Terminreiche Zeiten im Advent

Der erste Arbeitstag der Woche stand ganz im Zeichen unseres Kreishaushaltes. Gemeinsam mit unseren Kreiskämmerer Olaf Niesen stellte ich dem Oberbürgermeister, der Bürgermeisterin und den Bürgermeistern des Kreises unseren Haushaltsentwurf 2018 vor. Dieser Entwurf wurde bereits im Vorfeld der Besprechung durch unseren Kreiskämmerer den Kämmerern der Kommunen vorgestellt. Es war ein sehr konstruktiver Austausch, bei dem wieder klar wurde, dass sich die Finanzierung der Landkreise längst in Schieflage befindet. Ich habe an dieser Stelle schon häufig darauf hingewiesen, dass unsere Kommunen kaum mehr finanzielle Handlungsspielräume haben. Da ist es verständlich, dass sie durch die Kreisumlage besonders belastet werden. Auch diskutierten wir über eine verstärkte interkommunale Zusammenarbeit. Bereits jetzt sind wir hier mit unseren Kommunen in einigen Bereichen in einem Boot. Leider wird die Kreisumlage – im Vergleich zum vergangenen Jahr – steigen, was u. a. durch die gestiegenen Sozialkosten bedingt ist. Am Montagnachmittag ehrte ich eine Kollegin, die ihr 25-jähriges Dienstjubiläum feierte. Danach tagte dann der Ausschuss für Natur und Umwelt, der ebenfalls seine Planungen für das kommende Haushaltsjahr vorstellte.  Als Träger von 20 Schulen und den damit verbundenen Außenanlagen sowie mit dem Freizeitzentrum Finkenrech ist natürlich auch im Umwelt- und Gärtnerbereich viel zu tun. Der Abend stand dann im Zeichen des neuen Landkreisbuches. Nach nur einjähriger Tätigkeit unseres Redaktionsteams konnten wir das 288 Seiten umfassende Werk vorstellen. Hier danke ich herzlich dem Verleger Thomas Störmer, dem ehrenamtlich arbeitenden Redaktionsteam und insbesondere unserer Sparkasse Neunkirchen, ohne die dieses große Buchprojekt finanziell nicht zu stemmen gewesen wäre. Lassen Sie mich – um etwas Neugierde aufkommen zu lassen – einige Fragen stellen, die durch den Kauf des Buches beantwortet werden können. Apropos Kauf: Unserer Kreisbuch kann für 25 Euro im Landratsamt Ottweiler, bei der TKN, in den zahlreichen Buchhandlungen im Kreis und in allen Geschäftsstellen unserer Sparkasse Neunkirchen käuflich erworben werden. Denken Sie daran, dies wäre sicherlich auch ein schönes Weihnachtsgeschenk im Zeichen unserer Kreisgeschichte. Was hat die italienische Rockröhre Gianna Nannini mit dem Neunkircher Eisenwerk zu tun? Warum wurden in der Ottweiler Blies Autos versenkt und diese Tat noch öffentlich gewürdigt? Wie kamen die Werke von Jean Lurçat nach Eppelborn? Was hatte es mit der Formel  NK =  NE auf sich? Wie entstand in Ottweiler die Ringbebauung? Gibt es wilde Weiden in Illingen? Was haben die Straßenbauer des römischen Reiches mit Merchweiler und Wemmetsweiler zu tun? Wieviel Kilometer Wanderwege gibt es rund um Itzenplitz bei Schiffweiler? Mit welcher Gemeinde sind Begriffe wie Boney M, CFK, SVE und WZB verbunden? Wann wurde der Grundstein für unseren Landkreis gelegt? Warum liegt ein Erinnerungsort des Saarlandes im Landkreis Neunkirchen? Welcher Maler portraitierte unsere Region wie kein anderer? Wie wird der Landkreis Tourismusstandort? Wie entwickelte sich die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Landkreis Neunkirchen seit 1980? Warum legte der berühmte Filmproduzent Prof. Dr. Günter Rohrbach  (der aus Neunkirchen stammte)  seinen saarländischen Dialekt ab? Was hat es mit der Jagd auf Porzellan auf sich? Wo gab es den Honny-Cocktail beim Besuch von Erich Honecker 1987 zu genießen? Welche Rolle spielte die Reformation im heutigen Landkreis Neunkirchen? Wie war die Kreisleitung der NSDAP in Neunkirchen organisiert? Welche Kriegserlebnisse schilderte der Wellesweiler Bürger Anton Schmidt? Wie beeinflusste die geografische Lage von Spiesen den Alltag der Menschen? Was hatte der Pfarrer Johann Anton Hansen mit unserer Sparkasse Neunkirchen zu tun? Wie hängt das Engagement der Sparkasse mit der Entwicklung unserer Region zusammen? Welche Rolle im Landkreis Neunkirchen spielte der Kreisbaumeister Dr. Ing. Otto Eberbach? Warum wollte die Stadt Neunkirchen während der Völkerbundzeit kreisfrei werden? Wie lange schon können sich die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Neunkirchen auf das DRK verlassen? Welche Museen gibt es im Kreis? Welches Museum ist buchstäblich aus der Zeit gefallen? Diese und Tausende anderer Fragen ergründet unser neues Kreisbuch. Die Autoren haben akribisch recherchiert und längst Vergessenes wieder ans Tageslicht gefördert. Mein Dank gilt an jenen, die unterschiedlichste Beträge eingereicht haben. Das Verfassen solcher Texte erfordert mühsame Recherchen, viel Zeit und Fleiß. Diese Arbeit die seit vielen Jahren bereits in vielen Heimatkundevereinen im Landkreis betrieben wird, ist unersetzlich. Die Leidenschaft für unsere Identität, für unsere Heimat, für unsere Region und das Gespür damit umzugehen, das Vergangene für künftige Generationen zu bewahren, damit erschaffen sie etwas Wertvolles für nachfolgende Generationen. Rund 50 Autoren, Mitwirkenden und Unterstützer haben dazu beigetragen, dass wir nach vielen Jahren wieder ein Heimatbuch über den Landkreis Neunkirchen in den Händen halten können.
 

