Umfangreiche Arbeiten zu bewältigen

Liebe Blogleserinnen und Blogleser,

die Zeiten sind für alle sehr fordernd. Oftmals wird in der Öffentlichkeit von der sogenannten Zeitenwende gesprochen. Auch ich habe solche Zeiten noch nie erlebt. Corona, so hat man den Eindruck, ordnet die Welt neu. Seit Anfang des Jahres tobt ein Krieg mitten in Europa, die Folgen spüren wir alle. Er hat Auswirkungen auf alle Lebensbereiche und natürlich auch auf die Politik und auf die Verwaltungen, denn wir müssen viele Maßnahmen umsetzen. Das ist unsere Aufgabe zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger. Diese haben zu Recht einen Anspruch darauf, dass sie sich in schwierigen Lebenslagen auf ihre Verwaltungen verlassen können. Mein Team und ich arbeiten mit Hochdruck daran, dass wir den Aufgaben gerecht werden können. Dass dies in Zeiten von Fachkräftemangel und leider auch krankheitsbedingten Ausfällen nicht einfach ist, versteht sich von selbst.

Doch nun zu meiner Woche:

Los ging es am Montagmorgen mit dem verwaltungsinternen Jour Fixe. Aufgrund der hohen Inzidenzen bin ich wieder dazu übergegangen, die meisten Besprechungen per Video durchzuführen. Dies hat sich bewährt und ist infektionssicher. Anschließend gab es einen Termin in unserem Kaufmännischen Berufsbildungszentrum, das wir rundum saniert haben. Das konnte unter anderem auch durch eine großzügige Förderung durch das saarländische Wirtschaftsministerium umgesetzt werden. Neben der energetischen Sanierung wurden alle rund 60 Klassenzimmer mit Laser-Beamern, AppleTV und Soundbars ausgestattet, dazu kommen flächendeckendes WLAN, iPads und neue PC-Säle, um nur einige Neuerungen zu nennen. Gemeinsam mit Schulleiter Heiko Staub und Reiner Groß vom zuständigen Referat im Wirtschaftsministerium konnten wir uns von den Ergebnissen der Arbeiten überzeugen. Danach ging es für mich nach Saarbrücken zum Sozialministerium, wo ein Gespräch mit dem Sozialminister zu verschiedenen Themen stattfand. Am Nachmittag standen noch etliche verwaltungsinterne Rücksprachen auf meiner Agenda.

Um die Digitalisierung ging es am Dienstagmorgen in einer Besprechung in den Räumlichkeiten des Zweckverbandes eGo-Saar. Hier haben sich die Saarländischen Landkreise zusammengeschlossen, um Vorhaben rund um die Verwaltungsmodernisierung gemeinsam voran zu treiben. Anwesend war hier auch die CIO unserer Landesregierung, die Wirtschaftsstaatssekretärin Elena Yorgova-Ramanauskas. Mit ihr tauschten wir uns aus. Unter anderem stehen Verwaltungsmodernisierungen im Sozialbereich, aber auch im Zulassungswesen und in der IT an. Das Ganze ist ein sehr dynamischer Prozess eine nicht leichte Angelegenheit. Aber wir sind alle gemeinsam in den letzten Jahren hier schon ein großes Stück weitergekommen und gestalten somit aktiv die Zukunft. Wieder zurück in Ottweiler fand eine Online-Besprechung mit der Tourismus- und Kulturzentrale statt, in der ich mich über aktuelle Themen rund um unseren Tourismus austauschte. Neben einem neuen Premium-Wanderweg, der sogenannte „Spitzbubenweg“ bei Münchwies, können wir demnächst auch eine Mountain-Bike-Strecke eröffnen. Der Werkleiter Christian Rau und sein Team sind in Absprache mit den Kommunen im Landkreis dabei, unsere Tourismusregion kontinuierlich weiterzuentwickeln. Anschließend besuchte ich die Merchweiler die Firma Fink & Walter GmbH und tauschte mich mit Geschäftsführer Christian Walter und seiner Frau aus, die ihn bei seiner Tätigkeit unterstützt aus. Christian Walter und sein 25-köpfiges Team sind in Bereich der konventionellen Wundversorgung tätig. Das Unternehmen, das in seiner Anfangszeit vor über 70 Jahren lediglich mit gefalteten Kompressen gehandelt hat, ist organisch gewachsenen und beliefert mittlerweile namenhafte Kliniken wie die Charité in Berlin. Außerdem ist die Fink & Walter GmbH ein Vorzeigeunternehmen in Sachen sozialem Engagement und Nachhaltigkeit unserer Region geworden. Davon konnte ich mich gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Klaus Häusler vor Ort überzeugen. Danach fand ein Termin mit dem Neunkircher Oberbürgermeister Jörg Aumann zu verschiedenen Themen statt. Ich nutzte meinen Aufenthalt in Neunkirchen, um mir den aktuellen Stand der Abbruchmaßnahmen unserer ehemaligen Gemeinschaftsschule Stadtmitte aus der Nähe gemeinsam mit unserem Bauamtsleiter Thorsten Mischo anzusehen. Hier leistet die Firma ganze Arbeit und nimmt den Abbruch ressourcenschonend vor. Ressourcenschonend bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Materialien beim Abbruch bereits als Wiederverwertung getrennt werden. Dadurch dauert der Abbruch zwar deutlich länger, ist aber auch sehr effizient und nachhaltig. In den nächsten Wochen werden die Arbeiten beendet sein. Dann kann im neuen Jahr mit dem Aufbau begonnen werden. Die Ausschreibungen sind in der ersten Jahreshälfte geplant.

