Der Herbst ist da

Diese Woche hatte es in sich. Manchmal wünscht man sich, dass man mit bestimmten Dingen nicht Recht hat. Leider stellen wir alle fest, dass die Coronazahlen wieder hochgehen. Ich hatte an dieser Stelle oft darauf hingewiesen, dass die Gefahr droht. Nachdem kürzlich ein Kindergarten in Wellesweiler geschlossen werden musste, traf es in der vergangenen Woche die Kita Dirmingen und in dieser Woche die Grundschule Dirmingen. Dies bedeutete dass wir mit unserem Gesundheitsamt die Kinder für zwei Wochen in Quarantäne schicken mussten. Leider musste die ganzen Einrichtungen geschlossen werden, weil wir die Kontaktpersonen nicht eindeutig ermitteln konnten. Wir werden damit rechnen müssen, dass es in Kürze weitere Einrichtungen betreffen könnte. Daher ist es geboten sich unbedingt an Abstands und Hygieneregeln zu halten. Ich habe den Eindruck, viele Mitbürgerinnen und Mitbürger nehmen das Ganze auf eine leichte Schulter. Sie denken: „Die Zahlen sind unten, da besteht keine Gefahr, sich zu infizieren.“

Dies ist ein Trugschluss, denn wenn die Zahlen hochgehen, ist die Gefahr groß sich mit dem Virus anzustecken. Daher appelliere ich an Sie alle, auf sich Acht zu geben und auch ihre Mitmenschen darauf hinzuweisen, wie wichtig die einfachen Regeln sind. Dies noch einmal zu betonen, ist mir dieser Stelle besonders wichtig.

Die Woche begann mit dem verwaltungsinternen Jour fixe. Dem schloss sich die Sitzung unseres Krisenstabes an. Natürlich ging es hier um die aktuellen Infektionsfälle und darum, wie wir das Team unseres Gesundheitsamtes, das hervorragende Arbeit leistet, unterstützen können. Zurzeit wird leider im Internet einiges über die Arbeit des Gesundheitsamtes geschrieben. Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind seit März diesen Jahres sieben Tage in der Woche, auch an Feiertagen im Einsatz. Natürlich arbeiten wir daran Verwaltungsabläufe effizienter zu gestalten. Gerade was die Kontaktnachverfolgung angeht, sind wir auch mit den anderen saarländischen Gesundheitsämtern in engem Austausch.

Am Nachmittag tagte zum zweiten Mal der Rechnungsprüfungsausschuss, um den Jahresabschluss 2017 zu beraten und damit mich und die Kämmerei zu entlasten. Herzlichen Dank an dieser Stelle den Mitgliedern des Ausschusses, meiner Finanzverwaltung und unserem Rechnungsprüfungsamt, das den Haushalt eingehend geprüft hat. Am Dienstag gratulierte ich einer Mitarbeiterin zu ihrem 25. Dienstjubiläum. Aus gegebenem Anlass tagte erneut im Anschluss der Krisenstab. Am Nachmittag tagte der Ausschuss für Angelegenheiten des ÖPNV. Hier ging es unter anderem um die Gemeinde verkehre, um Auswirkungen der Coronakrise auf den ÖPNV, Schulverstärkerfahrten und natürlich den Bericht der Neunkirchen Verkehrs AG, den der Geschäftsführer Pascal Koch vorstellte. Im nächsten Jahr soll es eine umfangreiche Tarifreform geben. Ich habe an dieser Stelle schon häufig darüber berichtet. Hier haben wir, die Landkreise als Aufgabenträger eine besondere Verpflichtung unser Angebot im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs zu erhalten und gegebenenfalls zu intensivieren.

