Termine und Pfingstgedanken
Liebe Blogleserinnen und Blogleser,
Pfingsten steht vor der Tür – ein Fest, das inmitten unseres oft hektischen Alltags auch eine stille Einladung zum Innehalten ist.
Pfingsten erinnert uns an die Kraft der Verständigung, an die Gabe des Miteinanders, an die Hoffnung auf einen neuen Anfang. In einer Zeit, die geprägt ist von Unsicherheiten, Polarisierung und Schnelllebigkeit, ist diese Botschaft aktueller denn je. Der Geist, von dem an Pfingsten die Rede ist, war kein lauter, polternder Sturm, sondern eine stille, kraftvolle Bewegung, die Menschen unterschiedlicher Herkunft zueinander führte.
Vielleicht ist das genau das, was wir heute mehr denn je brauchen: Das achtsame Wort, das verbindet. Den Mut zur Hoffnung, auch wenn vieles dunkel scheint. Pfingsten ist die Erinnerung daran, dass die Veränderung unserer Einstellungen möglich ist – im Kleinen wie im Großen, im Persönlichen wie im Gesellschaftlichen.
Doch nun zu meiner Arbeitswoche:
Der Montag begann mit internen Gesprächen, bevor es nach Saarbrücken zur Ausschusssitzung für Personal und Bildung an der Sparkassenakademie der Sparkassen-Finanzgruppe Saar ging. In diesem Gremium vertrete ich die saarländischen Landkreise. Ziel dieses Gremiums ist es, die Bildungsmöglichkeiten im Sparkassenverbund weiterzuentwickeln, um möglichst viele junge Menschen auch in Zukunft für das wichtige Aufgabenfeld der Sparkassen zu begeistern und sie entsprechend zu qualifizieren. Die Arbeit in diesem Gremium ist sehr vielseitig und interessant, ich nehme regelmäßig wertvolle Impulse auch für die öffentliche Verwaltung mit.
Am Nachmittag empfing ich die Geschäftsführung des St. Jakobus Hospizes, Simone Nießing und Michael Kemmer. Im Mittelpunkt stand die ambulante Hospizversorgung im Landkreis Neunkirchen sowie Perspektiven einer vertieften Zusammenarbeit. Die Hospizversorgung ist aus vielen Gründen von großer Bedeutung: sowohl für sterbende und schwerkranke Menschen als auch für deren Angehörige. Sie hilft, Menschen am Lebensende ein würdevolles Sterben zu ermöglichen. Es geht dabei in erster Linie darum, Lebensqualität in der letzten Lebensphase zu erhalten. Ein zentrales Ziel ist die palliative Pflege: Belastende Symptome werden professionell behandelt, damit der Mensch möglichst wenig leidet und bis zuletzt ein hohes Maß an Lebensqualität erfährt. Gleichzeitig ist auch die psychosoziale Unterstützung ein bedeutender Bestandteil. Hier leistet die Hospizarbeit einen unverzichtbaren Beitrag. Ebenso werden pflegende Angehörige entlastet, denn sie sind oft enormen psychischen und körperlichen Belastungen ausgesetzt. Hospizdienste bieten Gespräche, emotionale Begleitung sowie häufig auch praktische Hilfe im Alltag oder bei der Pflege.
Unsere Gesellschaft wird – glücklicherweise – immer älter. Das ist einerseits ein großer Erfolg, bringt jedoch andererseits auch neue Herausforderungen mit sich. Hospizangebote gewinnen zunehmend an Bedeutung. Denn jeder von uns möchte in Würde altern und irgendwann auch in Würde sterben. Deshalb ist jetzt der richtige Zeitpunkt, sich in diesem Bereich aktiv zu engagieren.
Im Anschluss tagte in Neunkirchen der Kreisjugendhilfeausschuss mit zahlreichen Themen. In diesem Gremium stellten sich auch verschiedene Fachdienste des Kreisjugendamtes vor. Es ging unter anderem um die Unterhaltsvorschusskasse, unser engagiertes Team der Kindertagespflege, die Versorgung mit Kindertageseinrichtungen sowie um die Jugendberufsagentur und ihre vielfältigen Angebote im Bereich der Berufsorientierung für Jugendliche.
