Stürmische Woche

Für mich begann meine Arbeitswoche bereits in der Nacht zwischen Sonntag auf Montag. Der Deutsche Wetterdienst warnte vor dem Sturmtief Sabine, das für Sonntag und Montag angekündigt war. Wir richteten das Kreislagezentrum am Sonntagabend ein. Unser Kreisbrandinspekteur Michael Sieslack und sein Stellvertreter Michael Schuh waren gemeinsam mit Alexander Koch von unserer Kreispolizeibehörde vor Ort, um das Lagezentrum vorzubereiten. Gegen Mitternacht trafen weitere Mitglieder des Stabes ein. Ich war auch vor Ort, um mir ein Bild der Lage zu machen. Glücklicherweise hielten sich die Schäden im Landkreis Neunkirchen in Grenzen. Allerdings rückten unsere Wehren rund 80 Mal aus. Am frühen Morgen stellte das Kreislagezentrum seinen Dienst ein. Herzlichen Dank an dieser Stelle allen Hilfskräften, die in dieser Nacht aktiv waren und uns vor schlimmeren Schäden bewahrten.

Am Montagmorgen tauschte ich mich mit dem Bürgermeister der Gemeinde Eppelborn Dr. Andreas Feld zu verschiedenen Themen aus. Auch die touristische Ausrichtung der Gemeinde war Thema. Unser Freizeitzentrum Finkenrech liegt innerhalb der Gemeinde Eppelborn und soll in Zukunft verstärkt mit der Gemeinde vernetzt werden. Auch wollen wir über weitere Wanderwege rund um unser Freizeitzentrum beraten. Anschließend fanden verwaltungsinterne Termine statt. Am Nachmittag tauschte ich mich mit dem Geschäftsführer der IKS Valentin Holzer und dem Werkleiter unserer Tourismus und Kulturzentrale Christian Rau aus. Es ging um die Weiterentwicklung des Zukunftsstandortes Reden. Hier gibt es von Seiten der IKS interessante Vorschläge, die die Attraktivität des Standortes nachhaltig verbessern. Auch loten wir derzeit eine Kooperation in Sachen Standortmarketing aus.

 

Am Dienstag standen zahlreiche verwaltungsinterne Termine auf meiner Agenda. So ging es beispielsweise um eine neue Dienstvereinbarung in Sachen Heimarbeit. Einer langjährigen Mitarbeiterin händigte ich anlässlich ihres 40-jährigen Dienstjubiläums eine Urkunde aus. Der Nachmittag stand im Zeichen der Fastnacht. Bereits zum zweiten Mal lud ich alle Karnevalsvereine der Region zu mir ins Landratsamt ein. Claus Zewe hat wieder einen originellen Pin entworfen, der gemeinsam mit unserer Sparkasse Neunkirchen in Auftrag gegeben wurde. Im Landkreis Neunkirchen gibt es 35 Karnevalsvereine. Jede der Vereine hatte Vertreter und Prinzenpaar geschickt. Die Karnevalsvereine stehen für mich für Tradition, Heimat, Brauchtumspflege und vor allen Dingen für eine tolle Jugendarbeit. Daher möchte ich mit diesem Empfang ein Zeichen der Dankbarkeit setzen. Die Karnevalsvereine pflegen das Kulturgut Fastnacht und bereichern damit unsere Gesellschaft. Ich freute mich sehr, dass der Präsident des VSK Hans-Werner Strauss persönlich vor Ort war. Natürlich ließ ich es mir nicht nehmen, auch eine kleine Büttenrede zu halten, in der ich auch aktuelle Themen einfließen dies. Hier einige Zeilen:

„Liebe Närrinnen und Narren,

Danke will ich heute saahn,

de Faasebootse mit Elan, die jedes Johr um diese Zeit

verbreite Frohsinn, Heiterkeit,

die de Alltag uns versieße,

Pointe in de Saal rinnschieße,

es ganze Johr viel schaffe, denke,

für uns die Gräte sich verenke,

Witze suche, Lieder schreiwe,

um uns scheen die Zeit verdreiwe.

Uns dobei immer wedder zeie,

wie ma sich kann am Lääwe freie.

De Ganze Landkreis schunkelt mit,

Ihr Narre sinn ein echter Hit,

für mich is ääns doch sonnenklar,

Mir sinn die Hochburg von de Saar!

Ihr Faasenachter, Ihr sinn topp.

Dodruff ein lautes Alleh Hopp!

 

In unserem Land geht’s derzeit rund,

was geht dort ab, wer treibts dort bunt.

Es Greta hat mit vielem recht,

doch umgesetzt werds eher schlecht.

