Ordensverleihung und Helden des Alltags

Meine Woche startete Montag mit einem Gespräch im Saarländischen Landtag. In diesem Gespräch ging es um landkreisspezifische Themen. Danach standen verwaltungsinterne Termine auf dem Programm, ehe es dann am Nachmittag nach Neunkirchen ins Rathaus ging. Hier wurde der Steuerberater Holger Westermann von Finanzminister Peter Strobel mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Besonders stellte der Minister die Verdienste Westermanns um das berufsständige Versorgungswerk der Steuerberater heraus. Darüber hinaus war Holger Westermann auch in zahlreichen Vereinen in Neunkirchen aktiv und war – so der Minister – vielfach „Anreger, Motor, Kümmerer und Schaffer“.

 

Der Dienstag startete mit Dreharbeiten in den Wassergärten in Landweiler-Reden. Unser Welcome-Center, ein Projekt im Rahmen von Land(auf)Schwung, das von der Saaris geleitet wird, ist derzeit dabei einen Imagefilm über den Landkreis zu erarbeiten. Dabei wird aus Sicht der Neubürgerin Frau Lecfalvi über die gute Infrastruktur und die Vorzüge unserer Region berichtet. Danach bereitete ich verwaltungsintern anstehende Sitzungen vor, unter anderem die Sitzung des Kreisausschusses, die gestern stattfand. Nach internen Terminen ging es dann nach Wemmetsweiler, wo ich in Vertretung des Staatssekretärs Christian Seel, Ursula Cornelius-Mauer die Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland überreichen durfte. Frau Cornelius-Mauer kenne ich seit vielen Jahren, da sie unter anderem 20 Jahre im Kreistag des Landkreises Neunkirchen aktiv war. Noch heute gehört sie dem Gemeinderat in Merchweiler an. Frau Cornelius-Mauer wurde für ihr ausgeprägtes kommunalpolitischen Engagement und die engagierte Tätigkeit in verschiedenen Vereinen ausgezeichnet. So gründete sie den Förderverein der Bäder in der Stadt Friedrichsthal, unterstützte verantwortlich die Jugendfeuerwehr in Friedrichsthal und machte sich auch für die THW-Jugend stark. In meiner Laudatio zitierte ich den früheren amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy, der feststellte „Ein Vorsprung im Leben hat, wer da anpackt, wo die anderen erst einmal reden“. Frau Cornelius-Mauer hat es stets verstanden anzupacken und zum Wohl der Bürgerinnen und Bürger zu handeln.

 

