Ehrenamt und Wahlen

Diese Woche war gewohnt abwechslungsreich und vielfältig. Los ging es – wie gewohnt – mit den verwaltungsinternen Planungen, dem sogenannten Jour fixe, diesem schloss sich ein Treffen mit der Vorsitzenden des Kreiselternausschusses Bianca Arend und ihrem Stellvertreter Andreas Weber an. Der Kreiselternausschuss besteht aus den  Elternausschussvorsitzenden der 56 Kindertageseinrichtungen im Landkreis. Hauptaufgabe des Kreiselternausschuss ist die gegenseitige Information über wesentliche Fragen, die die Betreuung von Kindern in Kitas betreffen. Der Vorstand vertritt dabei die Kitas im Landkreis Neunkirchen auf Landesebene aus Elternsicht. Es war ein sehr interessanter Austausch, in dem unter anderem auch die finanzielle Belastung durch Krippen- und Kindergartenbeiträge thematisiert wurde. Dieses Thema beherrscht zurzeit auch die politische Diskussion. Ich persönlich begrüße eine Beitragsfreiheit, denn nur so können wir erreichen, dass möglichst viele Kinder die weitreichenden Angebote im Kreis nutzen können. Auf der anderen Seite bedeutet dies allerdings auch,  dass es in diesem Bereich weitere Investitionen geben muss, da unter Umständen die Kapazitäten dieser Einrichtungen nicht ausreichen könnten. Dies alles lässt sich nicht von heute auf morgen realisieren, dennoch sind Kindertageseinrichtungen für mich Bildungseinrichtungen und dafür lohnt sich jeder Cent.  Am Montagnachmittag fand im Rahmen unseres Projektes Land(auf)Schwung die Spendenscheckübergabe im Rahmen unserer Microprojektfinanzierung statt. 24 Vereine und Organisationen können wir dank unserer neu gegründeten Bürgerstiftung bei ihren vielfältigen Projekten unterstützen. Es war ein sehr schöner und interessanter Nachmittag, denn alle Zuschussempfänger/-innen der stellten persönlich ihre Initiative vor. Hierbei wurde die Vielfältigkeit des ehrenamtlichen Engagements in unserem Kreis sichtbar, sie alle machen das Leben in unserem Landkreis wertvoller und abwechslungsreicher. Ich bin dankbar, dass wir so viele engagierte Menschen in unserem Landkreis haben, die sich für unser Gemeinwohl einsetzen. Das Zusammentreffen im historischen Sitzungssaal war eine schöne Gelegenheit meine Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen. Mein Arbeitstag am Montag endete mit einem Besuch der Ausstellung der Evangelischen Kirchengemeinde Wiebelskirchen, die sich mit dem Wirken Martin Luthers und der Reformation in unserem Kreis und darüber hinaus beschäftigt.

 

Am Dienstag war ich mit Vertretern meiner Verwaltung und dem Geschäftsführer der VGS (Verkehrsmanagement Gesellschaft Saar mbH), Herrn Ott, im Gespräch, um die anstehende VGS-Aufsichtsratssitzung vorzubereiten. Die Novellierung des ÖPNV-Gesetzes  wird einige Veränderungen mit sich bringen, die sich auch auf die Gremienarbeit auswirken werden. Als ZPS-Verbandsvorsteher wurde ich hier umfassend informiert. Im Anschluss traf ich die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesfamilienministerium, Elke Ferner, die die beiden Mehrgenerationenhäuser in Neunkirchen besuchte. Seit einigen Jahren sind die Katholische Familienbildungsstätte und das Familien- und Nachbarschaftszentrum „Ecknest“  Mehrgenerationenhäuser, die es verstehen, Jung und Alt zu vernetzen. Beide Einrichtungen haben ein großes Angebot und verstehen es, auch Ehrenamtliche in ihre Arbeit hervorragend einzubinden. Diese Mehrgenerationenhäuser sind in einer Zeit, in der die Menschen älter werden, besonders wichtig; sie sind Anlaufpunkte und bieten niedrigschwellige Hilfen. Der Landkreis wie auch die Stadt Neunkirchen bezuschussen diese beiden Häuser; die Restfinanzierung erfolgt dann durch den Bund. Auch die Staatssekretärin würdigte die gute Arbeit vor Ort. Am Dienstagnachmittag traf ich die Wirtschaftsministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin des Saarlandes Anke Rehlinger, die am Krebsberg-Gymnasium in Neunkirchen dem Landkreis als Schulträger Zuwendungsbescheide über rund 362.177 Euro für die energetische Sanierung mehrerer Schulstandorte übergab. Darunter auch eine Förderung in Höhe von rund 49.000 Euro zur Erneuerung der Fenster und zur Dämmung der Außenwände des Naturwissenschaftlichen Gebäudes am Gymnasium am Krebsberg, wo der Pressetermin stattfand. Die Neunkircher Förderschule Lernen, das Gymnasium Illingen und das Sozialpflegerische Berufsbildungszentrum in Neunkirchen erhielten Zuwendungsbescheide. Des Weiteren wurde die Sanierung des Daches des Sportzentrums Ottweiler gefördert. Weitere Anträge aus dem Landkreis Neunkirchen in Höhe von rund 476.000 Euro stehen kurz vor der Bewilligung oder müssen noch final geprüft werden. Wir sind froh, diese Zuschüsse zu erhalten, denn damit sind nachhaltige Investition für unsere Kinder, Jugendlichen und Vereine möglich. Solche Fördermaßnahmen sind wichtige Instrumente bei der Sanierung unserer Schulen und Sporthallen. Am Dienstagabend war ich dann beim Rotary-Club Neunkirchen zu Gast, bei dem ich über die Aufgaben und Bedeutung unseres Landkreises referierte. Hier stellte sich heraus, dass viele Aufgaben weitgehend unbekannt sind. Auch sprach ich die neuerliche Diskussion einer möglichen Kreisreform an. Die recht umfangreiche Präsentation verdeutlichte, dass diese Diskussion sehr theoretisch motiviert ist und dass der Landkreis Neunkirchen eine sinnvolle und zukunftsorientierte Verwaltungseinheit darstellt.

