Kunterbunte Woche

Auch diese Woche war gewohnt abwechslungsreich. Unsere Großveranstaltung Herbst auf Finkenrech war ein großer Erfolg. Vielen Dank meinem Team der Tourismus- und Kulturzentrale für die tolle Organisation. Auch mein Team des Umweltamtes war unterwegs, um die Veranstaltung zu begleiten. Ein weiteres Dankeschön geht an die Aussteller, die ein attraktives Angebot auf die Beine stellten.

Los ging es am Montag mit einer Besprechung mit der Stadt Ottweiler bezüglich der vorhandenen Sportanlagen und deren Weiterentwicklung. Danach war ich in der Gebundenen Ganztagsgemeinschaftsschule Neunkirchen Haspelstraße zu Gast. Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8 hatten sich viele Fragen rund um die Politik einfallen lassen und informierten sich über die Aufgabenvielfalt der Landkreise. Natürlich gab es an den Landrat auch private Fragen, die ich ebenfalls beantwortete. Ich finde es gut, wenn in der Schule auch Kommunalpolitik Einzug hält. Vor wenigen Wochen war ich in der Gemeinschaftsschule Anton Hansen in Ottweiler zu Gast, wo ich auch von Schülern befragt wurde. Diese Zeit nehme ich mir gerne. Nach internen Terminen in Ottweiler fand am Nachmittag die Kreditausschusssitzung der Sparkasse Neunkirchen statt. Als Verwaltungsratsvorsitzender unserer Sparkasse leitete ich diese.

Am Dienstagmorgen verabschiedete ich den langjährigen Leiter des Pflegestützpunktes Neunkirchen und Mitarbeiter der AOK Peter Vogt. Er hat den Aufbau des Pflegestützpunktes, den wir gemeinsam mit Land, AOK und IKK betreiben, maßgeblich geprägt. Ich wünsche ihm für seinen Ruhestand alles erdenklich Gute, vor allen Dingen Gesundheit. Am Nachmittag fand eine Besprechung rund um die Krankenhauslandschaft im Landkreis Neunkirchen statt. Durch das Markterkundungsverfahren, das die Diakonie Neunkirchen in Auftrag gegeben hat, beschäftigt mich derzeit die Krankenhausversorgung im Landkreis Neunkirchen sehr. Die Bürgerinnen und Bürger müssen sich weiterhin auf ein gutes, bedarfsgerechtes Angebot verlassen können. Hierfür setze ich mich ein.

Am Mittwoch tagte der verwaltungsinterne Krisenstab zur aktuellen Corona-Lage. Leider gehen die Infektionszahlen nach oben. Dazu gab es von meiner Seite aus zwei Veröffentlichungen in der Saarbrücker Zeitung. Hier zum Nachlesen:

Das Impfangebot im Kreis ist sicher groß, aber warum schließt bald das Impfzentrum, wenn der Bund für eine höhere Impfquote eigens Aktionen ins Leben ruft.

Landrat Sören Meng:

Landesweit wurde in Abstimmung mit dem Bund beschlossen, dass die Impfzentren schließen. Das macht aus meiner Sicht auch Sinn, da die Impfungen deutlich zurückgegangen sind und die Ärzte Impfkapazitäten haben. Die Räumlichkeiten des gemeinsamen Impfzentrums der drei Landkreise sind noch bis Ende März 2022 gemietet, um im Bedarfsfall schnell reagieren zu können.

Werden mit der Schließung Kapazitäten frei, die dann mobil genutzt werden könnten?

Landrat Sören Meng:

Mobile Teams werden nach der Schließung verstärkt unterwegs sein, um bedarfsgerecht Impfungen anzubieten. Ziel ist und bleibt das niedrigschwellige Impfangebot, um noch möglichst viele ungeimpfte Menschen zu erreichen.

Wie zufrieden sind Sie, Herr Meng, mit dem Stand der Immunisierung? Nicht jeder versteht, warum Impfunwillige auf verschiedenen Wege Anreize bekommen sollen. Tragen Ungeimpfte nicht einfach ihr persönliches Risiko?