Der Abschluss meines Arbeitstages hatte dann nochmals direkten Bezug zur Hospizversorgung: Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Saarland stellte einen neuen „Wünschewagen“ in den Dienst. Der Wünschewagen ist ein soziales und gemeinnütziges Projekt des Arbeiter-Samariter-Bundes, das schwerstkranken Menschen einen letzten Herzenswunsch erfüllt: oft eine Reise an einen Ort, der für sie von großer persönlicher Bedeutung ist. Ziel ist es, diesen Menschen noch einmal einen besonderen Moment der Freude und Erfüllung zu schenken.
Für mich steht der Wünschewagen, den es bei uns bereits seit 2018 gibt, für Menschlichkeit, Würde und Hoffnung am Lebensende. Dieses wertvolle Angebot wird getragen von haupt- und ehrenamtlichen Kräften. Bei diesem besonderen Moment waren neben Minister Reinhold Jost, der stellvertretenden Landtagspräsidentin Christina Baltes und der Landtagsabgeordneten Sandra Johann auch viele ehrenamtlich Engagierte – teils aus anderen Bundesländern – zu Gast. In dieser bewegenden Feierstunde wurde deutlich, wie wichtig das Projekt „Wünschewagen“ für unsere Gesellschaft ist. Bis heute wurden bereits rund 500 letzte Wünsche im Saarland durch den ASB und sein Team erfüllt.
Mein herzlicher Dank gilt allen, die dieses Projekt – ideell wie finanziell – unterstützen. Sie tun den Menschen damit etwas Gutes.
Am Dienstagmorgen fand unsere Einbürgerungsfeierlichkeit statt. Diese Veranstaltung ist – wie ich an dieser Stelle schon oft betont habe – für mich stets etwas ganz Besonderes. Sie stärkt die Identifikation der eingebürgerten Personen mit ihrem neuen Heimatland. Gleichzeitig fördert sie die soziale Teilhabe, denn mit der Staatsbürgerschaft erhalten die Menschen umfassende Bürgerrechte. Die Einbürgerung sichert unsere Demokratie und trägt zur politischen Stabilität bei. Sie schafft rechtliche Gleichstellung und wirkt gesellschaftlicher Spaltung entgegen. Der soziale Zusammenhalt wird gestärkt. Für mich ist die Einbürgerung ein deutliches Zeichen dafür, dass unsere Gesellschaft offen für Vielfalt ist und Integration aktiv lebt.
Am Nachmittag war ich erneut in Saarbrücken. Dort fand die Vorstandssitzung des Sparkassenverbandes statt, dessen Mitglied ich bin. In dieser Sitzung wurden zahlreiche Themen intensiv diskutiert und richtungsweisende Entscheidungen auf den Weg gebracht.
Am Mittwochmorgen hatte ich einen sehr erfreulichen Termin im historischen Haus Rech, das dank der großzügigen Unterstützung der Globus-Stiftung vor einigen Jahren saniert wurde. Dort fand das Mehrgenerationen-Frühstück statt – eine Initiative, die es bereits seit 2012 gibt. Ich hatte die Ehre, am 300. Frühstück teilnehmen zu dürfen und habe sehr gerne die Schirmherrschaft übernommen. Dieses Projekt fördert den Zusammenhalt in Humes, stärkt das soziale Netzwerk und wirkt der Vereinsamung älterer Menschen entgegen. Es ist ein großartiges Beispiel für bürgerschaftliches Engagement, das ausschließlich ehrenamtlich getragen wird und das ich mit Überzeugung unterstütze.
Am Nachmittag fand dann die erste Begehung im Rahmen des diesjährigen Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ statt. Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Kreistages sowie der Verwaltungen besuchten wir zunächst den Ottweiler Stadtteil Fürth und anschließend Steinbach, wo wir vom jeweiligen Ortsvorsteher empfangen wurden. Die Besichtigungen ermöglichten uns interessante Einblicke in das Dorfgeschehen. Ziel des Wettbewerbs ist es, die Dörfer besser kennenzulernen, ihre Stärken sichtbar zu machen und Potenziale zu erkennen. Ich halte diesen Wettbewerb für überaus wichtig, denn allein die Teilnahme zeigt: Die Verantwortlichen nehmen ihre Aufgaben ernst und setzen alles daran, ihre Dörfer zukunftsfähig zu gestalten.