Am Mittwochmorgen war ich im Freizeitzentrum Finkenrech in Dirmingen zu Gast, um anstehende Maßnahmen zu besprechen. Ich kann Sie derzeit nur ermuntern das Freizeitzentrum Finkenrech zu besuchen. Es erwartet Sie eine gepflegte, attraktive Gartenanlage, tolle Spielmöglichkeiten für Kinder und natürlich ein gute Gastronomie. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle auch dem Gärtnerteam unter der Leitung von Oliver Martin, dem Leiter unseres Umweltamtes. Wer das Freizeitzentrum besucht, kann sich vorstellen, mit wie viel Arbeit die Pflege verbunden ist. Am Mittwochnachmittag tagte der Vorstand des Demenzvereines, dessen Vorsitzender ich bin. Hier wollen wir uns dafür einsetzen, dass es ein regionales Netzwerk Demenz im Landkreis Neunkirchen geben soll. Der Demenzverein hat in den 15 Jahren seines Bestehens wichtige Aufbauarbeit geleistet. Jetzt geht es darum alle Akteure besser zu vernetzen, mit dem Ziel die Versorgung demenzerkrankter Menschen zu verbessern. Zu den Akteuren gehören unter anderem ambulante, stationäre und teilstationäre Einrichtungen der Pflege, die Städten und Gemeinden, der Landkreis, in der Region tätige Kranken- und Pflegekassen, private Versicherungsunternehmen, Wohlfahrtsverbände und andere Organisationen im Gesundheits- und Sozialwesen sowie der Altenhilfe. Aber auch Betroffene, pflegende Angehörige, Selbsthilfegruppen, Demenzcafés und anerkannte private Leistungserbringer von Betreuungs- und Entlastungsangeboten sollten sich im Netzwerk Demenz wiederfinden. Daher bemühen wir uns derzeit um eine Förderung dieses Netzwerkes. Im Anschluss ging es dann zu einer besonderen Verleihung in die gebundene Ganztagsgemeinschaftsschule nach Neunkirchen. Als erste Schule im Landkreis Neunkirchen wurde die Gemeinschaftsschule als Fairtrade-Schule ausgezeichnet. Mit dieser Auszeichnung würdigte die Fairtrade-Initiative Saarland die großen Bemühungen der Schule im Bereich des fairen Handels. Die Projektgruppe der Schule hat hervorragende Arbeit geleistet und versteht es junge Menschen für den fairen Handel zu sensibilisieren. So gibt es beispielsweise im Bistro der Schule faire Produkte zu kaufen. Aber auch inhaltlich setzt sich die Schule stark mit der Thematik auseinander. Wie Sie wissen, möchte unser Landkreis „fairer Landkreis“ werden. Dieser Auszeichnung kommen wir mit dem Ziel erneut ein Stück weiter. Bereits vergangene Woche wurde in Eppelborn eine Kita als erste Fairtrade-Kita ausgezeichnet. Ich danke allen an dieser Stelle, auch den Kommunen im Landkreis, die sich hierfür stark machen. Solche Aktionen können viel bewegen und die Welt zumindest im Kleinen etwas besser machen.


Um den Katastrophenschutz ging es in einer Besprechung gestern Morgen mit dem Leiter unserer Kreispolizeibehörde und unserem Kreisbrandinspekteur. Um hier optimal vorbereitet zu sein, werden wir im kommenden Monat ein Seminar in Kooperation mit der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz durchführen. Ziel ist es in Krisenfällen effizient und vernetzend tätig zu sein. Danach ging es nach Saarbrücken wo eine Besprechung im Vorfeld der Aufsichtsratssitzung der VSE stattfand. Gestern Nachmittag tagte dann der Kreisausschuss des Landkreises. Im öffentlichen Teil der Sitzung standen Vergaben auf der Agenda. So gab es die Weitergewährung von Zuschüssen für das Familiennachbarschaftszentrum Neunkirchen, das langzeitarbeitslose Menschen beschäftigt und qualifiziert. Auch die Gewährung von Zuschüssen an die Behinderteneinrichtung für Freizeit- und Ferienmaßnahmen und zahlreiche Vergaben an unseren Schulen standen auf der Tagesordnung unseres Kreisausschusses.

 

Heute Morgen war ich auf der Vorstandssitzung des Landkreistages in Saarbrücken und anschließend im Umweltministerium, wo ich mich mit dem Umweltstaatssekretär Roland Krämer zu verschiedenen Themen den Landkreis betreffend, austauschte.

Ich möchte diesen Blog diese Woche auch nutzen, um mich bei den Hilfskräften im Landkreis Neunkirchen zu bedanken. Wie Sie lesen konnten, gab es in meinem Wohnort, dem Neunkircher Stadtteil Wiebelskirchen, ein schreckliches Unglück. Ein großes Gebäude brannte ab und nur durch das beherzte Eingreifen der Rettungskräfte konnten elf Menschen vor den Flammen gerettet werden. Eine Person kam bei diesem Unglück ums Leben. Unterschiedliche Löschbezirke aus zwei Kommunen, das Technische Hilfswerk, die Polizei und viele andere waren diese Tage im Einsatz, um Schlimmstes zu verhindern. Hier ist es mir wichtig, öffentlich Danke für dieses großartige Engagement, das in erster Linie ehrenamtlich geleistet wird, zu sagen. Die Rettungskräfte der unterschiedlichen Organisationen sind für mich Helden des Alltags.

Derzeit meint es Petrus gut mit uns. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein schönes, erholsames und vor allen Dingen sonniges Wochenende.

 

Ihr Sören Meng