Am Dienstag standen verwaltungsinterne Termine und Rücksprachen auf dem Programm, ehe es dann am Nachmittag um den fairen Handel im Landkreis Neunkirchen ging. Wir wollen Fairtrade-Kreis werden und sind unserem Ansinnen ein großes Stück weitergekommen. Wir haben zahlreiche Unterstützer an unserer Seite, auch zwei Schulen sind mit viel Leidenschaft dabei.  Ich hoffe, es wird uns gelingen, im kommenden Jahr ausgezeichnet zu werden. Hierfür gibt es natürlich bestimmte Voraussetzungen. Einige haben wir bereits erfüllt, so haben wir innerhalb der Verwaltung einiges auf fairgehandelte Produkte umgestellt und auch unsere konstituierte Steuerungsgruppe hat verschiedene Aktionen durchgeführt. So werden wir auch auf dem Neunkircher Weihnachtsmarkt kommende Woche wieder mit einem Stand vertreten sein. In einem nächsten Schritt brauchen wir nun die Unterstützung von Gastronomen. Denn um Fairtrade-Landkreis zu werden, müssen zwölf Gastronomiebetriebe im Landkreis fairgehandelte Produkte anbieten. Bereits jetzt, möchte ich Sie ermutigen, sich bei uns zu melden, sollten Sie Interesse oder vielleicht bereits fairgehandelte Produkte in Ihrem Angebot haben. Wir freuen uns über jeden Unterstützer. Einfach melden an fairtrade@landkreis-neunkirchen.de

 

