Hochsommerliches Wochenende

Liebe Blogleserinnen und Blogleser,

mit hochsommerlichen Temperaturen neigt sich diese Arbeitswoche dem Ende entgegen. Für die meisten von uns war sie aufgrund des Feiertages recht kurz, bei mir war sie aber nicht weniger abwechslungsreich.

Am Dienstagmorgen standen morgen einige Gespräche innerhalb der Verwaltung auf dem Programm. Im Anschluss ging es mit Wirtschaftsförderer Klaus Häusler und Regionalmarken-Koordinator Willi Walter nach Neunkirchen. Dort durften wir die Bruch-Brauerei als neuen Partner unserer beliebten Regionalmarke begrüßen. Die Bruch-Brauerei blickt auf eine lange Tradition in Saarbrücken zurück. Mittlerweile wurde sie von Jonas Kirch übernommen und ist nun in Neunkirchen ansässig. Dort wird seit einiger Zeit wieder Bier gebraut – eine Tradition, für die auch unsere Kreisstadt steht.

In der kommenden Woche findet dort das erste Fest statt, mit dem die Brauerei offiziell eröffnet wird. Jonas Kirch hat viele ambitionierte Pläne für den neuen Standort. Ich wünsche ihm an dieser Stelle alles Gute und viel Erfolg für dieses beeindruckende Projekt. In absehbarer Zeit soll direkt nebenan auch eine attraktive Gastronomie entstehen, aktuell laufen noch die Bauarbeiten. Das Areal und die Gebäude gehören der Globus-Gruppe, die auch für Sanierung und Ausbau verantwortlich ist. Ein spannendes Projekt im Herzen unserer Kreisstadt, das zur Attraktivität der Region beiträgt. Ich freue mich sehr, dass mit der Bruch-Brauerei nun wieder ein regionales Bier Teil unserer Regionalmarke ist.

Um die Mittagszeit traf sich der Vorstand des Saarländischen Schulmuseums. Der Vorsitzende, Ottweilers Bürgermeister Holger Schäfer, und ich engagieren uns gemeinsam mit Jörg Welter dafür, diese wichtige Einrichtung mit landesweiter Bedeutung zu fördern. Das Schulmuseum ist ein besonderer Ort. Wer es noch nicht kennt, sollte unbedingt vorbeischauen. Die Sammlung ist beeindruckend und weckt viele Erinnerungen. Mein herzlicher Dank gilt allen, die sich haupt- und ehrenamtlich für dieses Museum einsetzen und es mit Leben füllen.

Am Abend tagte dann noch die SPD-Kreistagsfraktion.

Am Mittwoch trat der Beirat zur Armutsbekämpfung zusammen, in dem ich die saarländischen Landkreise vertrete. Gemeinsam mit Kirchen, Wohlfahrtsverbänden und weiteren Akteuren setzen wir uns für die Verbesserung der Lebenssituation von Menschen in Armut ein. Der Austausch ist stets sehr bereichernd. In den letzten Jahren konnten wir bereits einige Projekte auf den Weg bringen, die gezielt Armut entgegenwirken.

Mittags ging es dann weiter zur Jurysitzung des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“. Zunächst besuchten wir Eppelborn-Dirmingen, wo uns Ortsvorsteher Frank Klein herzlich begrüßte. Wir erfuhren viel über die Geschichte des Ortes und lernten besondere Initiativen kenne, wie den Hofladen mit regionalen Produkten, der rund um die Uhr geöffnet ist. Auch die Geselligkeit kam nicht zu kurz: Bei einem generationenübergreifenden Treff sang man sogar legendäre Lieder der Gruppe „Rastlos“, die über Jahrzehnte kulturell in Dirmingen verwurzelt war.

Danach ging es weiter nach Wustweiler. Dort empfing uns Ortsvorsteher Michael Oswald. In einer informativen Präsentation stellte er vielfältige Projekte des Ortes vor. Eine engagierte Ortsgruppe bringt dort seit Jahren mit viel Herzblut wichtige Entwicklungen voran, etwa den Bau einer großen Mauer am Kindergarten, die durchweg in ehrenamtlicher Tätigkeit errichtet wurde. Bei einem Rundgang konnten wir uns viele der Projekte persönlich anschauen. Der diesjährige Wettbewerb macht uns in der Jury wieder viel Freude, denn die teilnehmenden Orte zeigen, wie sehr Lebendigkeit, Tradition und Zukunft miteinander verbunden werden können. Am kommenden Montag führt uns die Tour weiter nach Hirzweiler und Welschbach – dann steht die Entscheidung an. Ich kann schon jetzt sagen: Leicht wird es nicht, ein Siegerdorf zu küren.