De Diesel, er wird jetzt verdammt,

mir fahre Strom, das klingt charmant,

das is so leis, das is so scheen,

doch schwupp die wupp duhn mir dann stehn.

Wer denkt an die Autoarwedsplätz in unserer Region,

woher kommt üwwerhaupt der benötigte Strom?

Der Ökowahnsinn werd zum Flopp,

der Faasenacht ein Alleh Hopp!

 

Viel Johr war unser AKK,

die närrisch Putzfraa von de Saar,

dann wollt sie e nei Baustell hann,

un hat beim Bund schnell aangefang.

Dort konnt sie plotze wie verrickt,

un trotzdem war ma nie beglickt,

die konnt grad mache, was sie wollt,

die Bildzeitung hat nur geschmollt.

Jetzt langts ihr, mir verstehn ihr Flemm,

am Scheenschde is es doch Dehemm!

Do hat ma Erdung ohne Knopp,

mir siehn uns wedder, alleh Hopp!“

 

An dieser Stelle allen Vereinen, die da waren und natürlich meinem Team herzlichen Dank. Ein besonderes Dankeschön geht an das Prinzenpaar des Jahres Carina I. und Nicolas I., vom Neunkircher-Karnevals-Ausschuss, die für eine vortreffliche musikalische Umrahmung sorgten und tolle Stimmung verbreiteten.

 

Am Mittwochmorgen fand ein Gespräch in Sachen Brandschutz und weiteren Maßnahmen mit den Verantwortlichen unserer Kreispolizeibehörde statt. Im Anschluss stellten sich neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Kreisverwaltung bei mir vor. Am Nachmittag fand der Jahresauftakt der Sparkasse Neunkirchen statt. Als Verwaltungsratsvorsitzender was es mir wichtig einige persönliche Worte an das Team unserer Sparkasse zu richten. Hier nutzte ich die Gelegenheit mich für das vorbildliche Engagement für unsere Region und seine Menschen zu bedanken. Ohne das Sponsoring der Sparkasse könnten viele Vereine und Institutionen ihre größtenteils ehrenamtliche Arbeit nicht in diesem Umfang durchführen.

 

Gestern Morgen fand ein erstes Gespräch mit der künftigen Dezernentin des Sozialdezernates statt. Sie wird Ende April ihren Dienst aufnehmen. Im Anschluss traf ich mich mit unserem Personalrat, um aktuelle Themen zu besprechen. Von Digitalisierung bis Heimarbeit reichte die Bandbreite. Am Nachmittag stand dann Schreibtischarbeit an. Gestern veröffentlichte die IKS ihre Überlegungen zum Erlebnisort Reden. In einer kurzen Pressemeldung nahm ich hierzu Stellung und begrüßte das Vorgehen. Die Pressemitteilung finden Sie hier.

 

Am heutigen Morgen fand das Jour Fixe mit unserem Personalamt statt. Im Anschluss gab es einige Rücksprachen und Büroarbeit.

 

Morgen werde ich einen neuen Hofladen in Eppelborn-Bubach besuchen.

Der Landwirt Lukas Brill ist seit September Partner unserer Regionalmarke .Herr Brill ist Gemüsebauer und verkauft seine Erzeugnisse nur an den Endverbraucher.In Eppelborn-Bubach Illtalstrasse 68 hat er seinen Hofladen. Neben diesem Hofladen hält er auch einen Automaten vor, an dem man sich rund um die Uhr mit regionalen Lebensmitteln eindecken kann. Morgen stellt er erstmals einen historischen Tante-Emma-Laden aus dem Jahr 1910 vor, den er in sein Hofladen integriert hat. Ich freue mich sehr das neue Angebot von Herrn Brill zu bewundern.

 

Am Sonntagnachmittag um 17 Uhr eröffne ich der Marienhausklinik Ottweiler eine besondere Ausstellung, die sich mit dem Thema Demenz und Kunst auseinandersetzt. Eine Ausstellung erinnert an das Wirken des einstigen Werbegrafikers Carolus Horn, der in den fünfzigern und sechziger Jahren bekannte Werbekampagnen hervorbrachte. Er erkrankte Anfang der achtziger Jahre an Demenz, widmete sich allerdings bis kurz vor seinem Tod weiterhin der Kunst. Anhand der Bilder kann man erkennen wie die Krankheit Demenz sich auf sein Werk auswirkte. Die Firma Novartis hat diese Ausstellung unserem Demenzverein im Landkreis Neunkirchen leihweise zur Verfügung gestellt.

 

Ich wünsche Ihnen ein schönes, hoffentlich nicht allzu verregnetes Wochenende!

 

Ihr Landrat Sören Meng