Fordernde Zeiten

Liebe Blogleserinnen und Blogleser,

 ich würde an dieser Stelle gerne etwas Anderes schreiben. Schon seit über einem Jahr schreibe ich Woche für Woche über Covid-19 und die Auswirkungen. Leider bestimmte auch diese Woche dieses Thema meine Arbeit. Die Zahlen haben sich leider weiter negativ entwickelt, aufgrund der Mutationen steigen die Infektionszahlen weiterhin. Die Öffnungen, die wir alle so herbeisehnen, rücken immer mehr in die Ferne. Seit dieser Woche stand die „Corona-Ampel“ auf gelb, das heißt: Im Einzelhandel galt die Testpflicht! Dies ist natürlich für die Bürgerinnen und Bürger mit großem Aufwand verbunden. Allerdings haben wir gemeinsam mit den Städten und Gemeinden, Hilfsorganisationen und privaten Dienstleistern mittlerweile ein gutes Test-Netz im gesamten Landkreis aufgebaut. Nutzen Sie dieses Angebot, um sich und andere zu schützen! Ursprünglich war die Öffnung aller Schulen im Landkreis für kommende Woche vorgesehen. Aufgrund der Infektionslage landesweit wird dies allerdings nicht der Fall sein und die Kinder werden wie bisher im Wechsel unterrichtet. Aufgrund der derzeitigen Lage begrüße ich dieses Vorgehen, denn wir müssen alles dafür tun, um Kontakte weiterhin weitestgehend zu vermeiden. Das fällt, gerade im Frühling bei schönerem Wetter, sehr schwer. Aber wir müssen uns noch in Geduld üben, denn das einzige wirksame Mittel ist nun mal die Impfung. Hier wiederum bin ich zuversichtlich, dass wir alle in absehbarer Zeit einen Impftermin bekommen und so hoffnungsvoll in die kommenden Monate sehen können.Apropos Impfen, am Montag fand ein Gespräch mit den Verantwortlichen im Impfzentrum und meinen beiden Landratskollegen statt. Unser Impfzentrum hat mittlerweile eine Kapazität von 120, das heißt, 20% mehr Menschen, als ursprünglich geplant, werden derzeit vom engagierten Team unseres Impfzentrums versorgt. Dies ist mit einem immensen, persönlichen Engagement und einem großem Organisationsaufwand verbunden. Deshalb herzlichen Dank für diese herausragende Leistung zum Wohle unserer Gesellschaft. Thema im Impfzentrum war auch der Umgang mit dem Sonderkontingent für Hilfskräfte im Landkreis Neunkirchen. Aufgrund der Diskussion und den Bestimmungen rund um den Impfstoff „AstraZeneca“, wird von der Sonderimpfung Abstand genommen. Ich hoffe allerdings, dass die engagierten Mitglieder in den Hilfsorganisationen sehr zeitnah ihre Impfungen bekommen werden.Ansonsten war meine Woche natürlich wieder geprägt von zahlreichen Videokonferenzen, aber auch Rücksprachen zu verschiedenen Themen. So fand am Montag ein Gespräch mit den Verantwortlichen der Anton-Hansen-Gemeinschaftsschule Ottweiler statt, in dem es unter anderem um Digitalisierung und die inhaltliche Ausrichtung der Schule ging. Erfreulicherweise haben sich die Schülerzahlen an dieser Schule positiv entwickelt. Dies liegt sicherlich auch an den beiden Schwerpunkten Gesundheit und Berufswahlorientierung, die das Team der Anton-Hansen-Gemeinschaftsschule sehr gut den Schülerinnen und Schülern vermitteln kann.

Am Dienstag tagte zum ersten Mal in der Geschichte des Landkreises der Personalrat gemeinsam mit mir online. Hier wurden zahlreiche Themen besprochen und auch die Pandemie nahm hier größeren Raum ein. Ich nutzte die Gelegenheit, um mich beim Personalrat für die konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit in den letzten Wochen und Monaten zu bedanken. Am Nachmittag tauschte ich mich mit dem IT-Sicherheitsbeauftragten Roland Lill und unserem Geschäftsführenden Beamten Volker Federkeil rund um das Thema IT-Sicherheit aus. Diese spielt gerade in einer Zeit, in der wir viel online unterwegs sind, eine große Rolle. Unsere EDV-Abteilung hat hier eine große Verantwortung, damit Verwaltungsprozesse sowohl für die Bürgerinnen und Bürger als auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung sicher abgebildet werden können. Deshalb ist das Thema IT-Sicherheit von großer Bedeutung.

