Die Fastenzeit beginnt

Nach herrlichen, entspannten Tagen mit meiner Familie im wunderschönen Montafon trat ich am Aschermittwoch meinen Dienst an. Er begann mit verschiedenen Rücksprachen im Bereich Personal. Danach tagte die Führungskräfterunde der Kreisverwaltung, um über aktuelle Herausforderungen unserer Verwaltung intensiv zu reden. Die Runde, bestehend aus Dezernenten, Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleitern und ihren Stellvertretern tritt mehrmals im Jahr regelmäßig und anlassbezogen zusammen. Dies ist deshalb so wichtig, da aufgrund unserer zahlreichen Dienstgebäude die Kommunikation oftmals etwas schwieriger ist. Allerdings ist es wegen Digitalisierung in den letzten Jahren deutlich leichter geworden, dennoch, ein persönliches Gespräch und ein Austausch kann aus meiner Sicht nichts ersetzen.

In den letzten Tagen wurde in den Medien über eine mögliche Schließung der Marienhausklinik Ottweiler spekuliert. Bereits vor Wochen tauschte ich mich mit dem Geschäftsführer der Klinik aus, der damals nicht von einer zeitnahen Schließung ausging. Heute gab es in der Saarbrücker Zeitung ein Statement der Marienhaus GmbH zu lesen, dass das Ende des Standortes Ottweiler ankündigt, ich hätte mir ein anderes Kommunikationsverhalten seitens des Krankenhausträgers gewünscht.

Am Mittwoch veröffentlichte ich folgendes Statement:
„2007 wurde das damalige Kreiskrankenhaus Ottweiler an die Marienhaus GmbH verkauft, um die wohnortnahe und zukunftssichere Versorgung im Krankenhaussektor zu gewährleisten und die beiden Standorte Ottweiler und Kohlhof in einem größeren Verbund langfristig zu erhalten. Auch  kleinere Krankenhäuser sind aus meiner Sicht von Bedeutung und dürfen nicht geschlossen werden, da bei einem künftig zu erwartenden Ärztemangel die medizinische Versorgung der Bevölkerung durch Haus- und Fachärzte wahrnehmbar abnehmen wird. Hinsichtlich der demografischen Entwicklung und der Altersstruktur im  Landkreis Neunkirchen ist zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger eine gute medizinische Versorgung wichtig. Bei allen Kostendiskussionen ist die medizinische Versorgung und das Vertrauen der Menschen auf eine wohnortnahe, gute stationäre medizinische Versorgung, etwas Elementares. Ich würde mir eine grundsätzliche, gesellschaftliche Debatte rund um die Gesundheitsversorgung wünschen, da der Kostendruck immer weiter wächst.“ Neue Erkenntnisse erhoffe ich mir von der Sitzung des Ausschusses für Gesundheit und Soziales des saarländischen Landtages, zu der ich am nächsten Mittwoch eingeladen bin. Hier soll es ein Austausch mit den Verantwortlichen der Marienhausklinik geben. Neben der Bedeutung der wohnortnahen Klinik, liegen mir auch die zahlreichen Beschäftigten in Ottweiler am Herzen. Sie sollten umfassend informiert werden, was in Zukunft am Standort geplant ist.

Der Abschluss meines ersten Arbeitstages bildete eine Besprechung, in  der es um die mögliche Ausbreitung des Coronavirus ging. Um es an dieser Stelle klar zu formulieren: Diese Besprechung dient dazu im sogenannten Ernstfall schnell handeln zu können. Ein Verdacht gibt es derzeit nicht, allerdings halte ich es für wichtig, sich im Vorfeld mit Szenarien zu beschäftigen. Dies wurde mir auch durch meine Fortbildung an der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz deutlich. Rund um die Thematik Coronavirus können Sie sich hier auf unserer Startseite informieren.

 

Gestern Morgen fanden interne Besprechungen statt. Danach tauschte ich mich mit dem Geschäftsführer unserer Wasserversorgung Ostsaar (WVO) Stefan Kuntz aus. Im Anschluss war ich bei der VSE in Saarbrücken, wo eine vorbereitende Sitzung zur anstehenden Aufsichtsratssitzung stattfand. Am Nachmittag tagte der Kreisausschuss. Im öffentlichen Teil standen neben der Annahmeniederschrift nur noch Anfragen und Mitteilungen, sowie Verschiedenes auf der Tagesordnung. Im nicht-öffentlichen Teil ging es im Rahmen der Vorbereitung der Kreistagssitzung unter anderem um Finanzierung von Arbeitsmarktprojekten, Zustimmung zu einem Rahmenvertrag und um zahlreiche Personalangelegenheiten, die laut Geschäftsordnung zustimmungspflichtig sind.

Heute Morgen tauschte ich mich mit dem Team unseres Personalamtes zu verschiedenen Personalthemen aus. Dann fand gegenüber des Landratsamtes die Spendenübergabe „Basteln für die Lebenshilfe“ statt. Hildegard Marvan und ihr Team basteln schon seit vielen Jahren ehrenamtlich zugunsten der Lebenshilfe im Landkreis. Dieses Mal konnte, 13.000 Euro, ein besonders großer Betrag, zum Wohle der Menschen mit Behinderungen übergeben werden. Das freut mich als Landrat, aber auch als Vorstandsmitglied der Lebenshilfe besonders. Herzlichen Dank für dieses vorbildliche Engagement. Am Nachmittag fand eine Besprechung zur Entwicklung des Erlebnisortes Reden statt.

Am Sonntagmorgen bin ich im Freizeitzentrum Finkenrech, um das neu vermietete Landhotel des Kreises offiziell zu eröffnen. Auch der Eppelborner Bürgermeister Dr. Andreas Feld wird vor Ort sein, denn auch für seine Gemeinde ist unser Freizeitzentrum eine wichtige Attraktion. Ich wünsche den neuen Pächtern viel Erfolg und viele zufriedene Gäste.

Ihnen allen ein schönes, gemütliches Wochenende!

Ihr Landrat Sören Meng