Eine Woche der Rettungsdienste

Diese Woche war für mich sehr bewegend. Noch am Sonntagabend wurde ich zu einem Brand in der Neunkircher Innenstadt gerufen. Das Zusammenspiel aller Rettungskräfte und das beherzte Eingreifen verhütete Schlimmeres. Zu diesem Zeitpunkt hätte ich nicht geahnt, was diese Woche noch auf die Rettungskräfte zukommen würde.  Doch der Reihe nach: Nach dem Jour fixe zur Vorbereitung einiger stattfindender Gremiensitzungen stellte mir eine Mitarbeiterin des Gesundheitsamtes das Projekt „Das Saarland lebt gesund“ vor. Hier engagiert sich der Landkreis schon seit einigen Jahren. Unsere Teams sind in Schulen, Kindergärten und bei öffentlichen Veranstaltungen unterwegs, um die Bürgerinnen und Bürger für mehr Gesundheitsbewusstsein zu sensibilisieren. Dieses Projekt wird auch im Rahmen von Land(auf)Schwung, der Ausgestaltung der Vitalregion im Landkreis Neunkirchen, eine Rolle spielen. Danach traf ich mich mit Herrn Dr. Peter Prassel, dem Leiter des Katholischen Büros Saarland. Herr Dr. Prassel ist bei der Deutschen Bischofskonferenz tätig und leitet auch das Katholische Auslandssekretariat. Er ist direkter Ansprechpartner für vielerlei Fragen rund um die katholische Kirche. Auch die katholischen Kindergärten und Schulen gehören zu seinem Aufgabenbereich. Wir lernten uns kürzlich anlässlich eines Termins bei Herrn Bischof Dr. Ackermann in Trier kennen und haben vereinbart, im Dialog zu bleiben. Am frühen Abend leitete ich die Sitzung des Rechnungsprüfungs-Ausschusses.

 

Am Tag darauf begrüßte ich die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer im Landratsamt in Neunkirchen, die den Workshop „Hilfen für Helfer“ besuchten. Die Anzahl an Flüchtlingen in Deutschland stellt Gesellschaft und Staat vor Herausforderungen, denen ohne das Engagement ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer in den Kommunen vor Ort nicht begegnet werden könnte. Deshalb ist es wichtig, die Menschen, die ihre Freizeit und Arbeitskraft einbringen, bei ihren Tätigkeiten vor Ort zu unterstützen. Ich bedankte mich bei den Damen und Herren für ihr großes Engagement in den letzten Monaten, denn ich bin sicher, die Bewältigung der immensen Aufgaben wäre ohne ehrenamtliche Strukturen nicht möglich gewesen. Dennoch bin ich der Meinung, dass nur das Ehrenamt keine dauerhafte Lösung ist. Daher bin ich sehr dankbar darüber, dass mittlerweile im Bereich der Flüchtlingsarbeit viele professionelle Strukturen, die gut vernetzt sind, entstanden sind. Im Anschluss besuchte ich den Pflegestützpunkt des Landkreises Neunkirchen, welcher im Haus der AOK Neunkirchen untergebracht ist. Pflegestützpunkte sind wohnortnahe Anlaufstellen, die pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen beraten, unterstützen und bei der Organisation der Pflege (Vermittlung von Pflegediensten, Haushaltshilfen, Einkaufsservice…) behilflich sind. Die Fachkräfte der Pflegestützpunkte machen sich ein Bild über den Hilfe- und Pflegebedarf sowie über die Wohnsituation der betroffenen Personen. Dieser Pflegestützpunkt ist eine wichtige Einrichtung und wird gut in Anspruch genommen. Das Büro befindet sich in der Knappschaftsstr. 1 in Neunkirchen und ist unter der Telefon-Nr.: 06821 / 101-674 erreichbar. Am Nachmittag war ein Treffen mit Bürgermeister Werner Laub geplant, das allerdings aufgrund des großen Unwetters ausfallen musste. Auf dem Weg nach Marpingen erlebte ich Wolkenbrüche, die ich mir bis dato nicht hätte vorstellen können. Das Kreislagezentrum wurde sofort in Bereitschaft versetzt, weil sich die Einsätze dramatisch häuften. Kreisbrandinspekteur Werner Thom und sein Team koordinierten von Ottweiler aus die unterschiedlichen Einsätze. In unserem Landkreis waren Illingen und der Eppelborner Ortsteil Dirmingen besonders betroffen. Während in Illingen die Lage zeitnah im Griff war, stellte sich das Ausmaß der Überschwemmungen in Dirmingen drastisch dar. Auch jetzt sind noch viele Menschen dabei, die Folgen dieses Unwetters zu bekämpfen. So mussten Bürger/-innen ihre Häuser verlassen, da die Gebäude unterspült wurden.

