Frohe Weihnachten

Liebe Blogleserinnen und Blogleser,

lassen Sie mich diese Zeilen mit einem Gedicht beginnen. Es stammt von Erich Kästner und gibt, wie ich meine, die aktuelle Situation treffend wieder:

Das Jahr ward alt. Hat dünnes Haar.
Ist gar nicht sehr gesund.
Kennt seinen letzten Tag, das Jahr.
Kennt gar die letzte Stund.

Ist viel geschehn. Ward viel versäumt.
Ruht beides unterm Schnee.
Weiß liegt die Welt, wie hingeträumt.
Und Wehmut tut halt weh.

Noch wächst der Mond. Noch schmilzt er hin.
Nichts bleibt. Und nichts vergeht.
Ist alles Wahn. Hat alles Sinn.
Nützt nichts, daß man's versteht.

Und wieder stapft der Nikolaus
durch jeden Kindertraum.
Und wieder blüht in jedem Haus
der goldengrüne Baum.

Warst auch ein Kind. Hast selbst gefühlt,
wie hold Christbäume blühn.
Hast nun den Weihnachtsmann gespielt
und glaubst nicht mehr an ihn.

Bald trifft das Jahr der zwölfte Schlag.
Dann dröhnt das Erz und spricht:
"Das Jahr kennt seinen letzten Tag,
und du kennst deinen nicht."

Die vorletzte Woche des Jahres geht zu Ende. Für mich war es eine Woche der internen Termine, der Rücksprachen und der Kontakte mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ich bin stolz darauf, für dieses tolle Team Verantwortung tragen zu dürfen. In diesem Jahr hat unsere Kreisverwaltung erneut gezeigt, dass sie sich auf Herausforderungen immer wieder aufs Neue einstellen kann und für die Bürgerinnen und Bürger da ist. Allerdings ist die Situation für die Kreisverwaltung schwieriger geworden. Wir suchen händeringend nach Fachkräften. Das betrifft fast alle Bereiche, insbesondere den Sozialbereich, wo jede helfende Hand gebraucht wird. Hier kann man nicht einfach Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umsetzen, hier bedarf es einer intensiven Einarbeitung. Die Herausforderungen für mein Team werden im kommenden Jahr sicherlich nicht weniger werden. Ich hoffe, es gelingt, entsprechende Fachkräfte zu finden, damit wir unseren Aufgaben vollends gerecht werden.

Der Montag begann mit einem internen Termin. Ich konnte einer Mitarbeiterin ihre beamtenrechtliche Urkunde überreichen. Dies ist immer ein feierlicher Akt. Im Anschluss traf ich mich mit unserem Kreisbrandinspekteur und den beiden Verantwortlichen für die Jugendfeuerwehr. Auch ihnen händigte ich entsprechende Urkunden aus. Gleichzeitig bedankte ich mich bei unserer Feuerwehr für das herausragende ehrenamtliche Engagement. Eine gute Jugendarbeit legt die Grundlage für den späteren aktiven Dienst. Hier bin ich froh, dass unsere Wehren im Landkreis gut aufgestellt sind und sich viel einfallen lassen, um junge Menschen für die Feuerwehr zu begeistern. Den Abschluss meines Arbeitstages stellte die Aufsichtsratssitzung unserer Neunkircher Verkehrs GmbH dar. Hier wurden richtungsweisende Beschlüsse hinsichtlich der Mobilität gefasst. Auch hier gilt: Die NVG unter der Leitung von Pascal Koch ist ein sehr motiviertes Team, das seiner Aufgabe immer wieder aufs Neue mit einem hohen Anspruch gerecht wird. Mobilität ist gleichzeitig eine Passion. Daher bin ich überzeugt, dass auch das neue Deutschlandticket die Mobilität mit öffentlichen Verkehrsmitteln im Landkreis Neunkirchen steigern wird. Wir als Aufgabenträger sind dazu aufgerufen, uns noch intensiver mit unserem ÖPNV Angebot zu beschäftigen. Dies ist in Zeiten knapper öffentlicher Kassen kein Selbstläufer.

