Es weihnachtet mit großen Schritten

Weihnachten 2021, ein bewegendes Jahr ist in Kürze zu Ende. Dieser Blog ist der letzte Block für dieses Jahr, da ich mich in den nächsten Tagen etwas zurückziehen werde. Auch bei mir hat die Pandemie Spuren hinterlassen und ich bin froh, wenn ich neue Kraft tanken kann. Aufgrund der Lage bin ich auf Stand-by geschaltet und kann, wenn notwendig, in das Geschehen eingreifen. Die vergangenen Monate waren kräftezehrend. Wir erlebten einen fast unbeschwerten Sommer und einen Corona-bedingten Herbst. Leider steht bereits eine neue Mutation vor der Tür. Aus diesem Grund werden zurzeit alle Kräfte gebündelt, um möglichst viele Menschen impfen bzw. boostern zu können. Ich möchte, um die Lage zu schildern, aus einer WhatsApp zitieren, die mir ein befreundeter Arzt schickte:

„Nach derzeitiger Modellberechnung rollt eine ziemlich heftige Omikron-Welle auf uns zu. Die Einordnung ist schwierig, aber es wird trotz ausreichendem Impfschutz mit vielen zeitgleich Infizierten und auch notwendigen Klinikeinweisungen gerechnet. Diejenigen ohne Impfung oder Booster kann es härter treffen. Daher muss darauf geachtet werden, dass unsere Infrastruktur aufrechterhalten werden kann und sich hier das Infektionsgeschehen nicht ungehindert verbreitet. Deshalb sollten ab sofort alle Kontakte reduziert werden und auch die Hygieneregeln mehr denn je beachtet werden. Wir müssen also mal wieder den Kopf einziehen.“

Das RKI hat mittlerweile die Boosterimpfung nach drei Monaten nach der zweiten Impfung empfohlen. Zurzeit gibt es genügend Kapazitäten und freie Termine. Auch wurde Impfstoff nach geordert, sodass weiterhin mit großem Tempo geimpft werden kann. Wir werden am Montag die Kapazitäten des Impfzentrums weiter hochfahren. Gemeinsam kommen wir durch diesen Corona- Winter 2021 / 2022. Es liegt an uns und unserem Verhalten, wie sich das Ganze weiterentwickelt.

Jetzt aber kurz zu meiner Woche:

Am Montag fand eine Besprechung mit dem Verantwortlichen unserer Regionalmarke Willi Walter statt. Leider bremste die Pandemie die geplanten Aktivitäten. Ursprünglich sollte unsere Regionalmarke mit ihren Partnern auf Märkten und Festen vertreten sein. Glücklicherweise gelang es uns, gemeinsam mit Becker Reisen, Fahrten zu Regionalbetrieben anzubieten, die hervorragend angenommen wurden. Auch für 2022 sind wieder sechs Fahrten geplant. Sie können bereits jetzt bei Becker Reisen gebucht werden. Ein tolles Geschenk für sich selbst und andere. Am Nachmittag fand aus aktuellem Anlass ein Austausch mit der Gesundheitsministerin und dem Staatssekretär zur aktuellen Corona-Lage statt, anschließend tauschten sich die Landräte mit dem Ministerpräsidenten Tobias Hans über die derzeitige Situation aus. Der Abschluss meines Arbeitstages fand im Senioren- und Pflegeheim Annaheim in Wiebelskirchen statt. Seit über zehn Jahren besuche ich immer in der Weihnachtszeit diese Einrichtung, um die älteren Menschen mit Gedichten und Musik zu unterhalten. Das habe ich auch in diesem Jahr gemacht. Im letzten Jahr war dies nicht möglich, da produzierte ich einen kleinen Film. Es ist immer etwas Besonderes, wenn ich gemeinsam mit den Bewohnern auf der Gitarre das alte Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“ singe. Hier schwingt so viel Gefühl und Erinnerung mit. Dies berührt mich immer wieder aufs Neue und beschenkt mich gleichzeitig.

