Fachtagung, mehr Demokratie und Jobmesse

Meine sehr arbeitsreiche Woche begann im „Big Eppel“ in Eppelborn. Hier fand eine Fachtagung „Das Kindergesicht von Armut – Gesundheitsförderung bei sozialer Benachteiligung“ statt. Der Arbeitskreis Kindergesundheit, geleitet von Frau Dr. Simon-Stolz, hatte eine sehr inhaltsreiche Tagung vorbereitet. Wir alle wissen, dass Kinder unsere Zukunft sind und Gesundheit das höchste Gut eines jeden Menschen ist. Daher ist gerade die Gesundheitsförderung von unseren jüngsten Mitmenschen besonders wichtig. Kinder von sozial benachteiligten Familien haben oftmals verstärkt mit körperlichen und psychischen Krankheiten zu kämpfen, da die Alltagsbelastungen besonders hoch sein können. Prävention und Gesundheitsförderung muss daher dort ansetzen, wo schwierige Lebenslagen und soziale Ungleichheit zu finden sind, um den zunehmenden gesundheitlichen und psychosozialen Problemen der betroffenen Kinder und Familien entgegenzuwirken. Dabei gilt es, das bestehende Unterstützungsangebot optimal zu nutzen. Wir haben hier im Landkreis Neunkirchen ein verlässliches Hilfenetzwerk aufgebaut. Diese Fachtagung war am Puls der Zeit und griff Themen auf, die gesellschaftlich relevant sind. Auch die Saarbrücker Zeitung würdigte diese Tagung überregional. Die Berichterstattung finden Sie  hier.

Danach ging es nach Saarbrücken, wo die Aufsichtsratssitzung der VSE stattfand.Im Anschluss fand das Jour fixe mit dem Team unserer Tourismus- und Kulturzentrale statt. Unsere TKN ist derzeit damit beschäftigt, die beliebte Veranstaltung „Herbst auf Finkenrech“ – die am übernächsten Wochenende (22./23.09.2018) stattfindet – vorzubereiten. Der Abschluss meines Arbeitstages stellte die Sitzung unseres Kreisvolkshochschule-Beirates dar. Hier wurde u. a. über einen neuen örtlichen Leiter der Volkshochschule Ottweiler beraten. Dieser Leiter wird dann in der übernächsten Woche durch den Kreistag bestellt. Unsere Kreisvolkshochschule leistet einen wichtigen Beitrag zur Erwachsenenbildung und stellt das lebenslange Lernen in den Fokus seiner Arbeit.

 

Um unser Bundesprojekt Land(auf)Schwung ging es in einer Besprechung am Dienstag. Ein zentrales Projekt von Land(auf)Schwung ist unser UpCycling-Zentrum, wo aus alten Stoffen neue Dinge entstehen. Hier arbeitet unsere Beschäftigungsgesellschaft  AQA gGmbH hervorragend mit dem Projektträger dem IfaS zusammen. Ziel von Land(auf)Schwung ist es, auch nach der Projektlaufzeit 2019 dieses Projekt am Leben zu erhalten. Die Projektverantwortlichen unserer regionalen Entwicklungsagentur, dem IfaS, stellten mir ihre Überlegungen vor. So soll auch das Angebot des Web-Shops optimiert werden. Mehr Infos zu dem Projekt gibt es hier. Um die Entwicklung unserer Wasserversorgung Ostsaar GmbH (WVO) ging es in einem Gespräch mit dem Geschäftsführer Stefan Kunz und einem Vertreter der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Hier wurde mir der Jahresabschluss 2017 vorgestellt. Die Wasserversorgung Ostsaar GmbH und der Zweckverband Wasserversorgung versorgen seit über 60 Jahren rund 100.000 Einwohner mit frischem Trinkwasser. Die WVO beliefert die Bürgerinnen und Bürger mit Wasser von höchster Qualität zu wirtschaftlichen Konditionen. Trinkwasser ist unser höchstes Gut und das am besten kontrollierte Lebensmittel. Daher wird empfohlen, 1,5 bis 2 Liter täglich davon zu trinken. Wie wir alle wissen, geht eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme zu Lasten von Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden. Die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit kann sich bei einem Mangel deutlich verringern. Deshalb ist regelmäßiges Trinken (alkoholfrei ;)) so wichtig. Am Nachmittag fand im Landratsamt in Neunkirchen die Demokratiekonferenz statt. Gemeinsam mit unserem Kreisjugendamt organisierte das Adolf-Bender-Zentrum im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie einen Informations- und Konferenztag für junge Menschen. Hier ging es um demokratische Wertevermittlung und selbstbestimmte Lebensgestaltung. Ich finde es wichtig, dass gerade junge Menschen sich mit dem hohen Gut Demokratie beschäftigen. In meinem Grußwort nahm ich auch Stellung zu den Ereignissen in Chemnitz. Die Ereignisse in Chemnitz stehen für mich für eine gesellschaftliche Fehlentwicklung. Auf der einen Seite fühlen sich Bürger nicht mitgenommen, sie sind anfällig für Fake-News und Neiddebatten, auf der anderen Seite können Rechtsgesinnte wie Rattenfänger auftreten, mit plumpen Parolen, mit ausgrenzendem Gedankengut, das Werte mit Füßen tritt. Hier müssen wir alle aufstehen, nichts kleinreden, wir müssen unsere Stimmen erheben, gegen diese geballte rechte Dummheit. Wir müssen den Menschen zeigen, wie empfänglich diese Parolen sind, wie banal und unmoralisch die rechten Schlechten sind. Wenn wir jetzt nicht reagieren, stellen wir gerade die Werte, die unser Leben lebenswert machen, in Frage. Auch über diese Veranstaltung berichtete die SZ, den Artikel finden Sie hier. Im Anschluss ging es für mich wieder nach Ottweiler, wo der Bau- und Schulausschuss in nicht öffentlicher Sitzung im Historischen Sitzungssaal tagte. Hier war ein Thema die Weiterentwicklung unserer Schulstandorte.