Landrat Sören Meng:

Der Stand der Immunisierung im Landkreis könnte besser sein. Ich bedauere das sehr, gerade deshalb haben wir, auch in Kooperation mit den Städten und Gemeinden lokale Impfangebote initiiert, lange bevor dies im Bund Thema war. Was die Anreize angeht, bin ich zwiegespalten. Auf der einen Seite sollte nichts unversucht bleiben, Menschen zum Impfen zu bewegen, auf der anderen Seite sollte jeder genug Eigenverantwortung besitzen, sich impfen zu lassen. Er schützt nicht nur sich, sondern auch seine Mitmenschen. Die Impfbereitschaft ist für mich ein Akt der Solidarität und der einzige Weg wieder ein Leben, wie vor der Pandemie führen zu können. Auch die Infektionszahlen in unserem Landkreis zeigen, dass es überwiegend die ungeimpften Menschen sind, die sich infizieren. Von den 3663 Infizierten seit dem 01. Januar 2021 waren 3.612 nicht geimpft, 51 Personen hatten den vollen Impfschutz. Das bedeutet, dass 98 Prozent der Infizierungen in unserem Landkreis Menschen ohne Impfung betreffen.

Sie haben zu Beginn der Pandemie davon gesprochen, der Weg zurück zur Normalität werde lange dauern. Das hat sich bewahrheitet. Wagen Sie eine Prognose, wann die Menschen im Kreis wieder Pandemie-frei leben können?

Dies Landrat Sören Meng:

Die Frage lässt sich nicht so leicht beantworten. Wir haben im letzten Jahr, allerdings ohne Impfungen, einen infektionsreichen Herbst und Winter erlebt. Mittlerweile gibt es genügend Impfstoff und auch genügend Testmöglichkeiten. Die Ausgangslage ist eine andere. Ich habe die Hoffnung, dass wir 2022 einen unbeschwerten Sommer erleben können. Allerdings hängt dies an uns selber. Impfen ist das einzig wirksame Mittel gegen Covid 19 und rettet Menschenleben.

Das Interview führte ich mit SZ Redakteur Michael Beer.

Mein Arbeitstag endete mit der Verbandsausschusssitzung des Umweltprojektes LIK Nord. Hier wurde als neuer Verbandsausschussvorsitzender Schiffweilers Bürgermeister Markus Fuchs gewählt. Er tritt die Nachfolge von Lutz Maurer, Bürgermeister in Quierschied an.

Zum Hintergrund: Bergbau- und Eisenindustrie haben die Region zwischen Neunkirchen und Illingen über viele Jahrzehnte hinweg geprägt. Sie waren nicht nur größter Arbeitgeber, sie haben mit ihrem Wirken auch die Landschaft völlig verändert. Nach ihrem Rückzug hinterließen sie sowohl in den Köpfen der Menschen als auch in der Natur ein Vakuum. Das Vakuum der Landschaft hat die Natur längst gefüllt. Sie schuf in einem natürlichen Prozess eine Industrienatur von ökologisch und ästhetisch hoher Qualität, die sich durch „Biologische Vielfalt“ auszeichnet. Diese Besonderheit, die es zu wahren und zu entwickeln gilt, ist jedoch noch nicht im Bewusstsein der Menschen angekommen. Das Naturschutzgroßprojekt „Landschaft der Industriekultur Nord“ (LIK.Nord), Gewinner des Bundeswettbewerbs IDEE.NATUR, setzt dieses Potential in Wert und eröffnet damit für die Region neue Perspektiven. (Quelle: lik-nord.de)

Es entstanden den letzten Jahren durch das Projekt viele besondere Orte, auch im Landkreis Neunkirchen. Als Beispiel nenne ich die Habichtweiden zwischen Illingen und Merchweiler, die mit ihrer Artenvielfalt und Schönheit etwas Einmaliges sind. Oder auch in Heinitz wurde Dank dem Projekt ein beeindruckendes Biotop neugestaltet.

Danke an dieser Stelle dem Geschäftsführer Uli Heintz für sein großes Engagement und seine Leidenschaft für die Region. Übrigens stellt die Homepage das beispielhafte Projekt anschaulich dar. Klicken Sie mal rein!

Gestern Morgen tagten die Gremien unserer Wasserversorgung Ost Saar, kurz WVO genannt. Es war die erste offizielle Sitzung des neuen Geschäftsführers Thomas Wagner, der den Gremienmitgliedern die aktuellen Aufgabenfelder der Gesellschaften näherbrachte. Unsere WVO ist gut aufgestellt und wird ihrem Auftrag zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger vollumfänglich gerecht.

