Spatenstich, Frühlingswetter und Kreistag

Liebe Leserinnen und Leser,

dieser Blog fällt heute etwas kürzer aus, da ich die ersten beiden Tage der Woche nicht im Dienst war. Ein schönes Fastnachtswochenende liegt hinter uns. Überall im Landkreis und in den Gemeinden wurde ausgelassen gefeiert, und die Umzüge waren etwas ganz Besonderes – auch, weil das Wetter mitspielte. Es war schön zu erleben, wie fröhlich die Menschen zusammen gefeiert haben. Besonders erfreulich: Alles verlief friedlich.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die mit großartigem Engagement zum Gelingen beigetragen haben – sowohl auf Seiten der Fastnacht als auch bei den Sicherheitskräften. Apropos Sicherheitskräfte: Am Fastnachtssonntag wurde ich morgens zu einem Einsatz nach Landsweiler gerufen. In einem Mehrfamilienhaus war ein Feuer ausgebrochen, und die Bewohnerinnen und Bewohner mussten mit der Drehleiter evakuiert werden. Es waren dramatische Szenen. Glücklicherweise waren die Einsatzkräfte zur rechten Zeit vor Ort und konnten Schlimmeres verhindern. Dieser Vorfall hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig eine gute Ausstattung unserer Rettungskräfte ist. In diesem Fall hat die Drehleiter Leben gerettet. Auch hier gilt mein herzlicher Dank allen Beteiligten für ihren professionellen Einsatz.

Am Mittwochmorgen besuchte ich als Schirmherr den zweiten Aktionstag „Insekten und Bienen“ des Ottweiler Obst- und Gartenbauvereines in der Grundschule Neumünster. Ziel dieser jährlich stattfindenden Aktionstage, die sich über das ganze Frühjahr bis in den Herbst ziehen, ist es, junge Menschen für die Bedeutung der Bienen für das gesamte Ökosystem und damit auch für uns Menschen zu sensibilisieren. Gemeinsam mit Imkerinnen und Imkern erhielten die Schülerinnen und Schüler spannende Einblicke in die faszinierende Welt dieser wichtigen Bestäuber. Dies war die erste Aktion, das Ganze endet dann mit der Honigernte im kommenden Sommer. Danke allen für dieses Engagement – auch finde ich schön, dass die Schule mit ihrem Schulleiter Sascha Abriss das Ganze intensiv begleitet.

Im Anschluss an eine interne Besprechung mit dem Schul- und Baudezernat, in der ich mich über die zahlreichen laufenden Maßnahmen informierte, fand um die Mittagszeit die Vorbesprechung zur nächsten Aufsichtsratssitzung der VSE statt. Dabei wurden die entsprechenden Themen erläutert und vorbereitet.

Der Nachmittag war geprägt von Rücksprachen und Schreibtischarbeit.

Gestern Morgen gab es eine Besprechung mit dem Oberbürgermeister und den Bürgermeistern der Gemeinden zur finanziellen Unterstützung nach dem Pfingsthochwasser. Die Schadenskommission, die dazu ins Leben gerufen wurde, arbeitet intensiv an der Bearbeitung der zahlreichen Anträge, ebenso wie die betroffenen Städte und Gemeinden. Ziel ist es, die Verfahren in den nächsten Wochen abzuschließen.

Neben der bereits ausgezahlten Soforthilfe gibt es weitere Finanzhilfen, die jedoch strengeren bürokratischen Vorgaben unterliegen. Da es sich hierbei um staatliche Zuwendungen für Elementarschäden handelt, müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein. So setzt die Leistungsgewährung voraus, dass die Schadenshöhe – nach Verrechnung mit Versicherungsleistungen, anderen öffentlichen Hilfen, steuerlichen Vorteilen oder Spenden – mindestens 5.000 Euro beträgt. Zudem wird eine entsprechende Bedürftigkeit vorausgesetzt.

An dieser Stelle danke ich allen, die sich engagieren, um den vom Hochwasser betroffenen Menschen finanzielle Unterstützung zu ermöglichen. Im Anschluss an die staatlichen Hilfen werden auch die Spendengelder nach einem festgelegten Schlüssel verteilt. 

Ein weiteres wichtiges Thema auf meiner Agenda war der Ausbau von Kindertagesstätten und Krippenplätzen. Ich tauschte mich mit engagierten Personen aus, die in diesem Bereich neue Projekte realisieren wollen.

Um die Mittagszeit fand der symbolische Spatenstich für den Neubau der Hauptstelle der Sparkasse Neunkirchen mitten in der Neunkircher Innenstadt statt. Bereits mehrfach hatte ich über dieses Vorhaben berichtet: Am Standort des ehemaligen “Wiener Wald” entsteht bis Ende nächsten Jahres ein modernes Bürogebäude. Neben der Sparkasse werden auch weitere Nutzer, wie die Autobahn GmbH des Bundes, dort ihren Platz finden. Zudem ist eine attraktive Gastronomie durch die „place2b“-Gruppe geplant.

In der anschließenden Pressekonferenz würdigte ich diese historische Investition aus Sicht des Verwaltungsrates der Sparkasse. Denn Heimat bedeutet nicht nur, woher wir kommen, sondern auch, wofür wir einstehen. Unsere Sparkasse steht seit Generationen an der Seite der Menschen und übernimmt mit diesem Bauprojekt Verantwortung für unsere Kreisstadt und die gesamte Region.