Am Dienstagmorgen tauschte ich mich mit meinem Team des Dezernates II unter der Leitung von Alexandra Wagner zu aktuellen Themen aus. Zu diesem Dezernat gehören auch unter anderem alle Bautätigkeiten. Derzeit bauen wir das Nachbargebäude des historischen Witwenpalais in Ottweiler um. Hier wird für die Wohngeldstelle zusätzlicher Büroraum geschaffen. Aber natürlich war auch die Digitalisierung unserer Schulen Thema.

Zuvor besuchte ich gemeinsam mit Sozialminister Dr. Magnus Jung das Impfzentrum, das heute offiziell seine letzte Schicht hatte. Wir nahmen den Besuch zum Anlass, uns beim Team für das große Engagement zu bedanken. Dass die Impfzentren nun schließen, nehme ich mit gemischten Gefühlen hin. Ein erfolgreiches Zusammenspiel von Landesregierung, Kreisverwaltungen und Impfpersonal hat dazu beigetragen, dass wir so gut durch diese Krisenzeit gekommen sind. Doch vor allem bedeutet es, dass die Pandemie nun beherrschbar geworden ist, sodass wir von nun an ohne Impfzentren auskommen können.

Danke auch im Namen meiner Kollegen Theophil Gallo und Udo Recktenwald für das unermüdliche Engagement eines Teams, das mit Herzblut seinen Dienst für uns getan hat! Ein weiteres Dankeschön geht auch an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltungen, die ebenfalls am Auf- und Abbau des Zentrums beteiligt waren und sind.

Im Anschluss stand ich dem CityRadio Neunkirchen Rede und Antwort. Die Journalisten erkundigten sich über meine persönliche Jahresbilanz.

Am Nachmittag war ich im Seniorenheim Annaheim in meinem Heimatort Wiebelskirchen zu Gast. Schon seit vielen Jahren besuche ich immer wieder in der Weihnachtszeit diese Einrichtung, um die Bewohnerinnen und Bewohner mit einigen Liedern und Texten rund um Weihnachten zu unterhalten. Dies ist in jedem Jahr für mich eine ganz persönliche, schöne Erfahrung. Weihnachten ist mir an diesem Nachmittag immer besonders nah.

Am Mittwoch und Donnerstag war ich in den Dienstgebäuden der Kreisverwaltung unterwegs, um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern persönlich frohe Festtage zu wünschen und mich für ihr Engagement zu bedanken. Aufgrund der zahlreichen Dienstgebäude schaffe ich das natürlich nicht alles vor Weihnachten, daher werde ich auch im neuen Jahr den Weg zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern suchen. Bei diesen Besuchen erfahre ich hautnah, was mein Team bewegt und wie ich gegebenenfalls unterstützen kann.

Heute Morgen war ich noch einmal im Impfzentrum zu Gast. Ich würdigte erneut das Engagement der Mitarbeiter und wünschte Ihnen allen schöne Feiertage. Ab der nächsten Woche beginnt die Abwicklung des Zentrums.

Liebe Blogleserinnen und Blogleser, ein bewegendes Jahr geht zu Ende. Ein Jahr, in dem viel geschah, ein Jahr voller Herausforderungen und bisher unvorstellbaren Wendungen. Aber, gemeinsam haben wir vieles auf den Weg gebracht. Jeder Mensch kann in seinem eigenen kleinen Bereich etwas bewirken. Alles gemeinsam ergibt dann ein Großes.

Nächste Woche wird mein Blog pausieren, ich bin ab dem 5. Januar wieder im Dienst. Vertreten werde ich durch den Beigeordneten Klaus-Dieter Woll.

Apropos Blog: Herzlichen Dank meinem Team der Öffentlichkeitsarbeit und meiner Sekretärin Birgit Wilhelm für die wöchentliche Unterstützung und das kritische Durchlesen.

Ihnen und Ihren Lieben wünsche ich von Herzen schöne, erholsame Feiertage. Genießen Sie das Hier und Jetzt!

Ihr Landrat Sören Meng