 

Am Mittwoch händigte ich einer künftigen Anwärterin für den gehobenen Verwaltungsdienst ihre beamtenrechtliche Urkunde. Sie wird ihr Studium am 1. Oktober antreten. Mir ist es sehr wichtig, dass wir in jedem Jahr Auszubildende und Anwärter für unsere Kreisverwaltung einstellen, um auch in Zukunft auf gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu zählen. Hierbei unterstützt mich unser Kreistag, der dies auch so sieht. Am Nachmittag ging es um den Haushalt des Jahres 2021 und hier um die geplanten Investitionen im Baubereich. So soll im kommenden Jahr mit der intensiven Planung des Neubaus der Gemeinschaftsschule in Neunkirchen begonnen werden. Hier hatten wir vor wenigen Monaten einen Architektenwettbewerb durchgeführt. Am Abend fand in der Geschichte des Landkreises eine Premiere statt. An dieser Stelle möchte ich eine Pressemitteilung zitieren, die die Ereignisse gut wiedergibt.

Zum ersten Mal in der Geschichte tagten der Kreistag des Landkreises Neunkirchen und der Gemeinderat der Gemeinde Schiffweiler zusammen. Die Gremien hatten in der Vergangenheit immer wieder ein fundiertes Standortmanagement gefordert. Anfang des Jahres gaben das Land mit ihrer Gesellschaft IKS (Industriekultur Saar) und der Landkreis Neunkirchen eine Studie zum Standortmanagement in Auftrag, die von dem Hamburger Unternehmen Erlebniskontor vorgestellt wurde.

In einem Statement betonte der als Aufsichtsratsvorsitzender für die IKS zuständige Staatssekretär Jan Benedyczuk den Stellenwert des Erlebnisortes Reden: „Am Standort hat sich in den vergangenen Jahren vieles gut entwickelt. Ein gemeinsames Standortmanagement zwischen Land, Kreis und Gemeinde ist die Grundlage für die Weiterentwicklung des Standortes, gerade in touristischer Hinsicht und der Auftakt für eine engere Kooperation zwischen allen Beteiligten für gemeinsame Ziele.“ Die Projektleiterin des Unternehmens Erlebniskontor Silke Petzold skizierte in ihrem Vortrag die Ziele der Standortentwicklung. So könne Reden als Destination für Naherholung und Tourismus weiterentwickelt werden. Dies ginge allerdings nur, wenn es gelänge, das Frequenzaufkommen und die Verweildauer vor Ort zu erhöhen, um damit weitere wirtschaftliche Effekte zu generieren. Durch ein gemeinsames Standortmanagement aller Partner könne das Standortprofil und das derzeitige Nutzungskonzept weiterentwickelt werden. Dafür müsse nach Ansicht Silke Petzolds die Infrastruktur erhalten und optimiert werden. Auch die Kommunikation aller Akteure vor Ort werde künftig durch ein gemeinsames Standortmanagement verbessert. Landrat Sören Meng lobte die Vorgehensweise der Agentur: „Im Vorfeld wurde mit allen Akteuren am Standort gesprochen und ihre Sicht auf den Erlebnisort festgehalten. Ziel eines gemeinsamen Managements muss die Vermarktung des Standorts und damit der Tourismusregion Landkreis Neunkirchen sein. Dies gelingt erfolgreich, wenn wir gemeinsam agieren.“ Dies bekräftigte auch Schiffweilers Bürgermeister Markus Fuchs: „Der Standort hat sich gut entwickelt und ist weit über die Grenzen der Gemeinde bekannt. Eine Stärkung des Erlebnisortes durch eine Vermarktung aus einer Hand kommt letztendlich auch der regionalen Wertschöpfung zugute.“

Nach dem Vortrag und eingehender Erörterung befürworteten sowohl die Mitglieder des Kreistages, als auch die Mitglieder des Gemeinderates mehrheitlich, dass ihre politischen Vertreter Landrat Sören Meng und Bürgermeister Markus Fuchs mit dem Land Verhandlungen aufnehmen, um eine jeweilige Beteiligung auszuloten. Letztendlich werden dann kostenrelevante Beteiligungen erneut in den Gremien beraten und beschlossen. In einem weiteren Tagesordnungspunkt bekräftigte der Kreistag die Bestrebungen am Erlebnisort Reden eine barrierefreie Erschließung unter Einbeziehung der bisherigen Wegeführung zu realisieren. Zuständigkeitsweise beauftragte der Gemeinderat ein Planungsbüro, um unter Beibehaltung der bereits vorhandenen Wege eine Erschließung zu prüfen. Allerdings solle, so die Gemeinde Schiffweiler, eine zusätzliche Erschließung mit einer Haldenbahn weiterhin verfolgt werden.