Am Mittwochmorgen händigte ich einem langjährigen Mitarbeiter die Ruhestandsurkunde aus. Danach ging es nach Illingen, wo ich zwei neue Partner unserer Regionalmarke gemeinsam mit WFG-Geschäftsführer Klaus Häusler und dem Koordinator der Regionalmarke Willi Walter besuchte. Nathalie Kolling und ihr Mann haben sich mit ihrem kleinen Geschäft, das an die guten alten Tante-Emma-Läden erinnert, einen Traum erfüllt. Bei „Tante Kolling“ wird nicht nur ein ansprechendes Angebot von frischem Obst und Gemüse aus der Großregion geführt, sondern auch Öle, Käse, Wildspezialitäten und viele weitere Leckereien. Ein kleines Café lädt zum Verweilen ein. Ein schöner Raum für eine kleine Auszeit mitten in der Industriestraße in Illingen. Direkt nebenan befindet sich Christian Forler mit seiner Lasertechnik Forler. Sein Spezialgebiet sind Laserbeschriftungen und Lasergravuren auf den unterschiedlichsten Materialien und Gegenständen. Wenn man auf der Suche nach individuellen und außergewöhnlichen Geschenken ist, ist man bei Christian Forler an der richtigen Adresse. Am Nachmittag fand ein Gespräch mit Vertretern einer Grundschule bezüglich der Verbesserung der Sozialarbeit statt. Hier erfuhr ich gemeinsam mit dem Team unseres Kreisjugendamtes einiges über die aktuellen Herausforderungen im Bereich der Jugendhilfe.