Am Dienstag fand noch eine Besprechung zu den Aktivitäten unserer Bürgerstiftung im kommenden Jahr statt. Um die Mittagszeit gab es eine Abstimmungsrunde zwischen den Anträgen zur aktuellen Lage. Danach folgte ein Pressegespräch mit Michael Beer von der Saarbrücker Zeitung zu den Themen „Katastrophenschutz“ und „Tourismus“. Der Werkleiter unserer Tourismuszentrale Christian Rau und der Stabsstellenleiter für den Bereich Katastrophenschutz Alexander Koch erläuterten die Herausforderungen für die einzelnen Bereiche. Danke der Saarbrücker Zeitung für ihr Interesse an unserer Arbeit! Anschließend tauschte ich mich mit Vertretern der Kreispolizeibehörde zu aktuellen Themen aus.

Gestern Morgen besuchte ich mit der Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot eine Impfaktion am Technisch-Gewerblichen-Berufsbildungszentrum in Neunkirchen. Das Angebot wurde von Schülern und Lehrern gut angenommen. Die Ärztin Martina Hoffmann-Kümmel konnte an diesem Tag viele Menschen impfen. Vielen Dank der Schulgemeinschaft für die Organisation dieser Aktion. Im ganzen Landkreis organisieren zurzeit Vereine und Kommunen individuelle Impfaktionen. Danke für dieses großartige Engagement!

Danach war ich im Impfzentrum zu Gast. Wie schon erwähnt, wird das Team ab der kommenden Woche die Kapazität weiter hochfahren. Mittlerweile sind die Abläufe wieder perfekt abgestimmt, unser Team leistet tolle Arbeit.

Heute Morgen fand, wie gewohnt, die Besprechung mit dem Oberbürgermeister und den Bürgermeistern zur aktuellen Corona-Lage gemeinsam mit Vertretern unseres Gesundheitsamtes statt. Danach standen noch interne Termine auf meinem Programm.

Liebe Blogleserinnen und Blogleser, ein bewegendes Jahr geht zu Ende.

Nach 2020 das zweite Jahr, in dem Corona eine wesentliche Rolle spielte.

 

Noch ist nicht absehbar, wann der Spuk vorbei ist.

Allerdings gibt es seit rund einem Jahr das wichtigste Mittel gegen die Pandemie – die lebensrettende Impfung.

An dieser Stelle möchte ich allen danken, die sich seit über einem Jahr für unsere Gesundheit engagieren. Die Ärzte, das Klinikpersonal, das Team des Impfzentrums, unser Gesundheitsamt und, und, und.

Und wäre nicht die Pandemie schon genug, erlebten Teile Deutschlands eine große Umweltkatastrophe, unsere Region blieb glücklicherweise verschont, doch die Bilder im benachbarten Ahrtal machten und machen sprachlos. Auch hier engagierten sich viele Hilfskräfte und Privatinitiativen, auch aus unserem Kreis bis zum heutigen Tag, um den betroffenen Menschen zu helfen. Gleichzeitig ist dieses Ereignis Anlass, den Katastrophenschutz in unserer Region neu aufzustellen, wir arbeiten mit Hochdruck daran.

 

Mit diesem Blog möchte ich Ihnen ein Stück Hoffnung schenken. Der bekannte Geistliche und Autor Anselm Grün beschreibt die Hoffnung so:

 

„Die Hoffnung ist ein Anker für die Seele, weil sie der Seele Kraft gibt, weil sie der Seele gleichsam Flügel verleiht, weil sie nicht nur in der Vergangenheit kreist, sondern auch nach vorne ausgerichtet ist… Es gibt die Angstmacher und Verschwörungstheorien, die sind alle von Angst geprägt. Hoffen heißt, die Realität sehen wie sie ist und trotzdem die Hoffnung haben, wir können es schaffen.“

 

Ich wünsche uns für die kommende Zeit viel Kraft, damit uns diese Hoffnung weitertragen wird. Wir sind seit vergangenem Jahr ein Stück weitergekommen, durften wieder unbeschwerte Zeiten erleben. Ich bin sicher, dass 2022 ein gutes Jahr wird, in dem wir wieder kraftvoll nach vorne schauen können.

 

Liebe Blogleserinnen und Blogleser,

 

ich wünsche Ihnen ein friedvolles und frohes Weihnachtsfest im Kreise Ihrer Lieben und einen guten Start im Neuen Jahr 2022!

 

Bleiben Sie gesund!

 

Ihr Landrat Sören Meng