 

Am Mittwoch war ich gemeinsam mit der Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer, der Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset und Ortsvorsteher Manfred Klein vor Ort, um mir das Ausmaß der Verwüstung anzuschauen (am morgigen Samstag findet in der Staatskanzlei mit der Ministerpräsidentin ein Gespräch statt, bei dem überlegt wird, wie wir gemeinsam den betroffenen Menschen helfen können).  Ebenfalls am Mittwoch fand eine interne Strategiesitzung der Führungskräfte des Landkreises statt. Dieses „Team Führungskräfte“ trifft sich regelmäßig, um aktuelle Aufgabenstellungen an die Kreisverwaltung gemeinsam zu besprechen und Lösungen zu entwickeln. 

 

Am Donnerstag fanden Gremiensitzungen von WZV und WVO GmbH statt. Die WVO besteht aus zwei Institutionen, zum einen aus der Gesellschaft und zum anderen aus dem Zweckverband. Dabei bin ich, als Landrat, Verbandsvorsteher des Zweckverbandes sowie Aufsichtsratsvorsitzender und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der WVO GmbH. Die Geschäfte der beiden Institutionen leitet Herr Stefan Kunz. Die WVO trägt mit der Sicherstellung der Trinkwasserversorgung essentiell zu unserem täglichen Leben bei. Am Spätnachmittag befasste sich der Ausschuss öffentlicher Personennahverkehr mit den mobilen Herausforderungen der Zukunft.

 

Der Freitag stand ganz im Zeichen der Vitalregion im Rahmen des Projektes Land(auf)Schwung. Auf dem Weg unserem Landkreis als Vitalregion auszugestalten, fand hierzu die „Vitalkonferenz“ statt. In einem ganztägigen Workshop hat der Projektpartner, das Landesinstitut für Präventives Handeln, die Regionale Entwicklungsagentur und viele interessierte Vertreter aus dem gesundheitlichen Fachbereich in einem Workshop Ausgestaltungsmöglichkeiten der Vitalregion ausgelotet. Die Positionierung als „Vitalregion“ bietet uns die Möglichkeit einen neuen demografieorientierten Gesundheitsmarkt aufzubauen. Denn vor dem Hintergrund einer älter werdenden Gesellschaft wird die Bedeutung des Gesundheitswesens zunehmen. Umso besser ist es, dass der Landkreis Neunkirchen  in diesem Bereichen Potential vorzuweisen hat. Dieses Potential im Bereich des Gesundheitswesens gilt es nun zu bündeln, denn mit einer optimalen Vernetzung wollen wir einen Mehrwert für die Bürger schaffen und damit auch das Image unseres Landkreises steigern.

 

Während dieser Blog online geht, eröffne ich das Dorffest in Landsweiler-Reden, dessen Schirmherrschaft ich übernommen habe. Apropos Landsweiler-Reden: am kommenden Sonntag lade ich zu einer gemeinsamen Wanderung rund um die Bergbaupfade ein. Los geht es um 09:30 Uhr – Treffpunkt (Start/Ziel) ist die Große Werkstatt auf dem ehemaligen Grubengelände in Reden, die direkt neben GONDWANA zu finden ist. Alle sind herzlich eingeladen mitzuwandern.  Morgen steht neben der Besprechung mit der Ministerpräsidentin die Verleihung des Mundartpreises in der Stummschen Reithalle in Neunkirchen an. Hier werde ich ein Grußwort sprechen, da ich es auch wichtig finde, dass unser saarländischer Dialekt nicht verloren geht;  auch er ist ein starkes Stück Heimat.

 

Ich wünsche Ihnen allen ein schönes Wochenende und hoffe, dass endlich mit sonnigem Wetter in Richtung Sommer gestartet werden kann.

 

Ihr Sören Meng