 

Um die psychosoziale Belastung am Arbeitsplatz ging es in zwei Veranstaltungen, die intern am Mittwoch im Landratsamt Neunkirchen und Ottweiler stattfanden. Die Firma BEST hat eine anonyme Befragung unter den Landkreisbediensteten bezüglich der Belastung durchgeführt. Gemeinsam mit den Verantwortlichen von BEST besprach ich die Ergebnisse und kündigte Maßnahmen an, die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlasten sollen. Am Nachmittag trat ich dann mit der Bürgermeisterin und den Bürgermeistern des Landkreises zusammen. Hier ging es um kommunale Themen, aber auch um die interkommunale Zusammenarbeit – wie beispielsweise eine gemeinsame Vergabeplattform. Hier ziehen wir an einem Strang, denn es gilt, unseren Landkreis Neunkirchen für die Zukunft stark zu machen. Ich nutzte die Gelegenheit und stellte der Runde Überlegungen zur Regionalmarke des Landkreises Neunkirchen, die im Rahmen des Projektes Land(auf)Schwung entsteht, vor. Tolle Informationen zu unserer Regionalmarke „Wertvolles aus der Willkommensregion Neunkirchen“ gibt es im Internet unter  www.wertvolles-neunkirchen.de.

 

Der gestrige Tag begann für mich ungewöhnlich. Vor einigen Wochen nahm ich an der Personalversammlung unseres Jobcenters teil und äußerte den Wunsch, einmal ein kurzes Praktikum dort zu machen. Meine berufliche Laufbahn begann ich 1991 mit der Ausbildung beim Arbeitsamt Neunkirchen. Mir war es ein Herzensanliegen, etwas mehr von den derzeitigen Arbeitsbedingungen der Kolleginnen und Kollegen im Jobcenter zu erfahren. Kurz vor 8.00 Uhr ging es in der Eingangszone des Jobcenters los. Danach erlebte ich Beratungsgespräche und Antragsangelegenheiten. Das Team des Jobcenters in Neunkirchen und Illingen macht einen hervorragenden Job. Auf der einen Seite gibt es eine große Erwartungshaltung seitens der Kunden, auf der anderen Seite verstehen sich die Kolleginnen und Kollegen als Dienstleister. Sie sorgen mit dafür, dass Integration in den Arbeitsmarkt auch von ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern gelingen kann. Die Stunden dort haben mich sehr beeindruckt. Um ein nachhaltiges Thema ging es im Anschluss im Freizeitzentrum Finkenrech. Dort eröffnete ich den neuen Obstlehrgarten. Mit diesem Obstlehrgarten wollen wir dokumentieren, wie wichtig der heimische Obstanbau ist und darauf hinweisen, dass auch diese Tradition nicht verloren geht. Wir erleben derzeit, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher großen Wert darauf legen, regionale Produkte kaufen zu können. Eine Möglichkeit, regionale Produkte zu erwerben ist es, selbst welche anzubauen. Mit unserem Freizeitzentrum Finkenrech verstehen wir uns als Ort der Nachhaltigkeit. Wir wollen Wissen vermitteln und auch Anleitungen und Anregungen geben sich selbst zu Hause mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Daher sind wir uns sicher, dass von diesem Obstlehrgarten viele Impulse ausgehen werden. Darüber hinaus ist auch ein Biogarten angedacht. Den heutigen Artikel der Saarbrücker Zeitung zum Obstlehrgarten findne Sie hier. Gestern Nachmittag standen dann interne Termine auf dem Programm.

 

Heute Morgen war ich dann zu Gast bei der Jobmesse der Gesundheitsberufe, die zum dritten Mal im Sozialpflegerischen Berufsbildungszentrum in Neunkirchen stattfand. Diese Jobmesse bietet Schülerinnen und Schülern interessante Einblicke in Gesundheitsberufe. Die Resonanz darauf war groß. Fachleute verschiedener Unternehmen standen Rede und Antwort und vermittelten wesentliche Einsichten in die Berufsvielfalt. Zudem gab es die Möglichkeit Blut zu spenden. Dieses Angebot nahm ich wahr. Blut spenden ist wichtig, denn wir erleben, dass die Zahl der Blutspenden, die dringend benötigt werden, immer weiter zurückgeht. Hier kann jeder etwas Gutes tun.

 

Am Sonntagmorgen bin ich in der evangelischen Kirche in Ottweiler, die mit einem Eröffnungsgottesdienst landesweit auf die Diakoniesammlung 2018 aufmerksam machen wird. Hier ist es mir wichtig, durch meinen Besuch ein Zeichen zu setzen, denn durch die Diakoniesammlung können Menschen aktiv unterstützt werden.

Ich wünsche Ihnen ein erholsames Wochenende

Ihr Sören Meng