Empfänge, Schulen und Willkommensregion

Die zweite Arbeitswoche in diesem Jahr begann mit hausinternen Terminen. Anschließend fuhr ich zur Verabschiedung von Dr. Horst Arend in die Stummsche Reithalle nach Neunkirchen. Über Jahrzehnte war Dr. Horst Arend Fachdienstleiter des Beratungs- und Behandlungszentrums des Caritasverbandes „Die Brigg“ und des Psychosozialen Dienstes. Ich lernte ihn schon in meiner Zeit als Stadtratsmitglied in Neunkirchen kennen. Er und sein Team haben vielen Menschen zu mehr Lebensmut verholfen und ihnen Hilfestellung gegeben, um sich – beispielsweise nach einer großen Lebenskrise, die mit einer Sucht verbunden war, wieder zurück in ein stabiles Leben zu kämpfen. Auch Projekte, die zum Beispiel junge Menschen ansprechen, wie „HaLT!“ (Alkoholpräventionsprogramm bei Kindern und Jugendlichen) und „Wiesel“ sind hier besonders zu erwähnen.  In meiner Rede bezeichnete ich Dr. Arend als „Fels in der Brandung“, als einen Fachmann, der mit einer großen Portion Lebenserfahrung ausgestattet, Ratschläge gab, das soziale Netz im Landkreis Neunkirchen zu fördern. Seinem Nachfolger, Thomas Heib,  wünsche ich an dieser Stelle alles Gute und freue mich auf die Zusammenarbeit. Am Montagnachmittag fand dann das verwaltungsinterne Jour-fixe statt, in welchem wir aktuelle Themenfelder unserer Kreisverwaltung besprachen. Der Arbeitstag am Montag endete mit einem Empfang zum 60. Geburtstag des Beigeordneten der Gemeinde Spiesen-Elversberg, Klaus-Dieter Kreuter.

 

Am Dienstag besuchte ich die Kerpenschule  Illingen-Uchtelfangen. Bei dieser Schule handelt es sich um eine  Förderschule Lernen, die derzeit von rund 70 Schülerinnen und Schüler von der Klassenstufe 1 bis 10 besucht wird. Das Besondere an der Schule ist, dass sie zwar in Trägerschaft des Landkreises Neunkirchen steht, die Räumlichkeiten sich allerdings im Besitz der Gemeinde Illingen befinden. An diesem Standort gibt es neben der Förderschule auch eine Grundschule. Die beiden Schulformen kooperieren sehr gut miteinander, was in Zeiten der Inklusion ein positives Beispiel darstellt. Der Schulleiter Manfred Pflumm empfing mich, gemeinsam mit Herrn Keßler und Frau Hinsberger von unserer Bau- und Schulverwaltung. Die Schule ist gut aufgestellt - in den vergangenen Jahren konnten, aufgrund des Konjunkturprogrammes, die räumlichen Voraussetzungen deutlich verbessert werden. Mit Hilfe einer Spende wurde hier vor wenigen Jahren auch eine Mountainbike-Werkstatt eingerichtet. Dieses Angebot kommt natürlich bei den Schülerinnen und Schülern der Kerpenschule gut an. Im Anschluss war ich dann bei der Katholischen Pfarrgemeinde Landsweiler zu Gast. Hier findet regelmäßig ein Mittagstisch für ältere Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde statt. Diese Initiative– wie auch die Begegnungsstätte - wird vom Landkreis Neunkirchen bezuschusst. Ich nutzte dabei die Gelegenheit, auf unsere „Leitstelle Älter“ werden  und auch die Angebote unseres  Pflegestützpunktes  hinzuweisen.  Solche Treffen sind sehr sinnvoll und helfen, damit ältere Menschen nicht vereinsamen. Der regelmäßige Austausch ist wichtig und wird hervorragend angenommen. Ein herzliches Dankeschön geht an dieser Stelle an Carola Holzer und ihr ehrenamtliches Team.  Dies ist auch wieder ein sehr positives Zeichen von großem Engagement zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger in unserem schönen Landkreis. Am Dienstagnachmittag stand ein Termin zu unserem Projekt Land(auf)Schwung  an. Christina Strauss, die das Welcome-Center des Landkreises betreut, zeigte mir die neue Homepage. Hier wird weltweit für unsere attraktive Region geworben. Dies ist ein Bestandteil unseres Teil-Projektes „Leben-Wohnen-Arbeiten in der Willkommensregion Neunkirchen“. Klicken Sie doch einmal rein und staunen Sie, was Ihnen unsere Region zu bieten hat.  Am Dienstagnachmittag fand dann die 17. Sitzung der Trägerversammlung des Jobcenters Neunkirchen statt. Hier ging es schwerpunktmäßig um die Jahresplanungen – wie beispielsweise Personalentwicklung, Verwaltungsbudgets und natürlich die Abstimmung des Arbeitsmarktprogrammes für 2017. Die Kooperation mit der Agentur für Arbeit gestaltet sich sehr konstruktiv – auch deshalb, weil wir regelmäßig in Kontakt sind und uns über aktuelle Veränderungen rund um den Arbeitsmarkt austauschen.

