Der Weihnacht entgegen

Liebe Blogleserinnen und Blogleser,

die Zeit bis zu Weihnachten vergeht wie im Flug. Da in der kommenden Woche viele Gremiensitzungen und die Vorbereitungen zur Haushaltssitzung stattfinden, gilt das für mich umso mehr. Denn es gibt noch vieles zu tun, zu bereden, auszutauschen. Dennoch achte ich darauf, trotz aller Hektik, etwas von der besinnlichen Adventszeit mitzunehmen. Die schönen Lichter, der Glanz einer Kerze, Zeit im Kreise der Lieben. Ich habe auch meine dienstliche Weihnachtspost diese Woche auf den Weg gebracht. Gerade dies ist mir seit vielen Jahren ein Anliegen, mich mit einigen besinnlichen Zeilen für die zurückliegende Zusammenarbeit des Jahres zu bedanken.

Doch nun zu meiner Woche:

Am Montagmorgen fand ein Austausch mit dem Schulleiter der Ganztagsgemeinschaftsschule Neunkirchen Clemens Wilhelm zu verschiedenen Themen statt. Danach begrüßte ich Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschule Stadtmitte, die im Rahmen der Talent Company den Landkreis Neunkirchen in seiner Rolle als Arbeitgeber besuchten. Dank der Globus Stiftung konnten wir in der Schule, die derzeit in der Dependance in Wiebelskirchen untergebracht ist, einen Raum zur Berufsorientierung einrichten. Hier haben Unternehmen aus dem Landkreis die Möglichkeit, sich zu präsentieren, um junge Menschen möglichst früh auf sich aufmerksam zu machen. Bisher wird dieses Angebot sehr gut angenommen und soll auch nach dem Umzug in die neue Schule, voraussichtlich im Jahr 2025, fortgeführt werden.

Im Anschluss hatte ich die Ehre, einige Menschen aus dem Landkreis Neunkirchen einzubürgern. Dies ist immer ein sehr feierlicher Anlass, der im historischen Sitzungssaal stattfindet. Diese Menschen haben einen langen Weg hinter sich, mussten die deutsche Sprache lernen und einen Einbürgerungstest bestehen. Ich nehme diese Veranstaltung immer zum Anlass, um auf den hohen Wert unseres Grundgesetzes und die damit verbundenen Grundrechte hinzuweisen. Dieses Mal bat ein „Neubürger“ darum, eine Rede zu halten, in der er sich bedankte, dass die Einbürgerung vollzogen wurde. Gleichzeitig sicherte er zu, seinen Beitrag zur Integration zu leisten. Ein besonderer Augenblick für mich.

Am Nachmittag fand die Bürgersprechstunde mit zahlreichen Anliegen verschiedener Bürger in meinem Büro statt. Einige der Anliegen konnten schon im Vorfeld geklärt werden, sodass ein Besuch nicht notwendig war. Mir ist es wichtig, ein Landrat zu sein, der von Bürgerinnen und Bürger bei Anliegen kontaktiert werden kann. Dies praktiziere ich seit nunmehr acht Jahren.

Am Dienstag stellte ich dem Oberbürgermeister und den Bürgermeistern den Kreishaushalt 2024 vor. Bereits im Vorfeld hatten wir das umfangreiche Zahlenwerk den Kämmerern übermittelt. Olaf Niesen konnte die Großprojekte für das kommende Jahr beleuchten und wir stellten uns den Fragen des Auditoriums. Da die Kreisumlage erneut steigen wird, kann ich es mehr als nachvollziehen, dass die Verantwortlichen der Gemeinden durch die Abgaben an den Kreis sehr belastet sind. Es ist, wie so oft an dieser Stelle schon festgestellt, einfach zu wenig Geld im System und die Landkreise haben leider keine eigenen Steuern, auf die sie zurückgreifen können. Dies ist in einem finanziell so klammen Bundesland wie dem Saarland besonders kritisch. Allerdings können die Landkreise hier, außer Sparbemühungen, keinen Beitrag leisten. 95 % unserer Aufgaben sind Pflichtaufgaben. Hier stehen wir den Bürgerinnen und Bürgern zur Seite und leisten als Gemeindeverband die Aufgaben auch für die Städte und Gemeinden mit.

Am Nachmittag fand eine Besprechung zum Katastrophenschutz und dessen Ausgestaltung statt. Im Anschluss tagte die Sitzung des Ausschusses für Natur und Umwelt im Rahmen der Haushaltsvorbereitungen. Auch in diesem Bereich ist es uns wichtig, Schwerpunkte zu setzen. So unterstützen wir die Landwirtschaft und das Tierwohl.

