Der Kreishaushalt lässt grüßen

Los ging meine Arbeitswoche – wie gewohnt – mit internen Abstimmungen und dem Jour fixe mit verschiedenen Abteilungsleitern der Kreisverwaltung. Im Anschluss stand ein Gespräch mit dem Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft auf dem Programm, in dem wir die kommende Gremiensitzung der WFG vorbereiteten. Am Nachmittag fand dann die Sitzung des Werksausschusses des Eigenbetriebs Tourismus- und Kulturzentrale des Landkreises Neunkirchen (TKN) statt. Diese Sitzung nahm der Werkleiter Christian Rau zum Anlass, um über das erfolgreiche touristische Jahr 2017 zu sprechen. Sehr erfreulich sind die steigenden Übernachtungszahlen – aber auch die kulturellen Leuchttürme im Kreis haben sich gut entwickelt. Sei es der Neunkircher Zoo, das Freizeitzentrum Finkenrech und natürlich die Bergmanns-Alm am Erlebnisort Reden. Unsere Tourismus- und Kulturzentrale fördert gemeinsam mit den Städten und Gemeinden den Tourismus im Landkreis und ist auch auf Saarlandebene unterwegs. Längst ist hier die Zeit des sogenannten Kirchturmdenkens verschwunden; hier geht es darum, den Tourismusstandort Saarland zu vermarkten. Hier bin ich als Landrat auch ein wenig stolz darauf, dass wir in unserem Landkreis viele attraktive Orte vorweisen können und hierzu gehören natürlich auch zahlreiche gastronomische Betriebe.

Am Dienstag bereitete ich – gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Wasserversorgung Ostsaar GmbH, Stefan Kunz, die anstehenden Gremiensitzungen vor. Nach weiteren internen Terminen ging es am Nachmittag um die Weiterentwicklung unseres Projektes Land(auf)Schwung. Dieses Mal war unser Upcycling- Zentrum Schwerpunktthema. Die Produkte werden von unserer Beschäftigungsgesellschaft AQA gGmbH (Arbeit-Qualifizierung-Ausbildung) produziert und werden sehr gut angenommen. (Nach Projektende ist es unser Ziel ein solches Upcycling-Zentrum weiterhin betreiben zu können). Hier geht es auch darum, welche Produkte zukunftsfähig sind und eine Chance auf eine gute Vermarktung haben. Übrigens fand an diesem Tag ein „Tag der offenen Tür“ in unserem Showroom statt. Der Showroom ist immer dienstags zwischen13 und 17 Uhr für Interessierte geöffnet - nähere Infos finden Sie hier (http://www.upcycling-saar.de/) Am Abend war ich dann in Illingen am Illtal-Gymnasium zu Gast, wo die XL. Impression Musicale stattfand. Noch bis Sonntag ist die Impression Musicale ein Kultur-highlight in unserem Kreis. Die Impression hat es in 40 Jahren immer verstanden, Kultur zu fördern und gleichzeitig Menschen in der sogenannten dritten Welt zu unterstützen. Dieses nachhaltige Handeln trägt seit Jahrzehnten Früchte. Der Geist der Palcaner erfasst die Schülerinnen und Schüler des Illtal-Gymnasiums immer wieder aufs Neue und prägt sie sicherlich für ein ganzes Leben. Besser kann man wohl Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe nicht transportieren. In einer Rede hat unser Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Satz hervorgebracht „Verstehen und verstanden werden, das ist Heimat. Heimat ist dort, wo ich mich auskenne, wo ich Orientierung habe und mich auf mein eigenes Urteil verlassen kann. Heimat weist in die Zukunft, nicht in die Vergangenheit, Heimat ist der Ort, an dem das „Wir“ Bedeutung bekommt.“  Solch ein Ort ist sicherlich auch das Illtal-Gymnasium. Das Wir bekommt durch die Impression Musicale eine ganz besondere Bedeutung.

 

Der Mittwochmorgen stand dann im Zeichen des öffentlichen Personennahverkehrs. Als Verbandsvorsteher leite ich die Sitzungen der Verbandsversammlung des ZPS (Zweckverband Personennahverkehr Saarland). Hierzu tauschte ich mich mit dem Geschäftsführer der Gesellschaft aus und bereitete die anstehende Sitzung vor. Danach bestimmten interne Termine meinen Tagesablauf. Am Abend leitete ich dann die Sitzung des Ausschusses für Gesundheit und Soziales, die sich mit den Hauszahlen 2018 beschäftigte. Die Sitzung ist gleichzeitig eine der Grundlagen für die anstehenden Haushaltsberatungen, die Mitte Dezember mit der Beschlussfassung über den Haushalt 2018 ihren Abschluss finden wird. Im Anschluss fand dann die Mitgliederversammlung des Demenzvereins im Landkreis Neunkirchen statt. Hier wurde ich als Vorsitzender wiedergewählt. Unser Demenzverein hat sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt. Ich bin seit der Gründung aktives Mitglied und konnte erleben, wie sehr sich Strukturen für Menschen, die an Demenz erkrankt sind, und ihre Angehörigen verbessert haben. Ziel unseres Vereines ist es, diese Strukturen weiter auszubauen und eine stärkere Vernetzung innerhalb unseres Kreises durchzuführen. Sehr gut angenommen wird ein Leitfaden für pflegende Angehörige, der biografische Informationen zum Umgang der mit an Demenz erkrankten Menschen enthält. Dieser Leitfaden wurde von Martina Maas und Thomas Hans erarbeitet und von unserem Demenzverein herausgegeben. Er findet großen Absatz und kann auch im Internet heruntergeladen werden (https://www.landkreis-neunkirchen.de/index.php?id=3075&txtvers=0). Ich freue mich sehr, mit einem Vorstand aus neuen und bewährten Mitgliedern diese erfolgreiche Arbeit weiterführen zu können. Neu im Vorstand ist Prof. Dr. med. Ingo Bernd Vernaleken, der Chefarzt des Fliedner-Krankenhauses Neunkirchen. Er wird inhaltlich die Arbeit des Vereines als stellvertretender Vorsitzender begleiten. Diese wichtige Funktion hatte der Chefarzt Dr. med. Klaus Herz aus Illingen inne, der in diesem Jahr plötzlich und unerwartet verstarb. Dr. Herz hat sich sehr für die Arbeit unseres Vereines stark gemacht und damit Menschen intensiv unterstützt.
 