Gestern Morgen wurde vom NetzwerkDemenz die Informationstasche „Lichte Momente“ vorgestellt. Diese entstand gemeinsam mit der Initiative „Das Saarland lebt gesund“, an der auch unser Gesundheitsamt beteiligt ist. Gemeinsam mit dem Netzwerk und dem Demenzverein durfte ich die Tasche zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern von Organisationen und Einrichtungen präsentieren. In der Tasche finden sich zahlreiche Broschüren rund um das Thema Demenz. Sie stellt somit eine wertvolle Zusammenstellung für Betroffene und Angehörige dar, die einen ersten Überblick über die Unterstützungsangebote im Landkreis Neunkirchen bietet. Seit der Gründung des Demenzvereins im Jahr 2003 hat sich hier viel entwickelt. Niemand soll bei uns allein gelassen werden – das ist allen Beteiligten ein zentrales Anliegen. Das Demenznetzwerk, die Pflegestützpunkte, die Leitstelle „Älter werden“ und viele weitere Akteurinnen und Akteure leisten hier tagtäglich unverzichtbare Arbeit. Deshalb war die Vorstellung dieser Tasche ein bedeutender Schritt.
Am Mittag besuchte ich die DPS Saarwork, eine Beschäftigungsgesellschaft, die Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen sinnstiftende Arbeit bietet. Dort wurde ein Kooperationsprojekt vorgestellt, das in Zusammenarbeit mit dem Bauunternehmen Peter Gross Bau GmbH entwickelt wurde. Seit Anfang vergangenen Jahres arbeiten beide Partner intensiv an der Entwicklung und Produktion hochwertiger Verlängerungskabel, die speziell auf die Anforderungen der Bauindustrie zugeschnitten sind. Gefertigt werden die Kabel in Zusammenarbeit mit renommierten Zulieferern, vor allem aus Deutschland, und gemäß den Richtlinien der DGUV Vorschrift 3 (DGUV V3) geprüft. Saarwork ist zudem Mitglied unserer Regionalmarke, und es freut mich sehr zu sehen, wie einzelne Mitglieder immer wieder neue Partnerschaften eingehen und ihr Portfolio erweitern. Gerne setze ich mich dafür ein, solche Projekte bekannt zu machen und zu unterstützen.
Den Abschluss meines Arbeitstages bildete die Aufsichtsratssitzung der TNA, der Talsperren- und Grundwasser-Aufbereitung- und Vertriebsgesellschaft mbH. Die TNA versorgt die Landkreise Sankt Wendel und Neunkirchen mit jährlich rund 3,1 Millionen Kubikmetern Wasser. Zahlreiche Gemeinden und die beiden Landkreise sind an ihr beteiligt. Es geht hierbei insbesondere um die Versorgungssicherheit der Bevölkerung. Die Talsperre Nonnweiler allein stellt jährlich etwa 7 Millionen Kubikmeter Trinkwasser bereit, womit sie einen wesentlichen Beitrag zur sicheren und nachhaltigen Wasserversorgung in unserer Region leistet.
Heute Morgen standen zahlreiche Rücksprachen und Telefonate an. Anschließend ging es nach Neunkirchen, wo eine Sitzung des Bauausschusses für den Neubau unserer Sparkassenhauptstelle stattfand. Dieses Projekt steht für mich ganz klar für Aufbruch und Zukunft.
Heute Abend bin ich zu Gast in Elversberg, wo der Billardclub 1921 Elversberg e.V. seinen achten Meistertitel in der Billard-Bundesliga feiert. Damit haben sie nicht nur Vereinsgeschichte geschrieben, sondern dürfen sich nun auch Rekordmeister nennen. Kein anderer Verein war öfter Deutscher Meister. Seit der Saison 1979/80 sind Sie Stammgast in der Bundesliga. Das ist eine beeindruckende Leistung, die in ihrer Konstanz im deutschen Billard ihresgleichen sucht. Es ist mir ein persönliches Anliegen, persönlich zu gratulieren.
Liebe Blogleserinnen, lieber Blogleser, neben dem christlichen Aspekt ist Pfingsten – wie zu Beginn meines Beitrags erwähnt – immer ein Anlass zur Freude. So findet beispielsweise in Eppelborn die legendäre Pfingstkirmes statt, und auch in vielen anderen Orten unseres Landkreises wird gefeiert. Machen Sie gerne von diesen Angeboten Gebrauch, vielleicht begegnen wir uns ja persönlich. Ich wünsche Ihnen erholsame und frohe Pfingsttage!
Herzliche Grüße
Ihr Landrat Sören Meng