Gleichzeitig ist der Baubeginn ein wichtiges Signal: Auch in herausfordernden Zeiten bleibt die Sparkasse eine verlässliche Konstante. Mein Dank gilt dem gesamten Team der Sparkasse, vertreten durch den Vorstandsvorsitzenden Jörg Welter und Vorstandsmitglied Patrick Rammo, sowie dem Verwaltungsrat und dem Bauausschuss. Sie alle begleiten dieses Großprojekt – das wohl größte in der Geschichte unserer Sparkasse – wohlwollend und richtungsweisend.

Im ersten Schritt wurden die Bestandsgebäude abgerissen, wobei rund 4.000 m³ Bauschutt anfielen. Nun beginnt der Aufbau, und in wenigen Wochen werden die ersten Bauarbeiten sichtbar. Ich wünsche dem Projekt einen guten Verlauf!

Am Nachmittag tagte der Kreistag des Landkreises Neunkirchen. Im öffentlichen Teil stellte der Leiter unseres Kreisbauamtes, Thorsten Mischo, die Pläne für das neue Katastrophenschutzlager vor. Nach den Erfahrungen des Pfingsthochwassers soll künftig auch die Stabsarbeit an diesem neuen Standort – gegenüber der Seminarturnhalle – erfolgen. Derzeit wird die Ausschreibung vorbereitet. Bis Mitte 2026 sollen die Gebäude sowie der entstehende Kunstrasenplatz im hinteren Bereich fertiggestellt sein. Dieses Vorhaben wird durch eine Bedarfszuweisung des Innenministeriums unterstützt.

Ebenfalls informierte der Kreistag über die aktuellen Anmeldezahlen für das Schuljahr 2025/26. Die Zahlen zeigen einen weiteren Aufwärtstrend für beide Schulformen – sowohl für die Gemeinschaftsschulen als auch für die Gymnasien. Die Gymnasien verzeichnen ein Plus von rund 7 % mit insgesamt 435 Anmeldungen, inklusive der Anmeldungen für das Oberstufengymnasium.

             Gymnasium am Steinwald: 117 Anmeldungen (Spitzenreiter)

             Illtal-Gymnasium: 115 Anmeldungen

             Gymnasium Ottweiler: 112 Anmeldungen

             Gymnasium am Krebsberg: 71 Anmeldungen

Ein besonderes Highlight: Am Gymnasium am Krebsberg wird ab dem kommenden Schuljahr das erste gebundene Ganztagsgymnasium des Saarlandes seinen Betrieb aufnehmen.

Auch an den Gemeinschaftsschulen zeigt sich der positive Trend:

             Gemeinschaftsschule Neunkirchen (GGS): 196 Anmeldungen vor der Losung

             Gemeinschaftsschule Illingen: Stark nachgefragt

             Gemeinschaftsschule Neunkirchen Stadtmitte: Verzeichnet eine steigende Nachfrage

             Gemeinschaftsschule Merchweiler: Positive Bilanz der Anmeldephase

Die Gemeinschaftsschulen in Eppelborn, Ottweiler und Neunkirchen-Wellesweiler sowie die Einrichtungen in Schiffweiler und Spiesen-Elversberg halten ihre Anmeldezahlen konstant. Somit ist der geordnete Schulbetrieb an allen Schulstandorten im Landkreis Neunkirchen sichergestellt. Unsere Rahmenbedingungen verbessern sich kontinuierlich durch Investitionen in Modernisierung und Digitalisierung.

Ein weiteres Thema auf der Agenda war die Bezuschussung verschiedener Beschäftigungsmaßnahmen. Diese wurden beschlossen, um den sogenannten zweiten Arbeitsmarkt nachhaltig zu stärken.

Zudem verabschiedete der Kreistag einstimmig einen gemeinsamen Antrag der Fraktionen von CDU und SPD zur Vereinsförderung im Jahr 2025. Auch die Fortführung des Innovationspreises 2025, der vor zwei Jahren als „Wirtschaftspreis des Landkreises“ ins Leben gerufen wurde, wurde beschlossen. Dieser wird gemeinsam mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft erneut vergeben.

Heute Morgen durfte ich einem langjährigen Mitarbeiter die Urkunde zu seinem 25-jährigen Dienstjubiläum überreichen – eine schöne Gelegenheit, um Dank und Anerkennung auszusprechen.

Anschließend tauschte ich mich mit dem Landesverband der Deutschen Sinti und Roma im Saarland aus. Geschäftsführer Herr Bastian war bei mir zu Gast. Da viele Sinti und Roma im Landkreis Neunkirchen zu Hause sind, ist mir dieser Austausch besonders wichtig. Gemeinsam mit einem Mitarbeiter des Sozialdienstes besprachen wir Projekte und Herausforderungen, die wir als Kreisverwaltung gerne unterstützen.

Um die Mittagszeit fand zudem eine Besprechung zu einem neuen Sozialprojekt im Landkreis Neunkirchen statt. Ich bin überzeugt, dass solche Initiativen das Zusammenleben positiv beeinflussen und unterstütze sie gerne.

Liebe Blog-Leserinnen und Blog-Leser,

ich wünsche Ihnen ein wunderbares Wochenende bei herrlichem Frühlingswetter. Genießen Sie die Zeit, tanken Sie neue Kraft und lassen Sie sich von der Sonne verwöhnen.

Ihr Landrat

Sören Meng