Kurze aber abwechslungsreiche Woche

Die Arbeitswoche begann für mich leider erst ab Mittwoch, da ich Montag und Dienstag erkrankt war.

Am Mittwochmorgen tagte im Neunkircher Landratsamt ein Workshop unseres Zweckverbandes Personennahverkehr Saarland - kurz ZPS genannt. In diesem Workshop ging es darum, den ÖPNV im Saarland besser aufzustellen und weitere Handlungsbedarfe zu definieren. Das Gutachterbüro Probst & Consorten stellte uns eine mögliche Reform des SaarVV-Tarifes vor. Am Nachmittag machte Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger in der Presse diese angedachte Reform im ÖPNV öffentlich. Ziel ist es, Bus- und Bahnfahren im Saarland für die Nutzer/innen einfacher und günstiger zu gestalten. Der ZPS begrüßt diese Bemühungen, denn die Handlungsbedarfe liegen auf der Hand. Unser aller Ziel ist es, dass der ÖPNV attraktiver für die Bürgerinnen und Bürger wird. Dabei wollen wir mehr Menschen für öffentliche Verkehrsmittel begeistern, das geht nur über attraktive, günstige Angebote und übersichtliche, nachvollziehbare Tarife. Derzeit wird die Nutzung von Bus und Bahn als zu teuer und zu komplex empfunden und stellt für zu wenige Menschen eine Alternative zum Individualverkehr dar. Durch die neuen Angebote, wie beispielsweise den Flatrates, könnten neue Zielgruppen gewonnen werden, aber auch für Schülerinnen und Schüler sowie für Auszubildende wäre beispielsweise ein günstiger Einheitstarif ohne Beschränkungen der Gebietsgrenzen ein echter Vorteil. Für Berufspendler wurden vor zwei Jahren mit dem Jobticket deutlich höhere Rabatte eingeführt. Mobilität ist ein Grundbedürfnis, denn es sichert Teilhabe. Darüber hinaus brauchen wir gerade für den öffentlichen Raum neue, einfache und kostengünstige Mobilitätslösungen. Das kostet Geld, aber wenn alle im ÖPNV tätigen Aufgabenträger an einem Strang ziehen und ihren Beitrag leisten, könnte die Reform gelingen. Durch diese Reform könnte ein Ruck durch den ÖPNV gehen, mit großen Vorteilen für alle Beteiligten, für die Bürger, die zu Recht eine hohe Erwartungshaltung haben. Dabei würde ich auch als Verbandsvorsteher mithelfen, dass diese Reform so schnell wie möglich umgesetzt werden kann. Natürlich ist eine solche Reform mit einem finanziellen Aufwand verbunden. Hier müssen zu gegebener Zeit weitere Weichenstellungen erfolgen.

 

Am Nachmittag tauschte ich mich dann mit dem Geschäftsführer des Saarländischen Museumsverbandes zur Museumslandschaft im Landkreis Neunkirchen aus. Der Landkreis Neunkirchen verfügt über die meisten Museen innerhalb der saarländischen Landkreise. Ziel sollte es sein, diese Museumsvielfalt zu erhalten und sinnvoll weiterzuentwickeln. Derzeit sind wir dabei, das Handwerkermuseum von Horst Philippi möglicherweise in eine Stiftung zu überführen. Horst Philippi hat über Jahrzehnte hinweg Werkzeuge und Ausstellungsstücke gesammelt und in seinen großzügigen Räumlichkeiten anspruchsvoll präsentiert. Dieses Handwerkermuseum zeigte ich auch in der SR-Produktion im vergangenen Jahr. In diesem Frühjahr soll es eine Absichtserklärung seitens der Handwerkskammer, des Museumsverbandes, der Stadt Ottweiler und des Landkreises geben, die eine solche Stiftung fördern wollen. So kann garantiert werden, dass auch nachfolgende Generationen diese wertvolle Sammlung bestaunen können. Danach ging es nach Spiesen-Elversberg, wo die 7. Veranstaltung unserer Champagne „Hände hoch fürs Handwerk“ stattfand. Dieses Mal ging es um nachhaltige Mobilität, die sogenannte E-Mobilität. Die Veranstaltung, die in unserer Gemeinschaftsschule stattfand, war hervorragend besucht; zahlreiche Aussteller zeigten E-Bikes über Elektroroller bis hin zu Elektro-Autos – die Möglichkeiten der elektrischen Fortbewegung. Auch wenn dieses Thema derzeit diskutiert wird, wird es hier keinen Stillstand geben. Andere Länder machen uns dies vor. Wussten Sie zum Beispiel, dass in Norwegen mehr E-Golf-PKW zugelassen werden als benzinbetriebene? Im Rahmen dieser interessanten Veranstaltung stellte die KEW ihr Klimaprojekt vor, in welchem es auch darum geht, Gebäude energetisch nachhaltig auszustatten.