 

Am Mittwoch wurde die Akademie des Saarländischen Schwesternverbandes offiziell eingeweiht. Diese Akademie ist jetzt in Neunkirchen in unseren Räumlichkeiten an der Förderschule L zu finden. Ich nahm diese Veranstaltung zum Anlass, dem Schwesternverband für die gute Arbeit zu danken. Mit dem Standort hier in Neunkirchen ist endlich auch eine Pflegeausbildung vor Ort möglich. Unser Landkreis hat neben der Heilerziehungsschule, nun eine Altenpflegeschule erhalten. Die Akademie bündelt vielfältige Aus- und Fortbildungsangebote und ist damit das Zentrum des Schwesternverbandes für ihre Bildungsarbeit. Wir alle wissen, dass der Bedarf an qualifizierten Pflegekräften groß ist. Ich nutzte dabei die Gelegenheit, mich auch bei den Schülerinnen und Schülern, die sich für eine berufliche Zukunft in der Alten- und Krankenpflege entschieden haben, zu danken. Es ist ein anspruchsvoller Beruf, der gleichermaßen Kopf, Körper und Herz fordert. Diese Menschen sind Begleiter in schweren Zeiten, unentbehrlich für unsere Gesellschaft. Auch hinsichtlich unserer demographischen Entwicklung brauchen wir dringend Nachwuchskräfte, damit unsere Gesellschaft auch im Alter medizinisch gut versorgt ist. Am Mittwochnachmittag fand ein Termin mit Vertretern der Sparkasse Neunkirchen, der SaarLB und unserer Finanzabteilung statt. Thematisch ging es um die kommunale Verschuldungsdiagnose. Hier handelt es sich um eine Vergleichsstudie, die bundesweit durchgeführt wird. Sie soll dokumentieren, wie die Gemeindeverbände aber auch die Kommunen finanziell ausgestattet sind.

 

Gestern fanden zahlreiche Termine in Zusammenhang mit dem Landkreis als Schulträger statt. So traf ich mich mit Vertretern der Ganztagsgemeinschaftsschule Merchweiler um aktuelle Themenfelder auszutauschen. Anschließend ging es in einem Gespräch mit unseren zuständigen Abteilungen um die zukünftige EDV-Ausstattung an unseren Schulen und Möglichkeiten, die sich daraus für unsere Schulen ergeben. Gestern Mittag traf ich mich mit Vertretern der Gemeinschaftsschule Illingen, wo es um die Vorbereitung für die geplanten Ganztagsklassen ging. Am Abend nahm ich dann am Neujahrsempfang der Kreisstadt Neunkirchen in der Gebläsehalle teil.

 

Um Kultur ging es heute Morgen in einem Gespräch mit der kreiseigenen Tourismus- und Kulturzentrale (TKN), in welchem wir auch die Planungen der Kreishauskonzerte für 2017 besprachen. Diese Kreishauskonzerte haben eine jahrzehntelange Tradition. Gerade unmittelbar nach dem Krieg waren diese Konzerte die ersten hochkarätigen kulturellen Veranstaltungen im Landkreis. Künftig möchte ich, dass gerade junge Menschen einen besseren Zugang zur Musik finden. Möglicherweise könnte es eine Veranstaltungsreihe in Kooperation mit unseren Kreisschulen geben. Im Anschluss händigte ich 19 neuen Mitbürgerinnen und Mitbürgern ihre Einbürgerungsurkunde aus. Die Einbürgerung ist ein starkes Instrument für eine gelungene Integration und wirkt sich positiv auf die demografische Entwicklung unseres Landkreises aus. Darüber hinaus hatte ich noch einiges im Büro zu erledigen. In wenigen Minuten werde ich beim Neujahrsempfang der Stadt Ottweiler im Schlosstheater zu Gast sein. Dies ist der letzte Neujahrsempfang unserer Städte und Gemeinden im Landkreis Neunkirchen. Die Empfänge waren insbesondere für die Bürgerinnen und Bürger eine schöne Veranstaltung und verdeutlichen, wie vielfältig unsere Kommunen aufgestellt sind. Auch ich freute mich sehr auf den Empfängen viele Menschen zu treffen und zu „sprooche“.

 

Zwar begann das Wochenende wettermäßig recht stürmisch, dennoch wünsche ich Ihnen ein ruhiges, erholsames Wochenende. An dieser Stelle möchte ich mich noch bei allen Einsatzkräften bedanken, die heute Nacht im Einsatz waren. Gut, dass wir ein so vorbildliches Netzwerk an ehrenamtlichen Hilfskräften im Landkreis haben.

Am Sonntag werde ich zum Landräteseminar nach Rottach-Egern aufbrechen. Hauptthema dieses mehrtägigen Seminars mit Landräten aus Bayern, Rheinland-Pfalz und dem Saarland  werden die Chancen der Digitalisierung für die Landkreise sein.

 

Bis bald

Ihr Sören Meng