Am Nachmittag eröffnete ich gemeinsam mit Dr. Andreas Feld, Bürgermeister der Gemeinde Eppelborn den neuen Familienerlebnisweg Bienenreise. Die Tourismus- und Kulturzentrale hat rund um das Freizeitzentrum Finkenrech ein neues Wanderwegkonzept entwickelt. Neben Themen und Spazierwegen war hier auch eine kurze, leichte Tour für Familien geplant. Unser Finkenreich ist als Familienausflugsziel  mit Spielplatz, Barfußpfad und Tiergehege sehr beliebt. Das Thema Umweltbildung steht schon seit langen Jahren im Fokus unserer Angebote. So entstand auch die Idee unseres 2 km langen Erlebnisweges Bienenreise. Er vereint Bewegung in der Natur und Lernspaß. Solch ein Projekt kann man nur mit guten Partnern umsetzen, hier hat die TKN mit dem Saarforst Landesbetrieb, der Gemeinde Eppelborn und dem saarländischen Umweltministerium tolle Partner gefunden. Sehr engagiert hat sich hier auch der Imker Werner Paul, vom Kreisverband der Imker, der sein Wissen und Know-how mit einbrachte. Insgesamt kostet das Projekt rund 30.000 €. 18.000 € steuerte der Landkreis bei, 10.000 € finanzierte das Umweltministerium und 2500 € kam als Zuschuss der Gemeinde. Ich freue mich, dass unser Freizeitzentrum Finkenrech um eine weitere Attraktion reicher ist. Am Abend fand noch eine Besprechung zur aktuellen Coronalage mit dem Gesundheitsstaatssekretär Stephan Kolling statt.

Hier gibt es Moment viel Bewegung. Seit gestern gibt es in Schulklassen am  Platz keine Maskenpflicht mehr, nächste Woche soll es weiter Hygienevorgaben geben. Ich bin, was Lockerungen betrifft, derzeit sehr vorsichtig. Vielleicht auch deshalb, weil in unserem Landkreis der Inzidenzwert sehr hoch ist. Daher befürworte ich ein abgestuftes System, das der aktuellen Lage Rechnung trägt.

Ich bin für Lockerungen, allerdings müssen sie an das aktuelle Infektionsgeschehen eng angelegt werden.

Heute Morgen fand der Austausch mit dem Oberbürgermeister und den Bürgermeistern der Städte und Gemeinden zu aktuellen Lage statt. Danach ging es für mich nach Eppelborn, wo eine Veranstaltung bezüglich des öffentlichen Gesundheitsdienstes des Saarlandes stattfand. Dieser Gesundheitsdienst ist als dritte Säule des Gesundheitssystems von immenser Bedeutung und trägt über seine vielseitigen Aufgaben maßgeblich die öffentliche Verantwortung für die Gesundheit der saarländischen Bürgerinnen und Bürger. Die Coronapandemie hat die dringende Notwendigkeit aufgezeigt, den sogenannten ÖGD mit gezielten Maßnahmen langfristig zu stärken und so zukunftsfähig aufzustellen. Ich nahm an dieser Veranstaltung gemeinsam mit Vertretern der Verwaltungteil.  Zu Beginn gab es eine Vertragsunterzeichnung über die Errichtung und Finanzierung der Akademie Öffentliches Gesundheitswesen. Auch die saarländischen Landräte unterzeichneten anschließend eine Vereinbarung mit dem saarländischen Gesundheitsministerium bezüglich des Ö GD mit Ministerin Monika Bachmann.

Am Nachmittag fand eine Stiftungsratssitzung der Lebenshilfe Stiftung statt. Diese wurde kurzfristig anberaumt, da aufgrund dem Tod zweier Stiftungsratsmitglieder dringend die Gremien neu besetzt werden mussten. Als neuer Stiftungsratsvorsitzender wurde der Geschäftsführer unserer Wirtschaftsförderungsgesellschaft Klaus Häusler gewählt, seine Stellvertreterin ist die Landtagsabgeordnete Heike Becker. Auch ich werde dem Gremium weiterhin angehören, da die Lebenshilfe im Landkreis Neunkirchen und darüber hinaus wichtige Arbeit zum Wohle der Menschen mit Behinderungen leistet.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende. Am Sonntag finden für unser Land wichtige Wahlen statt. Sie haben die Möglichkeit den Bundestag und die künftige Ausrichtung unseres Landes zu wählen. Machen Sie von ihrem Wahlrecht Gebrauch!

Herzliche Grüße

Ihr Landrat Sören Meng