Jugend, fairer Handel und Wanderlust

Eine recht kurze Woche neigt sich dem Ende zu. Am Dienstag fand traditionell das Jour fixe mit den Dezernentinnen und Dezernenten sowie einigen Amtsleitern, in dem wir aktuelle Sachthemen rund um unsere Kreisverwaltung besprachen, statt. Nach zahlreichen hausinternen Terminen leitete ich am Nachmittag die Sitzung des Kreisjugendhilfeausschusses. Hier wurden Projekte beraten, deren Förderung wichtig für die jungen Menschen im Kreis ist. Dieser Ausschuss tagt nicht öffentlich, was für mich an dieser Stelle bedeutet, keine näheren Informationen preiszugeben. Allerdings kann ich sagen, dass wir erfolgreiche Projekte – die auch präventiv in Bezug auf die Jugendhilfe anzusehen sind – weiterhin fördern.

Einen Tag später wurde mir der Grundstücksmarktbericht durch den Leiter des Gutachterausschusses Peter Dewes im Beisein des Dezernenten Dominik Hunsicker vorgestellt. Mit dem vorliegenden Grundstücksmarktbericht veröffentlicht der Landkreis Neunkirchen nach 2011 zum zweiten Mal umfassende Daten des Grundstücksmarktes im Kreisgebiet. Der Bericht dient als Orientierungshilfe zur wertmäßigen Einstufung von Grundstücken und leistet damit einen wichtigen Beitrag zu einem transparenten Grundstücksmarkt in unserem Landkreis. Den Grundstücksmarktbericht werde ich noch gesondert der Presse vorstellen. Am Mittwochnachmittag unterzeichnete ich, stellvertretend für unseren Landkreis, die Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen. Hier stellte ich fest, dass wir in Bezug auf die Hospizarbeit im Landkreis Neunkirchen eine gute Infrastruktur haben. Seit Anfang des Jahres gibt es das Friederike-Fliedner-Hospiz in Neunkirchen, darüber hinaus gibt es neben der stationären Betreuung auch ein gutes Netzwerk von ambulanten Hospizdiensten. Ich persönlich halte diese Charta für sehr wichtig, denn sie setzt Signale. Es geht es um Lebensqualität am Ende eines Lebens, aber auch um die Würde und den Respekt den betroffenen Mitmenschen gegenüber. Die Leitsätze umreißen eine Kultur, wenn es um die Betreuung schwerstkranker und  sterbender Menschen geht. Hier geht es auch um eine adäquate Betreuung der betroffenen Menschen, aber auch des Umfeldes. Diese kann nur gelingen, wenn alle in der Pflege Tätigen gute Bedingungen vorfinden und auch ein kontinuierliches Fort- und Weiterbildungsangebot wahrnehmen können. Es muss uns in Zeiten des demografischen Wandels gelingen, mehr Menschen gerade für den Pflegeberuf zu begeistern, auch die Mitbürger/-innen, die in der letzten Zeit neu in unser Land gekommen sind. Herzlichen Dank allen hauptamtlichen, wie ehrenamtlichen Kräften, die sich in diesem Bereich engagieren. Mein Grußwort hatte ich um ein Zitat von Wilhelm Busch bereichert, der feststellte: „Kein Leugnen hilft, kein Widerstreben, wir müssen sterben – weil wir leben.“

Gestern besuchte ich eine Schülergruppe des Illtal-Gymnasiums, die sich im Rahmen einer Projektwoche mit dem Thema „Fair-Trade“ beschäftigt. Hier stellten mir 50 Schülerinnen und Schüler Fragen rund um das Thema „Fairer Handel“. Das Illtal-Gymnasium will sich auch in Zukunft aktiv an unseren Bemühungen auf dem Weg zu einem Fairtrade-Kreis mit eigenen Projekten einbringen und möchte auch selbst „Fairtrade-Schule“ werden. Ich finde es beachtenswert und schön, dass sich gerade junge Menschen mit dieser wichtigen Thematik auseinandersetzen. Die Schülerinnen, Schüler und ich waren uns einig, wie wichtig regionale Produkte und die Voraussetzungen eines fairen Handels für unsere Gesellschaft sind.

Gestern Abend war ich bei der Preisverleihung der Wohlfühloasen in Neunkirchen und verlieh dort im Namen des Landkreises Neunkirchen zwei Sonderpreise. Neben einer Familie aus Neunkirchen erhielt unsere Neunkircher Ganztagsgemeinschaftsschule eine Auszeichnung für ihren Schulgarten.Hiermit würdigte die Kreisstadt zum 14. Mal die Bemühungen der Bürgerinnen und Bürger, ihr Wohnumfeld einladend und schön zu gestalten. Danke an die ehrenamtlichen Initiativen, die diese Verleihung durchführen. Danke auch unserer Sparkasse Neunkirchen, die Preise zur Verfügung stellte.

Heute Morgen traf ich mich mit dem Schiffweiler Bürgermeister Markus Fuchs, dem Geschäftsführer der LEG, Bernd Therre, und dem Standortmanager von Reden, Heinz-Peter Klein. Dabei besprachen wir die Situation am Zukunftsort Reden. Hier hat sich in den letzten Jahren viel entwickelt, auch im kommenden Jahr wird kräftig investiert. Der Landkreis wird diesen Prozess weiterhin aktiv begleiten. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön der Landesregierung, die uns hier finanziell zur Seite steht. Am Nachmittag besuchte mich der Geschäftsführer der saar.is, Herr Christoph Lang. Saar.is (saarland.innovation&standort e.V.) unterstützt den Landkreis Neunkirchen zum einen bei dem Welcome-Center im Rahmen unseres Projektes Land(auf)Schwung und zum anderen ist er Partner aller saarländischen Kommunen im Rahmen des Marketings für unser Saarland.

Morgen schaue ich mir das sogenannte „Stahl-Derby“ der beiden saarländischen Stahl-Städte Neunkirchen und Völklingen mit ihren traditionsreichen Fußballvereinen an. Das besondere an diesem Meisterschaftsspiel ist die damit verbundene große Solidaritätsaktion zum Erhalt der 15.000 Arbeitsplätze in der saarländischen Stahlindustrie. Am Sonntag werde ich dann den Premiumwanderweg „Steinbachpfad“ in Ottweiler erwandern (Treffpunkt 09:30 Uhr, Sportplatz Steinbach), zu der sich schon einige Bürgerinnen und Bürger angemeldet haben. Jeder ist willkommen mit uns zu wandern. Das Besondere an dieser Wanderung ist, dass Günter Schmitt und ich unterwegs aus unseren Büchern lesen werden und damit der Wanderung einen literarischen Charme verleihen.

Am Sonntagmittag werde ich bei dem Aktionstag „Tierisch bewegen durch den Neunkircher Zoo“ zu Gast sein. Im Neunkircher Zoo wurden in den letzten Wochen für kleine und große Besucher neun tierbezogene Bewegungsstationen mit Themen wie „Klettern wie ein Orang-Utan“ oder „So schnell laufen wie ein Nandu“, errichtet. Diese werden nun mit einem bunten Rahmenprogramm und vielen Angeboten unserer Vitalregion eingeweiht. Diesen neuen „Vitalzoo“ hat der Landkreis Neunkirchen als Baustein der Vitalregion Neunkirchen durch das Projekt Land(auf)Schwung ermöglicht. Der Eintritt ist an diesem Tag für Kinder und Jugendliche frei, ich würde mich freuen, viele von Ihnen im Neunkircher Zoo anzutreffen.

Ein schönes Wochenende

Ihr Sören Meng