Ich bin überzeugt, dass hier die Gremien einen wichtigen Schritt in die Weiterentwicklung unseres Erlebnisortes Reden auf den Weg gebracht haben. Ich werde mich weiterhin intensiv um dieses Thema kümmern, denn Reden hat für den Landkreis Neunkirchen, aber auch für das Saarland eine wichtige touristische Strahlkraft.

Gestern Morgen tagten die Gremien der WVO, die sich mit dem Jahresabschluss 2019 eingehend befassten. Unsere Wasserversorgung leistet hervorragende Arbeit. Wir alle wissen, wie wichtig das Lebensmittel Wasser für uns alle ist. Hier gelten höchste Hygienestandards, die ständig überwacht werden. Seit vielen Jahrzehnten ist hier unsere WVO für den Landkreis Neunkirchen und darüber hinaus ein wichtiger Dienstleister zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger.

Am Nachmittag tagte der Kreisausschuss, um unter anderem die in der nächsten Woche stattfindende Kreistagssitzung vorzubereiten. Im öffentlichen Teil ging es um die neue Förderschule emotionale Entwicklung, die wir im Auftrag des Landes realisierten. Hier wird der Bereich Naturwissenschaften für rund 34.000 € ausgestattet. Diese Maßnahme wird zu 100 % vom Ministerium für Bildung und Kultur gefördert. Im nicht-öffentlichen Teil wurden zahlreiche Vergaben und Personalangelegenheiten vorberaten.

Heute Morgen standen verwaltungsinterne Termine in meinem Kalender, ehe es dann auf den Premiumwanderweg Schauinsland ging, der in diesem Jahr zehn Jahre alt wird. Da leider Corona bedingt meine Landratswanderungen in diesem Jahr ausfallen, habe ich mich mit der Tourismus- und Kulturzentrale entschlossen, diesen Weg  mit einem Video zu würdigen und die Bürgerinnen und Bürger zum wandern zu begeistern. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Jörg Aumann und Bürgermeister Holger Schäfer stellen wir in dem Film den beliebten Wanderweg näher vor.

Heute Abend bin ich bei der Premiere des Neunkirchen Musicalprojektes in der Gebläsehalle zu Gast, das die Highlights der letzten Musicals in einer Revue unter Coronabedingungen präsentieren wird. Ich freue mich sehr darüber, dass es der Neunkirchen Kulturgesellschaft und der Kreisstadt Neunkirchen gelungen ist, auch in diesem Jahr diese Veranstaltung unter besonderen Bedingungen durchzuführen. Ich wünsche diesem ehrenamtlich getragenen Projekt viel Erfolg und viele begeisterte Zuschauerinnen und Zuschauer.

Am Samstag findet eine Wanderung gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Entsorgungsverbandes Saar Herrn Philippi und unserem Staatssekretärs Sebastian Thul in Neunkirchen statt. Themenschwerpunkt ist die Vermüllung unserer Natur. Die Netzwerke „Illingen engagiert gegen Müll“ unter der Leitung von  Arno Meyer und „Ottweiler räumt auf“ unter der Federführung von   Frau Glücklich haben hier eine besondere Wanderung mit einem Impulsvortrag vorbereitet. Diese ersten beiden Clean up Netzwerke engagieren sich gegen die Vermüllung unserer Natur.

 

Liebe Blogleserinnen und Blogleser, ich wünsche Ihnen ein schönes, entspanntes Wochenende. Bleiben Sie gesund.

 Ihr Landrat Sören Meng