Goldene Oktoberwoche

Liebe Blogleserinnen und Blogleser,

diese Woche hat sich der Oktober von seiner goldenen Seite gezeigt. Nach dunklen Regentagen tut es richtig gut, die besondere Herbstlandschaft zu genießen. Tanken wir noch alle etwas Wärme, denn wir wissen, dass mit dem kommenden Monat die Tage deutlich dunkler werden.

Meine Arbeitswoche war, wie gewohnt, sehr abwechslungsreich. Am Montag war Feiertag, sodass die Arbeitswoche erst am Dienstag begann.

Am Dienstagmorgen besuchte ich die Mühlbachschule in Schiffweiler. Diese Gemeinschaftsschule, die zweitgrößte im Landkreis, wurde mit zirka 400.000 Euro digital aufgerüstet. Mit rund 400 iPads 3s für Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrer und mit leistungsfähigem WLAN für alle Klassen können nun individuelle, digitale Unterrichtskonzepte in den Klassen umgesetzt werden. Der Schulleiter Frank Brück und der zuständige Lehrer Christian Meyer stellten mir die einzelnen Maßnahmen vor. Der Unterricht mit den digitalen Werkzeugen ist ein Mehrwert für alle Beteiligten. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie intensiv damit gearbeitet wird und wie gut die neue Infrastruktur von den Schülerinnen und Schülern sowie von der Lehrerschaft angenommen wird. Jetzt ist auch die Mühlbachschule am Puls der Zeit. Ein Dankeschön geht an dieser Stelle auch an den Kreistag und an das zuständige Bildungsministerium. Beide Institutionen haben die Digitalisierung unterstützt.

Danach fanden verwaltungsinterne Rücksprachen und Termine statt. Am Abend tagte der Kreisjugendhilfeausschuss. Hier stellte die Sachgebietsleiterin des Allgemeinen Sozialen Dienstes des Jugendamtes Sabine Klee das umfangreiche Sachgebiet vor, auch wurden Zuschussmaßnahmen besprochen.

Am Mittwoch tagte die 40. Versandverbandsversammlung des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Saar. In der nicht-öffentlichen Sitzung, unter der Leitung des Zweckverbandsvorstehers und Kollegen Udo Recktenwald, wurden zahlreiche Maßnahmen rund um den Rettungsdienst beraten. Wieder zurück in Ottweiler fand ein Pressegespräch mit der Redakteurin der Saarbrücker Zeitung Elke Jacobi und dem für Zensus zuständigen Mitarbeiter Frank Backes statt. Schon jetzt kann ich sagen, dass die Erhebungen rund um Zensus 2022 sehr erfolgreich waren und gut verlaufen sind. Noch bis Ende des Jahres sind die Erhebungsunterlagen zu bearbeiten. Die neu festgestellten amtlichen Einwohnerzahlen dienen unter anderem als Bemessungsgrundlage für den Länderfinanzausgleich, EU Fördergelder, Einteilung der Wahlkreise und die Sitzverteilung im Bundesrat. Ebenfalls dienen die erhobenen Strukturdaten zur Bevölkerung und zum Gebäude- und Wohnungsbestand als Grundlage für Stadtentwicklung, Flächennutzung und Sanierungsplanung sowie den Bedarf an neuen Wohnungen, Schulen, Krankenhäusern Universitäten usw. Meinem Zensus-Team der Kreisverwaltung danke ich ganz herzlich für das große Engagement. Auch danke ich den zahlreichen Erhebungsbeauftragten, die viele Interviews mit Bürgerinnen und Bürgern führten. Hier gab es keine Beanstandungen. Um die künftige Liquiditätssicherung der beiden Tierheime Homburg und Neunkirchen ging es in einem Gespräch, an dem neben den Vertretern der Tierheime auch Vertreter der beiden Kreise Sankt Wendel und Saarpfalz teilnahmen. Im Jahr 2018 konnten wir mit Hilfe der Gemeinden die Arbeit der beiden Tierheime finanziell unterstützen. Der Vertrag ist noch bis Ende 2023 gültig. In der Besprechung berichteten uns die Vertreter der Tierheime über die großen Herausforderungen dieser Einrichtungen, auch bedingt durch die Pandemie. Hier sind die Kosten deutlich gestiegen, die zu erwartenden hohen Energiekosten werden die finanziellen Belastungen der Heime weiterhin steigern. Im Frühjahr nächsten Jahres werden wir die Verhandlungen zur Neugestaltung der Verträge aufnehmen. An dieser Stelle ist es mir ein Anliegen, auf etwas hinzuweisen. Die Tierheime leisten einen wichtigen Beitrag zum gelebten Tierschutz. Hier wird zum größten Teil ehrenamtlich gearbeitet. Diese Arbeit hat höchste Anerkennung verdient.