Gestern tauschte ich mich mit dem Verbandsvorsteher des Zweckverbandes LIK.Nord (Landschaft Industriekultur Nord) Bürgermeister Patrick Weydmann und dem Geschäftsführer Ulrich Heintz aus. Im mittleren Saarland hat sich nach Ende der Steinkohleförderung eine Bergbaufolgelandschaft aus vielfältigen Lebensräumen entwickelt. Die ehemals bergbau- und industriegenutzten Flächen sollen durch das Bundesprojekt LIK.Nord weiterentwickelt werden. Patrick Weydmann und Ulrich Heintz informierten mich über den Stand aktueller Projekte. Das Gesamtprojekt hat eine Laufzeit von 12 Jahren und ein Finanzvolumen von 12,8 Mio. Euro, die in den Landkreis Neunkirchen und in den Regionalverband Saarbrücken fließen. Sichtbare Zeichen dieses Projektes sind beispielsweise Maßnahmen in Heinitz, wo der Zwölf-Weiher-Rundwanderweg auch mit diesen Mitteln deutlich attraktiver gestaltet werden konnte. Danach stand ein hausinterner Termin auf dem Programm. Eine Arbeitsgruppe beschäftigt sich schon seit über einem Jahr mit der elektronischen Vergabeplattform. Jetzt ist es soweit und wir können in absehbarer Zeit mit diesem Projekt an den Start gehen. In erster Linie im Baubereich, aber auch in anderen Verwaltungsfeldern können wir so öffentliche Vergaben besser händeln. Hierzu sind wir auch verpflichtet, da es hier im kommenden Jahr gesetzliche Vorgaben geben wird. Am Nachmittag tagte dann der Kreisjugendhilfeausschuss, der sich in erster Linie mit dem Haushaltsentwurf 2018 befasste.

 

Heute Morgen eröffnete ich in unserem Dienstgebäude in Neunkirchen eine Ausstellung, die sich mit der Vielfalt in unserer Gesellschaft beschäftigt. Die Wanderausstellung  „Vielfalt (er)leben“ der Gleichstellungsstelle des Landkreises Neunkirchen setzt ein Zeichen, dass in unserem Landkreis niemand benachteiligt oder diskriminiert wird, denn wir sind ein Landkreis der Vielfalt. Menschen haben unterschiedliche Chancen und Möglichkeiten. Manche haben leichten Zugang zu Ressourcen, wie beispielsweise Bildung, Wohnung oder Gesundheitsförderung. Anderen wird dieser Zugang durch Benachteiligungen erschwert. Wir möchten eine Gesellschaft, die allen die Möglichkeit zur Teilhabe bietet. Dazu gehört respektvoller Umgang ohne Diskriminierung – dies ist auch die Botschaft der Wanderausstellung. Zur Eröffnung sprach Michael Müller, Wissenschaftler des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld und Manfred Klasen, Geschäftsführer der SAK – Saarländische Armutskonferenz stellte den Film „Leben trotz Armut“ vor. Die Ausstellung im Landratsamt Neunkirchen kann morgen von 10 – 16 Uhr besichtigt werden. Der Eintritt ist frei. Heute Mittag besuchte ich das Fußballturnier der Landkreise, das dieses Mal in Saarlouis stattfand.

Morgen Mittag werde ich in Eppelborn zu Gast sein, wo im ehemaligen Landheim Eppelborn-Wiesbach eine besondere Veranstaltung – die durch unser Projekt Land(auf)Schwung gefördert wird – stattfindet. Junge Fotografen haben hier die Möglichkeit, die einzigartige Kulisse des leerstehenden Landheimes zu bannen und fotografisch festzuhalten, ehe das Gebäude saniert und neu genutzt wird. Morgen Abend wird mir eine besondere Ehre zu teil. Der Ottweiler Karnevalsverein Bürgergarde wird mir den närrischen Till übereichen. Damit soll mein närrisches Engagement gewürdigt werden. Ich freu mich sehr über diese Auszeichnung, da ich mich gerne für unser Kulturgut Karneval einsetze. Gleichzeitig gibt es mir die Gelegenheit auch wieder in die „närrische Bütt“ zu steigen und einige karnevalistische Einwürfe zu präsentieren.

Am Montag und Dienstag werde ich außerhalb unseres Landkreises sein, da ich an der Sitzung des Verfassungs- und Europaausschusses des Deutschen Landkreistages, der dieses Mal in Schleswig stattfindet, teilnehmen werde.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende

Ihr

Sören Meng