Der Haushalt nimmt Einzug

Liebe Blogleserinnen und Blogleser,

es ist manchmal wirklich beängstigend, wie schnell die Zeit vergeht. Gerade freuten wir uns noch an sommerlichen Temperaturen, und nun bricht der Herbst an und taucht alles in dunklere Farben, die Natur wird herbstlich-bunt.

Mit dem Herbst beginnt auch die Zeit der Haushaltsberatungen. Es ist das Ziel des Kreistages, noch vor Weihnachten den Kreishaushalt 2024 auf den Weg zu bringen. Dies ist mit einem hohen Aufwand für die Kämmerei, aber auch für alle anderen Abteilungen verbunden. Unser Kämmerer Olaf Niesen und sein Team haben alles vorbereitet und so beginnen jetzt zuerst die verwaltungsinternen Beratungen. Wichtig ist es, dass alle Zahlen möglichst realistisch geplant sind, da die zu erwartende Kreisumlage für die Kommunen bedeutend ist und sie schon seit Jahren in hohem Maße belastet. Die Welt nimmt an Komplexität zu, immer mehr Aufgaben müssen von den Landkreises übernommen werden. Gleichzeitig werden die Zuschüsse des Bundes geringer. Wie jedes Jahr werden wir den Haushalt sehr gewissenhaft ausarbeiten.

Doch nun zum Wochen-Blog:

Der Montagmorgen begann mit internen Rücksprachen. Im Anschluss nahm ich an einem Termin teil, in dem es um den Erhalt der Wassergärten ging. Sollte das Grubenwasser 2025 abgestellt werden, hätte dies Auswirkungen auf unsere Wassergärten in Reden. Daher führe ich derzeit gemeinsam mit dem Standortmanager Eric Schneider, der IKS und der RAG intensive Gespräche, welche Lösungsmöglichkeiten es für den touristischen Hotspot geben kann. Ich bin zuversichtlich, dass wir eine technische Lösung finden, damit weiterhin dort Wasser fließt.

Am Nachmittag tagte die SPD Kreistagsfraktion, am Abend leitete ich in meiner ehrenamtlichen Funktion die Präsidiumssitzung des DRK Kreisverbandes.

Am Dienstag fanden Haushaltsvorbereitungen im Dezernat III für den Bereich Jugend statt. Am Nachmittag eröffnete ich gemeinsam mit dem Leiter unseres Umweltamtes Oliver Martin und dem Leiter der TKN Christian Rau den neu sanierten Spielplatz im Freizeitzentrum Finkenrech. Dieser Spielplatz wird hervorragend genutzt und stellt eine schöne Ergänzung zum Inklusions-Spielplatz dar. Danke an mein Team für die gute Planung und Ausführung.

Danach ging es für mich nach Illingen, wo ich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger bei einer Veranstaltung im Kino Illingen begrüßen konnte. Die Leitstelle „Älter werden“ hatte zu einem Kinobesuch eingeladen. Danke auch hier meinem Team für die gute Arbeit. Die Leitstelle „Älter werden“ ist Dienstleisterin für ältere Menschen und informiert unabhängig und kostenfrei zu verschiedenen Anliegen rund ums älter werden.

Am Mittwoch fanden die Haushaltsvorbereitungen für das Bau-und Schuldezernat statt. Hier muss mein Team zahlreiche Projekte bestreiten, was sich natürlich auch in den Zahlen niederschlagen wird. Die Herausforderungen in diesem Bereich werden nicht geringer und wir sind als Schulträger gefordert, jungen Menschen bestmögliche Unterrichtsbedingungen zu ermöglichen. Daher sind diese Ausgaben für mich alternativlos.

Danach tagte das Kuratorium der Alex-Deutsch-Stiftung. Im nächsten Monat werden wir zum dritten Mal den Alex-Deutsch-Preis verleihen. Zugleich war diese Sitzung eine Jurysitzung, denn erfreulicherweise gingen zahlreiche Bewerbungen für diesen Preis ein. Erneut werden wir eine Einzelperson und eine Schule auszeichnen, mehr werde ich an dieser Stelle nicht verraten.

Im Anschluss tagte der Kreisjugendhilfeausschuss. Im öffentlichen Teil berichtete die zuständige Sachgebietsleiterin Frau Jochum über die aktuellen Entwicklungen im Bereich Schulsozialarbeit. Unsere Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter leisten wichtige und unverzichtbare Arbeit. Daher wurde dieses Gebiet innerhalb der Kreisverwaltung in den letzten Jahren deutlich erweitert. Gemeinsam mit dem Bildungsministerium haben die saarländischen Landkreise eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Die Schulsozialarbeit ist eine hervorragende Schnittstelle zwischen Schule und Jugendhilfe. Aufgrund der zahlreichen Herausforderungen und gesellschaftlichen Entwicklungen wird dieses Arbeitsfeld an Bedeutung zunehmen. Auch hier herzlichen Dank allen, die sich für unsere Kinder einsetzen und ihnen durch ihr Engagement helfen, ihnen in der Schule und darüber hinaus zu helfen.

Gestern fand in Neunkirchen das Treffen des Arbeitskreises „Klima und Gesundheit“ der saarländischen Landkreise statt. Hier trafen sich Vertreter der Gesundheitsämter und des Katastrophenschutzes, um ihre Netzwerkarbeit zu vertiefen. Schwerpunkt war dieses Mal u.a. eine krisensichere Wasserversorgung. Dazu informierte Thomas Wagner, Geschäftsführer der Wasserversorgung Ostsaar (WVO) GmbH, die weite Teile des Landkreises mit Trinkwasser versorgt. Denn für den Fall, dass über längere Zeit hinweg kein Strom verfügbar ist, ist die WVO mittlerweile durch eine Notstromversorgung für ihr Wasserwerk in Homburg-Königsbruch abgesichert.

Am Nachmittag unterzeichnete ich mit saaris-Geschäftsführer Stefan Schweitzer und dem Geschäftsführer unserer Wirtschaftsförderungsgesellschaft Klaus Häusler einen wegweisenden Kooperationsvertrag. Die saaris, eine Wirtschaftsförderungsagentur im und für das Saarland, getragen u.a. von der Landesregierung, hat im Oktober 2021 die Agentur „Saarland Attractive – Find Work & Stay“ ins Leben gerufen, mit dem Ziel, qualifizierte Fachkräfte für das Saarland zu gewinnen, um dem immer weiter verschärfenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Damit machen auch wir es uns zur gemeinsamen Aufgabe, qualifizierten Fachkräften und Hochschulabsolventen aus dem Saarland und auch von außerhalb, die guten beruflichen Perspektiven bei unseren regionalen Unternehmen aufzuzeigen.

Der Abschluss meines Arbeitstages stellte die Sitzung des Kreisausschusses dar. Im öffentlichen Teil wurden die Zuschüsse für die Altenbegegnungsstätten im Landkreis bewilligt. