstarb am 2. März 2020.

Am Mittwoch tauschte ich mich mit dem saarländischen Tierschutzbeauftragten Dr. Arnold Ludes zu verschiedenen Themen rund um den Tierschutz aus. Auch die Finanzierung der Tierheime war Thema. Noch bis Ende des Jahres gilt der Konsortialvertrag, der vor einigen Jahren ausgehandelt wurde. Allerdings haben sich bereits jetzt die Tierheime gemeldet, da die bisherigen Beiträge aller Partner nicht mehr ausreichend sind.

Im Anschluss war ich in Saarbrücken bei der neuen Staatssekretärin des Bildungsministeriums Jessica Heide zu Gast. Hier besprachen wir einige Themen, die für unseren Kreis wichtig sind. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit ihr. Anschließend tauschte ich mich mit der Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Madeleine Seidel aus. Wir arbeiten mit der Agentur seit Jahren rund um das gemeinsame Jobcenter gut zusammen. Wieder zurück in Ottweiler besuchte mich eine Seniorengruppe, die sich intensiv mit dem Landkreis Neunkirchen und seinen Aufgaben auseinandersetzte und die mit mir einen intensiven Dialog pflegte.

Gestern Morgen fand die Redaktionssitzung zu unserem neuen Kreisbuch, das voraussichtlich im November erscheinen wird, statt. Ich freue mich sehr auf die Herausgabe des dritten Bandes, dieses Mal mit Unterstützung der Wasserversorgung WVO und der Sparkasse Neunkirchen.

Danach war ich im Prähistorium Gondwana am Erlebnisort Reden zu Gast. Gemeinsam mit Standortmanager Eric Schneider sah ich mir die Weiterentwicklung der beliebten Freizeiteinrichtung an. In Kürze wird sie um eine Attraktion reicher sein, mehr wird nicht verraten.  Am Nachmittag hatte ich Bürgersprechstunde, in der ich verschiedene Anliegen aufnahm. Dieser Kontakt ist mir immer sehr wichtig. Im Gespräch nehmen dann auch Vertreter der Kreisverwaltung teil, wenn ich die Anliegen im Vorfeld bereits kenne.

Am Abend wurde dann Illingens Bürgermeister feierlich verabschiedet.

Heute Morgen tauschte ich mich mit dem Vorstand der Sparkasse Neunkirchen zu verschiedenen Themen aus. In der kommenden Woche findet auch die Verwaltungsratssitzung mit einer umfangreichen Tagesordnung statt. Um den im vergangenen Jahr verstorbenen Künstler Seiji Kimoto ging es in der anschließenden Besprechung. Hier ist auch eine Ausstellung im Landratsamt geplant, zusätzlich soll ein Buch in nächster Zeit erscheinen. Da ich den Menschen Seiji Kimoto und sein Werk sehr schätzte, leiste ich hier gerne meinen Beitrag.

Wenn dieser Blog erscheint, bin ich zu Gast bei der Premiere des Neunkircher Musicals „100 Jahre Stadt Neunkirchen“ in der Gebläsehalle. Morgen bin bei der Fa. Saarstahl zu Gast, hier wird „50 Jahre Feinstahlstraße“ gefeiert.

Liebe Blogleserinnen und Blogleser, ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!

Ihr Landrat Sören Meng