 

Am Mittwoch standen zahlreiche hausinterne Termine an. Mit dem Betreiber des Gondwana Prähistorium, Herrn Kuhl, tauschte ich mich über sein Engagement am Zukunftsort Reden aus. Das Praehistorium wird gut angenommen und ist weit über das Saarland hinaus eine einmalige touristische Attraktion mit Bildungswert. Im Anschluss stellte mir der Vorsitzende der Walter-Bernstein-Stiftung Roman Uwer die aktuelle Arbeit der Stiftung vor. Der Stiftung ist es gelungen, das Werk des aus Neunkirchen stammenden Schiffweiler Künstlers deutlich bekannter zu machen. Zukünftiges Ziel wird es sein,  auch junge Menschen spielerisch an das Werk Walter Bernsteins heranzuführen. Walter Bernstein ist mehr als ein Künstler unserer Region, er portraitierte jahrzehntelang das Leben und Arbeiten der Bevölkerung in unserer Region – ihm kommt so auch eine Chronistenrolle zu.

 

Gestern fanden die Gremiensitzungen des Zweckverbandes Wasserversorgung der Stadt- und Landgemeinden (WZV) und der Wasserversorgung Ostsaar GmbH (WVO) statt. Diese Gesellschaft ist gut aufgestellt und garantiert beste Trinkwasserqualität, der Landkreis ist hier am Unternehmen beteiligt. Gestern Mittag stellten sich die Vertreter der Behindertensportgruppe Ottweiler bei mir vor. Diese Gruppe ist sehr aktiv und bietet Menschen mit Beeinträchtigungen vielerlei Hilfestellungen und sportliche Betätigung an. Solche ehrenamtlich Tätigen sind unverzichtbar für unsere Gemeinschaft und bereichern durch ihr großes Engagement unsere Gesellschaft.  Gestern Nachmittag stellte ich dann gemeinsam mit unserer „Leitstelle Älter werden“ und der zuständigen Koordinatorin Monique Wälder das Landesprogramm Seniorenlotsen vor. Dieses wurde vom Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie initiiert und soll ein niederschwelliges, kostenloses Angebot für ältere Menschen darstellen. Mit den Seniorenlotsen soll es weitere Ansprechpartner vor Ort geben, die sich im Netzwerk Landkreis Neunkirchen auskennen und ältere Menschen aktiv unterstützen können. Ziel soll der Erhalt von größtmöglicher Zufriedenheit und Lebensqualität sowie auch ein möglichst langer Verbleib in den eigenen vier Wänden und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sein. Wir präsentierten dieses Projekt den Vertreter/inne/n der Städte und Gemeinden, den Seniorenbeiräten und der Seniorensicherheitsberater/-innen vor. Diese wiederum sollen als Netzwerker für Seniorenlotsen werben und sie für ehrenamtliche Arbeit begeistern. Weitere Infos gibt es bei Monique Wälder (Tel.: 06824 / 906-2396).

 

Heute standen dann insbesondere hausinterne Termine auf dem Programm, in denen es unter anderem um ein neues Arbeitszeitmodell für die Bediensteten der Landkreisverwaltung ging. Auch tauschte ich mich mit Vertretern der Saarbrücker Zeitung zum Thema „Wirtschaft“ aus. Unsere Wirtschaftsförderungsgesellschaft wird gemeinsam mit der SZ wieder ein Wirtschaftsmagazin auflegen, das die wirtschaftliche Seite unseres Kreises aktuell beleuchtet und damit für unsere Region wirbt.

 

Am kommenden Sonntag werde ich dann als Kreiswahlleiter anlässlich der Wahl des saarländischen Landtags im Landratsamt in Ottweiler vor Ort sein. An dieser Stelle möchte ich es nicht versäumen, Sie zu bitten:

 

Machen Sie von Ihrem Wahlrecht Gebrauch. Gerade neueste Entwicklungen in unserer Gesellschaft zeigen, wie wichtig es ist zur Wahl zu gehen und der Demokratie eine/Ihre Stimme zu geben! Hier zitiere ich Abraham Lincoln, der feststellte: „Demokratie ist die Regierung des Volkes durch das Volk für das Volk.“

 

Ich wünsche uns allen ein schönes, sonniges Wochenende

Ihr Sören Meng