Heimat, Theater und Wahlvorbereitungen

Die Woche war erneut sehr terminreich. Der Montag begann wie gewohnt mit dem verwaltungsinternen Jour fixe, in dem die aktuellen Themen, die unseren Landkreis und unsere Verwaltung unmittelbar betreffen,  besprochen werden. Am Nachmittag war ich dann im Bauernhaus Habach zu Gast. Dieses Bauernhaus gibt einen guten Einblick darüber, wie die Menschen bis Mitte des 20. Jahrhunderts lebten. Die Stiftung Eppelborner Kulturbesitz pflegt und hegt dieses Haus; ein Besuch dorthin lohnt sich immer. Im Rahmen des SR Magazin mag’s war ich dort vor Ort, um Fragen rund um die saarländische Identität zu beantworten. Hier ging es unter anderem um den Heimatbegriff und das Gefühl für unseren wunderschönen saarländischen Dialekt. Diesen Termin nahm ich gerne wahr, da ich mich seit Jahren persönlich für den Erhalt der saarländischen Lebensart engagiere. Ein Sendetermin steht noch nicht fest.

 

Am Dienstag war ich in der Ganztags-Gemeinschaftsschule Neunkirchen zu Gast, die gemeinsam mit dem Theater Überzwerg ein weiteres Theaterprojekt startet. Die Kooperation mit dem Theater – das übrigens weit über die Grenzen des Saarlandes hinaus bekannt ist – gibt es bereits seit drei Jahren. Dank der Unterstützung der Sparkasse Neunkirchen kann diese Kooperation fortgesetzt werden. Ich nahm den Termin zum Anlass, die Arbeit der Gemeinschaftsschule zu würdigen. Schulleiter Wilhelm und sein Team leisten mit ihrem Konzept eine vorbildliche Grundlage zum individualisierten Lernen der Schülerinnen und Schüler. Sie haben Ihren Lehrauftrag verinnerlicht und bereichern den Schulalltag mit zusätzlichen Angeboten – sei es das Lernatelier, die Fußball- und Theaterklassen oder die weiteren kreativen Angebote der Schule im musisch-kulturellen Bereich.

 

Am Mittwoch traf ich mich mit Vertretern der Firma FAMIS. Die FAMIS ist eine Gesellschaft für Facility Management und Industrieservice GmbH, mit der wir bereits seit einigen Jahren zusammenarbeiten. Wir besprachen weitere Herausforderungen im Bereich Gebäudemanagement für unsere Verwaltung. Derzeit planen wir mehrere Baumaßnahmen. Hier ist es uns natürlich wichtig, dass wir auch die neueste Energiesparverordnung berücksichtigen, damit die Ausgaben für unsere Gebäude nachhaltig sind. Am Nachmittag fand dann die Sitzung des Kreiswahlausschusses statt. Als Landrat bin ich bei der am 26.03.2017 stattfindenden Landtagswahl Kreiswahlleiter des Wahlkreises Neunkirchen. Der Wahlkreis Neunkirchen umfasst das Gebiet der Landkreise Neunkirchen, St. Wendel und den Saarpfalz-Kreis. Am Mittwoch leitete ich die gestrige öffentliche Sitzung des Kreiswahlausschusses, in der wir 112 Kandidatinnen und Kandidaten von 15 Parteien für die Landtagswahl zugelassen haben.

 

Gestern war ich dann im Sozialministerium zu Gast. Hier wurden durch die saarländische Sozialministerin Monika Bachmann Förderbescheide an die Landkreise und den Regionalverband übergeben. Durch die Förderung des Landes nehmen wir als Landkreis am Projekt „Seniorenlotsen“ teil. Hierbei geht es um die Schaffung und Weiterentwicklung von Strukturen wie gesellschaftliche Teilhabe älterer Menschen und ihrem selbstbestimmten Leben im Alter. Bereits jetzt verfügt der Landkreis Neunkirchen über ein gutes Netz von Strukturen, mit Hilfe des Programmes können diese noch intensiviert werden. Aktuell umfasst die Altersgruppe der 65-jährigen älteren Menschen einen Bevölkerungsanteil von 22,1 %; im Landkreis Neunkirchen liegt dieser Anteil etwas höher: bei über 30 %. Im Anschluss traf ich mich gemeinsam mit meiner Amtskollegin und meinen Amtskollegen mit unserem Innenminister Klaus Bouillon, um künftige Projekte zu besprechen. Gestern Nachmittag fand dann im Historischen Sitzungssaal des Landratsamtes in Ottweiler die Kreisausschusssitzung statt. Hier standen einige Beschlüsse zur Bezuschussung von sozialen Projekten, wie beispielsweise der Betrieb einer Möbelbörse in der Kreisstadt Neunkirchen mit Langzeitarbeitslosen auf der Tagesordnung. Auch aktuelle Baumaßnahmen - wie zum Beispiel die Erneuerung des Halleninnenraumes des Sportzentrums Ottweiler - wurden behandelt.

 

Heute war ich beim Saarländischen Schwesternverband zu Gast, der seine Räumlichkeiten für psychisch erkrankte Menschen in der Innenstadt in Neunkirchen vorstellte. Im Anschluss fand dann in den Räumen des Technisch-gewerblichen Berufsbildungszentrums in Neunkirchen im Rahmen eines Neujahrsempfangs die offizielle Einführung des neuen Schulleiters Bernd Hussong statt. Auch wurde sein bisheriger Stellvertreter Reiner Kuhn verabschiedet. Auch für mich gab es hier noch eine Überraschung. Ich bekam eine historische Grubenlampe mit neuester LED-Technik geschenkt. Bei meinem Besuch im letzten Jahr hatte ich die Idee, eine solche Lampe bauen zu lassen. Zu meiner Überraschung bekam ich heute den Prototyp geschenkt. Vielen Dank, ich freue mich riesig darüber! Die Grubenlampe ziert jetzt mein Dienstzimmer. Später werde ich noch die Ordensverleihung meines Heimat-Karnevalsvereines KUV Blau Gelb Wiebelskirchen besuchen.

 

Um unsere Bergbau-Vergangenheit geht es am morgigen Samstag bei einer Gedenkveranstaltung für die Opfer des Bergbau-Unglückes. Bei einer Schlagwetter- und nachfolgenden Kohlenstaub-Explosion am 28. Januar 1907 in der Grube Reden verloren 150 Bergleute ihr Leben, weitere 37 wurden verletzt. Die Opfer stammten nicht nur aus den Ortsteilen der heutigen Großgemeinde Schiffweiler, sondern auch aus ferner gelegenen Orten des Saarlandes.  Am Sonntag bin ich als Schirmherr anlässlich dessen 110. Gründungstages beim Kneipp-Verein Neunkirchen e. V.  zu Gast.

 

Ich wünsche Ihnen allen ein schönes, nicht allzu kühles Wochenende

 

Ihr Sören Meng