Am Abend war ich wieder in Dirmingen, diesmal im Freizeitzentrum Finkenrech. Dort fand das beliebte „Musikpicknick“ der Tourismus- und Kulturzentrale statt. Der bekannte Musiker Volker Hassler, auch als „12-Saiter“ bekannt, trat auf und begeisterte das Publikum mit seinem breiten Repertoire von Schlager bis zu Heavy Metal. Er verzichtete auf seine Gage und spendete diese an die Bürgerstiftung, zusätzlich wurde bei den Besucherinnen und Besuchern gesammelt, die gerne gespendet haben, als sie gehört hatten, dass damit gemeinnützige Vorhaben in unserem Landkreis finanziell unterstützt werden. So kamen mehr als 1.000 Euro zusammen. Herzlichen Dank an Volker Hassler für sein tolles Engagement und an alle Spenderinnen und Spender, die dieses Musikpicknick auch für die Bürgerstiftung zu einem vollen Erfolg gemacht haben.

Gestern Morgen traf ich mich mit den Bürgermeistern des Landkreises Neunkirchen. Diese Besprechungen sind für alle Beteiligten sehr wichtig. Es wurden viele Themen vorbereitet und besprochen – etwa zur Infrastruktur, zur interkommunalen Zusammenarbeit und zu gemeinsamen Herausforderungen, bei denen Landkreis und Kommunen im selben Boot sitzen. Ich schätze diesen Austausch sehr.

Am Nachmittag fand gemeinsam mit Schiffweilers Bürgermeister Cedric Jochum und unserem Standortmanager Eric Schneider der Jour Fixe zum Erlebnisort Reden statt. Wir tauschten uns intensiv über laufende und über geplante Projekte aus. Allerdings stehen wir momentan auch vor großen Herausforderungen. Wenn – wie es abzusehen ist – die Pumpen der RAG stillstehen, wird Grubenwasser künftig nicht mehr zur Bewässerung der Wassergärten zur Verfügung stehen. Alle Beteiligten arbeiten mit Hochdruck an einer Lösung, um diese Attraktion weiterentwickeln zu können. Die Lage ist jedoch sehr komplex – bitte haben Sie Verständnis, dass ich an dieser Stelle noch nicht mehr berichten kann.

Der Abschluss meines Arbeitstages war die Sitzung des Kreisausschusses, in der unter anderem Themen für die nächste Kreistagssitzung Anfang Juli vorbereitet wurden.

Heute Vormittag standen verwaltungsinterne Termine auf meiner Agenda. Ursprünglich hätte ich als Vorsitzender des Verwaltungsrats der Sparkasse Neunkirchen nach Frankfurt fahren sollen, wo eine besondere Sitzung in den Räumen der Deka stattfand. Aufgrund der Beerdigung des früheren Bürgermeisters von Neunkirchen, Bernd Bernhardt, habe ich mich jedoch dagegen entschieden.

In meiner Ansprache bei seiner Beisetzung würdigte ich das vielseitige Engagement des langjährigen Beigeordneten und Bürgermeisters. Bernd Bernhardt war von 1974 bis 1983 Mitglied des Stadtrates, danach Beigeordneter, später von 1990 bis 1998 Bürgermeister unserer Kreisstadt. Er stammte aus meinem Heimatort Wiebelskirchen. Als Beigeordneter und Bürgermeister verantwortete er unter anderem das damals städtische Krankenhaus, Schulen und Kindergärten. Nach seiner Zeit als Bürgermeister war er Geschäftsführer der SHG. Mit ihm verbinden mich viele gemeinsame Erinnerungen. Er war ein Mensch, dem soziale Gerechtigkeit, kulturelle Teilhabe und der Zugang für alle Bürgerinnen und Bürger besonders am Herzen lagen. Maßgeblich war er an der Gründung der Neunkircher Kulturgesellschaft und des Förderkreises ‚Städtische Galerie / Museum Neunkirchen e.V.‘ beteiligt. Mein Mitgefühl gilt seiner Familie. Er wird unvergessen bleiben.

Liebe Blogleserinnen, liebe Blogleser,

ich wünsche Ihnen ein schönes, sommerliches Wochenende.

Herzliche Grüße

Ihr Landrat

Sören Meng