Am Mittwoch tagte mit einer umfangreichen Tagesordnung der Zweckverband Personennahverkehr, dessen Vorsitzender ich bin. Hier gaben uns der Umweltstaatssekretär Sebastian Thul und seine Mitarbeiterin Astrid Klug einen Überblick über die Projekte der kommenden Monate. Auch das S-Bahn-Netz war Thema. Dieses Netz hatte die Verkehrsministerin Petra Berg diese Woche vorgestellt. Ab Ende des Jahres 2026 sollen dann zwischen den Knotenbahnhöfen Saarlouis, Saarbrücken, Neunkirchen und Homburg drei Züge in der Stunde fahren. Diese Züge halten dann an jeder Haltestelle zwischen den Knotenbahnhöfen. Die bestehenden Regionalexpress-Linien soll es auch weiterhin geben. Idealerweise sollen die An- und Abfahrtszeiten der S-Bahnen so aufeinander abgestimmt werden, dass diese in ein Zeitfenster von 10 Minuten fallen. Dies ist dann wiederum eine Herausforderung für die Aufgabenträger. Mit diesem Netz soll ein weiterer Schritt zur klimafreundlichen Mobilität im Saarland gegangen werden.

Am Nachmittag besuchte ich die Neunkirchen Firma VOWEMA. Schon seit über 30 Jahren im Vorrichtungs-, Werkzeug-, und Maschinenbau tätig, entwickelt sich die Firma mit aktuell 42 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stetig weiter. In den letzten Jahren hat sich insbesondere der Automatisierungsbereich hervorgetan, in dem sie für namenhafte Kunden, die weltweit agieren, individuelle Lösungen entwickeln. Dabei kommen die Kunden aus der Automobilbranche und Industrie, aber auch aus der Medizintechnik und Kosmetik. Bei einem ausführlichen Austausch und der Betriebsbesichtigung haben mir die Geschäftsführer Jürgen Müller und Uwe Schonard, dessen Sohn Sascha als Prokurist seit wenigen Jahren ebenfalls stark in die Geschäftsführung eingebunden ist, eindrucksvoll gezeigt, wie viel Kreativität und Knowhow hinter den Arbeiten stecken, die täglich im Langental in Wellesweiler ausgeübt werden. Solide mittelständische Unternehmen sind die Basis unserer Wirtschaft. Durch den engen Draht zu unserem Wirtschaftsförderer Klaus Häusler, der beim Termin mit vor Ort war, können solche Betriebe auch von umfassenden Fördermitteln profitieren.

Der Abschluss meines Arbeitstages stellte die Fraktionssitzung der SPD Kreistagsfraktion dar, die sich abschließend mit dem Kreishaushalt beschäftigte. Gestern Morgen fand eine Besprechung mit dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Neunkirchen Jörg Welter zu verschiedenen Themen statt. Das Bauprojekt des Neubaus wird im kommenden Jahr an Fahrt aufnehmen und wird nach Fertigstellung die Kreisstadt Neunkirchen architektonisch aufwerten. Es entstehen moderne Arbeitsplätze.

Mittags fand der Jour Fixe mit dem Standortmanager Eric Schneider und Bürgermeister Markus Fuchs statt. Der Standort hat sich in diesem Jahr gut entwickelt. Zahlreiche Veranstaltungen sorgten dafür, dass der Erlebnisort Reden positiv wahrgenommen wurde. Unterschiedliche Themenveranstaltungen oder auch der schöne Fotowettbewerb, dessen Ergebnisse ganzjährig im Bereich des Wassergartens präsentiert werden, sprechen für sich. Im kommenden Jahr soll mit den Bauarbeiten für die Straße zur Alm begonnen werden. Auch die Beleuchtung des Areals soll in diesem Zuge auf den Weg gebracht werden und wird den Standort weiter aufwerten. Darüber hinaus wurde auch im Praehistorium Gondwana durch den Betreiber Herrn Kuhl einiges investiert, was diese einmalige Einrichtung noch attraktiver macht. Unserem Standortmanager ist es gelungen, die Kräfte rund um den Erlebnisort zu bündeln und zu koordinieren. Dies wird auch im Jahr 2024 ein Schwerpunkt seiner Arbeit sein.

Im Anschluss fand die letzte Kreisausschusssitzung für dieses Jahr statt. Hier wurden unter anderem Beschlüsse für die in der kommenden Woche stattfindende Haushaltssitzung vorberaten. Heute Morgen fanden verwaltungsinterne Rücksprachen und Gespräche statt. Heute Mittag habe ich die Ehre die Schirmherrschaft der Saarländischen Schulschachmeisterschaften, die zum vierten Mal in Folge am Gymnasium Ottweiler stattfinden, zu übernehmen. In den vier verschiedenen Wettkampfklassen haben sich insgesamt 18 Mannschaften von insgesamt sieben verschiedenen weiterführenden Schulen zum Turnier angemeldet. Schach ist ein tolles Spiel. Es fördert die Konzentrationsfähigkeit, die Kreativität und die Fähigkeit zur Problemlösung. Nicht umsonst gibt es einige Länder auf der Welt, in denen Schach bereits ein Pflichtfach in der Schule ist.

Auch an diesem Wochenende finden im Landkreis Neunkirchen erneut zahlreiche Weihnachtsmärkte statt.

Ich wünsche Ihnen viel Freude bei Ihrem Besuch, vielleicht sehen wir uns.

In diesem Sinne uns allen ein schönes zweites Adventswochenende.

Ihr Landrat Sören Meng