Am Mittwoch besuchte ich in ungewohnter Mission das Mehrgenerationen-Café in Humes. Über 50 Menschen treffen sich hier regelmäßig, um miteinander zu reden und gemütliche Stunden zu verbringen. Solche Treffs sind wichtig, gerade im Hinblick auf die leider zunehmende Vereinsamung im Alter. Da ist es gut, rechtzeitig Kontakte zu knüpfen und Netzwerke zu bilden. Vielen Dank an dieser Stelle an Steffi Bastuck, Hilde Wagner und Ingrid Naumann. Sie engagieren sich - wie viele andere Menschen - unermüdlich ehrenamtlich und leisten damit Großartiges. Dieses Engagement bereichert unsere Gesellschaft- Danke!  Danach fand unser verwaltungsinternes Jour fixe statt, bevor ich im Neunkircher Rathaus an einer Gesprächsrunde „Bildung gegen Armut“ teilnahm. Hier war ich als Vertreter des Landkreises, als Träger der Jugendhilfe, aber auch als Schulträger gefragt. Nur wenn Kommunen, der Landkreis und alle in der Gesellschaft Tätigen zusammenarbeiten, können wir aktiv etwas gegen die zunehmende Armut, gerade von jungen Menschen, tun. Von Neunkirchen ging es nach St. Wendel, wo die Beiratssitzung der Marienhauskliniken stattfand. In diesem Gremium ist der Landkreis Neunkirchen seit der Übernahme des Kreiskrankenhauses durch die Marienhaus GmbH in Person des Landrates vertreten. Hier erfuhr ich viele interessante Details rund um die medizinische Versorgung im Landkreis Neunkirchen. Die Marienhausklinik ist mit zwei Krankenhäusern in Ottweiler und Neunkirchen-Kohlhof wichtiger Krankenhausträger in unserem Landkreis.
 

Gestern Morgen ging es in einer Besprechung um die Sicherheit in unseren Dienstgebäuden, an der auch ein Vertreter der Polizei teilnahm. Leider kam es im vergangenen Jahr zu Übergriffen gegenüber Mitarbeitern. Seit dieser Zeit haben wir einiges in unseren Dienstgebäuden für die Sicherheit unserer Beschäftigten getan. In dieser Gesprächsrunde ging es um ein erstes Fazit und um die Besprechung weiterer Maßnahmen, die auch das subjektive Sicherheitsgefühl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbessern sollen. Danach überreichte ich Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beamtenrechtliche Urkunden. Eine Beamtin wurde befördert, drei Mit-arbeiter wurden in das Beamtenverhältnis übernommen. Gestern Nachmittag war ich dann in der Gemeinschaftsschule Neunkirchen-Stadtmitte zu Gast. In diesem Termin ging es um die künftige Schulentwicklung und um ein zu erstellendes Raumkonzept. Ziel ist es, diese Schule nach vorne zu entwickeln und bauliche Rahmenbedingungen – die wir als Träger zu verantworten haben – zu verbessern. Die Entwicklung dieser Innenstadtschule ist wichtig für die Region. Hier haben wir auch das Bildungsministerium an unserer Seite. Im Anschluss tagte dann der Kreisausschuss, der sich im öffentlichen Teil mit sozialen Themen beschäftigte. So ging es um die Weitergewährung eines Zuschusses für das Familien- und Nachbarschaftszentrum Neunkirchen, das auch als Mehrgenerationenhaus wichtige Arbeit leistet. Auch unterstützt der Landkreis weiterhin die GSE des Arbeiter-Samariter-Bundes bei der Weiterführung des Projektes „Beschäftigung und Berufsförderung – Betrieb einer Möbelbörse in Heiligenwald“. Darüber hinaus wurde ein Zuschuss zur Fortführung des Sprachunterrichtes für Jugendliche mit Migrationshintergrund gewährt. Auch fördern wir ein Projekt der ASB, das sich an Frauen in Illingen richtet. Im nichtöffentlichen Teil ging es um die Haushaltsvorberatung. Die abschließende Haushaltssitzung findet in der kommenden Woche statt.


Der heutige Tag stand im Zeichen des Landkreistages. Hier galt es, eine sehr umfangreiche Tagesordnung der anberaumten Vorstandssitzung zu bestreiten. Der Nachmittag gehörte dann internen Terminen.
 

Morgen werde ich vorweihnachtliche Veranstaltungen in Fürth und Hierscheid besuchen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen einen schönen 2. Advent

Ihr Sören Meng