Am Donnerstagmorgen gab es eine Besprechung in Saarbrücken mit dem Staatssekretär des Innenministeriums Torsten Lang und den Saarländischen Landräten. Hier ging es um die geplante Wohngeldreform, die voraussichtlich zu Beginn des neuen Jahres in Kraft treten soll. Eine Mammutaufgabe für die Verwaltungen, denn - wie bereits erwähnt - hat der Fachkräftemangel längst Einzug genommen. Auf der anderen Seite sind aufgrund der derzeitigen Situation im Energiesektor viele Bürgerinnen und Bürger auf staatliche Hilfen angewiesen. Thematisiert wurde in dieser Besprechung, wie die Landkreise gemeinsam mit dem Land die erforderlichen Weichen hierfür stellen werden. Dies ist deutlich leichter geschrieben als in die Tat umgesetzt, aber wir alle geben unser Bestes, damit wir den Bürgerinnen und Bürgern in dieser schwierigen Situation zur Seite stehen können. Am Nachmittag fanden interne Termine statt. Auch tauschte ich mich mit der Leiterin des Neunkircher Hospizes Ute Seibert zu aktuellen Herausforderungen aus. Es ist geplant, eine Koordinationsstelle für alle Landkreise im Bereich der Hospize einzurichten. Ich begrüße diese Initiative, denn die Hospizbewegung ist gerade in einer älter werdenden Gesellschaft sehr wichtig. Dabei leisten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hospize hauptamtlich und ehrenamtlich, ambulant und auch stationär wertvolle Hilfe. Es geht darum, dass wir bei Bedarf jedem Bürger und jeder Bürgerin entsprechende Hilfen anbieten können. Dafür benötigt man die entsprechende Infrastruktur. Der Abschluss meines Arbeitstages stellte die Sitzung des Kreisausschusses dar. Der öffentliche Teil beschäftigte sich unter anderem mit der Freigabe von Haushaltsmitteln für bestimmte Bereiche und mit einem Zuschuss an die GSE des ASB zur Beschäftigung von 10 Mitarbeitern für die Projekte „Frauen Aktiv Illingen“ und „Möbelbörse Heiligenwald“. Diese Vorhaben unterstützt der Landkreis mit einer Höhe von insgesamt rund 23.000 Euro. Sie leisten einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft und helfen, dass Menschen, die lange Zeit arbeitslos sind, wieder in Beschäftigung kommen.

Heute Morgen fand eine verwaltungsinterne Besprechung zur aktuellen Flüchtlingslage im Landkreis Neunkirchen statt. Danach ging es für mich nach Saarbrücken, wo die Hauptversammlung des Saarländischen Landkreistages stattfand. Der Vorsitzende des Landkreistages, Landrat Udo Recktenwald, eröffnete die Sitzung. Im ersten Teil wurden interne Themen des Landkreistages, wie beispielsweise die Prüfung der Jahresrechnung und auch der Haushaltsstellenplan des Landkreistages, behandelt. Im öffentlichen Teil ging es dann auch darum, die Arbeit der Saarländischen Landkreise der Öffentlichkeit vorzustellen. Dies ist gerade in schwierigen Zeiten wichtig.

Am Sonntagabend habe ich die ehrenvolle Aufgabe der Chorvereinigung 1921 Heiligenwald e.V. die „Zelter-Plakette“ in Vertretung von Frau Ministerin Christine Streichert-Clivot zu überreichen. Diese Plakette wird gemeinsam mit der dazugehörigen Urkunde verliehen, die die Unterschrift von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier trägt. Die Zelter-Plakette ist die höchste deutsche Auszeichnung für Amateurchöre, die seit mindestens 100 Jahren ununterbrochen musikalisch wirken. Die Chorvereinigung Heiligenwald hat dies bereits letztes Jahr geschafft, die Feierlichkeiten mussten wegen Corona allerdings verschoben werden. Sie leistet einen wichtigen kulturellen Beitrag in ihrem Heimatort und darüber hinaus. Daher freue ich mich sehr, dass ich diese besondere Verleihung vornehmen darf.

 

Liebe Blogleserinnen und Blogleser,

eine ereignisreiche Woche geht dem Ende zu.

Ich möchte es nicht versäumen, auch noch auf die aktuelle Corona-Lage hinzuweisen. Die Zahlen haben sich dramatisch verschlechtert. Es besteht wieder eine erhöhte Gefahr, eine Corona-Infektion zu bekommen. Daher verweise ich auf Vorsichtsmaßnahmen, wie das Einhalten von Abständen und das Tragen von Masken. Jetzt erst beginnt die schwierige Zeit. Ziel muss es sein, dass unser Gesundheitssystem mit diesen erhöhten Infektionen umgehen kann. Daher sind wir alle dazu aufgerufen, unseren Beitrag dazu zu leisten.

In diesem Sinne: Geben Sie auf sich und Ihre Mitmenschen Acht! Bleiben Sie gesund!

Ich wünsche Ihnen ein schönes, erholsames Wochenende

Ihr Landrat Sören Meng