Am Abend fand eine sehr gut besuchte Veranstaltung des Arbeitskreises Gesundheit im Landkreis Neunkirchen zum Thema „Kindheit und Jugend heute“ im Dienstgebäude in Neunkirchen statt. Neben Fachvorträgen berichteten auch Schülerinnen über ihre Eindrücke und Erlebnisse in Zeiten von Corona. Prof. Dr. med. Michael Zemlin, Direktor der Klinik für Allgemeine Pädiatrie und Neonatologie, Dr. Lieselotte Simon-Stolz, Leiterin des Arbeitskreises Kindergesundheit, Sabine Klee, Leiterin des Allgemeinen Sozialen Dienstes, Eva Prams, Schulsozialdienst und Corinna Oswald, Caritasverband Schaumberg Blies e.V. trugen mit Fachvorträgen zum inhaltlichen Gelingen der Veranstaltung bei. Auch der Minister für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit des Saarlandes Dr. Magnus Jung hielt ein Impulsvortrag und stand bei der anschließenden Podiumsdiskussion Rede und Antwort. Quasi als Hausherr führte ich in die Veranstaltung ein. In meinem Grußwort ließ ich die Corona-Pandemie Revue passieren. Auch den Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Ängste ließ ich nicht unerwähnt. Dennoch müssen wir uns heute die Fragen stellen: „Was haben wir in den letzten beiden Jahren gelernt? Wie haben die Jugendlichen diese Zeit erlebt? Wo gibt es regionale Lösungsansätze?“ Klar ist: Damit Kinder und Jugendliche gesund aufwachsen können, müssen unterschiedliche Akteure gemeinsam die Voraussetzungen dafür schaffen und Hand in Hand arbeiten. Diese Akteure sind im Gesundheitssektor, in der Jugendhilfe, Bildung, in der Familie und im Sozialwesen zu finden. Gute und interdisziplinäre Zusammenarbeit ist eine Voraussetzung, um Zugang zu finden und die Angebote entsprechend dem Bedarf sozial benachteiligter Eltern und Familien auszurichten. Die Kommunen sind bemüht, diese Angebote systematisch zu bündeln und weiterzuentwickeln. Der Untertitel der Podiumsdiskussion lautete: „Wie packen wir es an?“ Für diese kurze, aber intensive Frage gibt es keine allgemeingültige Antwort, aber sie ist es wert, sich intensiv damit zu beschäftigen. Denn nur mit einem Miteinander kommen wir in dieser Situation weiter und können umsetzbare Lösungen finden. Ziel ist es, unsere Kinder und Jugendliche optimal zu begleiten, damit sie stark sind für die Zukunft.

Gestern Morgen fanden wieder Einbürgerungen im Historischen Sitzungssaal statt. Es ist für mich immer etwas Besonderes, den Neubürgern ihre Einbürgerungsurkunde zu überreichen. Danke meinem Team der Kreispolizeibehörde für die gute Vorbereitung und die Begleitung der Menschen, die eingebürgert werden. Oftmals haben diese Menschen einen langen Weg hinter sich, der mit bürokratischen Hürden verbunden gewesen ist.

Im Anschluss tauschte ich mich mit dem Leiter unseres Jugendamtes Stefan Will zu aktuellen Herausforderungen aus. Danach fand eine Besprechung mit einigen Schulleitern der Gemeinschaftsschulen zu aktuellen Themen statt. Aufgrund der gestiegenen Infektionszahlen versuche ich möglichst viele Besprechungen wieder digital durchzuführen. Gerade mit kleineren Gruppen lässt sich das gut darstellen.

Heute Morgen gab es die Besprechung mit dem Oberbürgermeister und den Bürgermeistern der Städte und Gemeinden zur aktuellen Corona-Lage und zur Lage der Flüchtlinge im Landkreis. Dieser Austausch ist mir sehr wichtig, denn viele Anliegen und Themen seitens der Bürgermeister können sofort geklärt werden. Im Anschluss daran ging es zur Einweihung der neuen Bienenanlage am Gymnasium Ottweiler. Schon seit einigen Jahren hat das Gymnasium eine Bienen AG. Als Hobbyimker freut mich dies ganz besonders. Jetzt konnte dank Fördermittel und dem Engagement unseres Kreisumweltamtes das Gelände attraktiver und anschaulicher gestaltet werden. Am Nachmittag besuchte die Staatssekretärin des Wirtschaftsministeriums Elena Yorgova-Ramanauskas die Räumlichkeiten unserer Wirtschaftsförderungsgesellschaft und informierte sich über aktuelle Projekte, wie beispielsweise das erfolgreiche Startup Center. Ich freute mich sehr, dass ich als Aufsichtsratsvorsitzender unserer WFG hier mit dabei sein konnte. Ich halte eine enge Verzahnung zwischen Wirtschaftsministerium und WFG für sehr wichtig. Danke auch dem Geschäftsführer Klaus Häusler und seinem Team für das Engagement.

Morgen früh besuche ich den 11. Saarländischen Hospiztag, der in der Stummschen Reithalle stattfindet. Die Förderung und Entwicklung der hospizpalliativen Arbeit im Saarland ist der Landesregierung seit vielen Jahren ein wichtiges Anliegen. Der diesjährige Hospiztag widmet sich dem Thema „Abschiedlich leben - füreinander sorgen.“ An dieser Veranstaltung nehme ich gemeinsam mit dem Sozialminister Dr. Magnus Jung und der Neunkircher Bürgermeisterin Lisa Hensler teil. Ein herzliches Dankeschön allen Menschen, die sich in der Hospizarbeit engagieren und die das Leben am Ende eines Lebens wertvoller machen.

Liebe Blogleserinnen und Blogleser,

ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende. Genießen Sie das Wetter und bleiben Sie gesund!

Ihr Landrat Sören Meng