 

Gestern Morgen traf ich mich mit Prof. Peter Heck vom Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS), um über das letzte Jahr unseres Land(auf)Schwung-Projektes zu reden. Mittlerweile konnten mit rund 2,7 Mio. Euro viele Einzelprojekte gefördert werden. Ziel ist es, möglichst viele Projekte zu verstetigen und auch weitere öffentliche Förderungen zu generieren. Mit Herrn Prof. Heck besprach ich Szenarien, um möglichst viele Innovationen dieses Projektes in die Zukunft zu übernehmen. Hier sind wir auf einem sehr guten Weg. Nachhaltiges Handeln, Stärkung der regionalen Wertschöpfung und der Daseinsvorsorge sind nur einige Aspekte, die uns dieses tolle Projekt aufzeigt. Meines Erachtens ist es auch wichtig, das Regionalmanagement zu verstetigen. Um dies zu finanzieren, müssen weitere Fördertöpfe erschlossen werden, hier sind wir auf einem guten Weg!  Ich werde auch 2019 an dieser Stelle noch häufig über diese Erfolgsgeschichte berichten und Ihnen Neuigkeiten aufzeigen. Danach tauschte ich mich mit dem Geschäftsführer des Unternehmens Saarpri.com aus, der in Ottweiler 3D-Drucker herstellt. Am 04. und 05. Mai werden in der alten Werkstatt des ehemaligen Bergwerks Reden zum ersten Mal die sogenannten 3-D-Printing-Days stattfinden. Ziel der Messe ist es, dem 3-D-Druck eine Plattform zum Austausch, zum Informations- und zum Wissenstransfer zu geben. Auch geht es darum, die Entscheider aus Wirtschaft und Politik von den Möglichkeiten dieser Zukunftstechnologie zu überzeugen. Die zweitägige Veranstaltung – so Alexander Petto – trägt Pilotcharakter. Ich freue mich schon darauf, diese innovative Veranstaltung zu eröffnen. Am Nachmittag gratulierte ich einer langjährigen Mitarbeiterin zu ihrem 40-jährigen Dienstjubiläum. Danach tagte die Verbandsversammlung des Sparkassenzweckverbandes Neunkirchen. Hier berichteten die beiden Sparkassenvorstände Markus Groß und Jörg Welter über die Lage unserer Sparkasse. Auch wurde Werbung für das 150-jährige Jubiläum in diesem Jahr gemacht. Kennen Sie schon die Jubiläumsinternetplattform unserer Sparkasse? Unter: www.meine-helden-sparkasse.de können Vereine interessante Projekte vorstellen, für die gespendet werden kann. Die Sparkasse Neunkirchen selbst fördert das Ganze mit mindestens 150 000 Euro. Noch kann jeder mitmachen!

 

Heute standen viele interne Termine auf dem Programm. So bereitete ich mich mit dem Team unserer Beteiligungsverwaltung auf den anstehenden ÖPNV-Ausschuss-Sitzungstermin vor. Auch findet in der kommenden Woche eine Sitzung des Kreisausschusses statt, dessen Tagesordnung ich noch vorbereitete.

 

Auf den morgigen Abend freue ich mich persönlich sehr, denn der Wiebelskircher Karnevalsverein KUV, bei dem ich seit 30 Jahren aktiv war, feiert sein 5 x 11 jähriges Jubiläum mit einer Nostalgie-Sitzung. Als langjähriger Büttenredner werde ich dort natürlich wieder in die „närrische Bütt“ steigen und hoffentlich die Lachmuskeln strapazieren.

 

Am Sonntagmorgen besuche ich das Jubiläumskonzert der Neunkircher Musikschule, das in der Aula unseres Krebsberg-Gymnasiums stattfindet. Bereits seit 10 Jahren gibt es die Musikschule am GaK, die auch in Kooperation mit dem Landkreis Neunkirchen sowie der Neunkircher Kulturgesellschaft und der Stadt Neunkirchen ins Leben gerufen wurde. Unsere Musikschule ist wahrlich eine Erfolgsgeschichte und bereichert auch die Musicalszene unserer Kreisstadt.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende

Ihr Sören Meng