Am Mittwoch tauschte ich mit Professor Dr. Ingo Vernaleken zur Versorgung von psychisch kranken Menschen im Landkreis Neunkirchen aus. Professor Dr. Vernaleken und sein Team helfen den Bürgerinnen und Bürgern im Landkreis bei der Bewältigung von depressiven Erkrankungen, Angsterkrankungen, Suchterkrankungen, Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis und gerontopsychiatrische Erkrankungen. Das Fliedner-Krankenhaus bietet eine vollstationäre und teilstationäre Versorgung an. Darüber hinaus gibt es eine integrative Tagesstätte für Menschen mit psychischer Erkrankung.

Wichtig sind auch die positiven Dinge in dieser Zeit, so konnte ich am Donnerstagmorgen gemeinsam mit der Saarländischen Sozialministerin Monika Bachmann, dem Bürgermeister der Gemeinde Eppelborn Dr. Andreas Feld, dem Landtagsabgeordneten Albin Theobald sowie dem Dirminger Ortsvorsteher Frank Klein die neue, alte Kita Dirmingen in Augenschein nehmen. 2017 wurde der damalige katholische Kindergarten außer Betrieb gesetzt, weil ein neuer Kindergarten realisiert worden ist. Dr. Andreas Feld hatte die Idee, da Kitaplätze gebraucht werden, den alten Kindergarten, allerdings in kommunaler Trägerschaft zu aktivieren. In Kooperation mit Land und Kreis realisierte die Gemeinde Eppelborn in kurzer Zeit die Sanierungsarbeiten und der Kindergarten, in dem zwei Krippen-Gruppen untergebracht sind, erstrahlt in neuem Glanz. Herzlichen Dank dem Bürgermeister und allen Beteiligten für den reibungslosen Ablauf. Kinder sind unsere Zukunft und deshalb sind alle Investitionen hier richtig. Am Nachmittag  tagte erneut online unser Kreisausschuss. Im „Öffentlichen Teil“ ging es um einen Zuschuss an die GSG des Arbeiter-Samariter-Bundes zur Beschäftigung von 10 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Projekte „Frauen aktiv Illingen“ und die „Möbelbörse Heiligenwald“. Neben dem Landkreis finanzieren hier auch das Jobcenter und das Land. Im Rahmen der Projekte werden gebrauchte Kleider und Haushaltsgegenstände bzw. Möbel an Bedürftige und Geringverdiener im Landkreis Neunkirchen zur Verfügung gestellt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden insbesondere im Bereich Schreinerei und Verkauf qualifiziert. Einen weiteren Zuschuss gab es für das Projekt „Wertstoffentsorgungshof Illingen“. Im Rahmen des Teilhaberchancengesetzes im „Nichtöffentlichen Teil“ gab es zahlreiche Personalvorlagen, auch wurden Tagesordnungspunkte für die in der kommenden Woche stattfindende Kreistagsitzung vorberaten.

Heute Morgen fand die Sitzung des Vorstandes des Saarländischen Landkreistages, an der in meiner Vertretung die Erste Kreisbeigeordnete Daniela Feld teilnahm, statt. Zeitgleich war ich bei der Grundsteinlegung der Neuansiedlung von Globus in Neunkirchen anwesend. Diese Ansiedlung hatte ich noch in meiner Neunkircher Zeit als Beigeordneter mitbegleitet. Ich freue mich sehr, dass sich das Unternehmen Globus zum Landkreis Neunkirchen bekennt und dass Globus dadurch hier neue Arbeitsplätze schaffen wird. Darüber hinaus wird die Brache im Hüttenpark einer neuen Aufgabe zugeführt. Im Unternehmen Globus spielt „Regionalität“ eine große Rolle, deshalb werden auch kleinere, lokale Betriebe von der Ansiedlung sicherlich profitieren.
Liebe Blogleserinnen und Blogleser,die derzeitigen Zeiten sind für alle sehr fordernd, aber ich bin zuversichtlich, dass wir die Pandemie bald hinter uns lassen können und Stück für Stück wieder mehr Alltag zurück-bekommen. Ich wünsche Ihnen ein schönes, erholsames Wochenende.Passen Sie auf sich und Ihre Mitmenschen auf.


Ihr Landrat Sören Meng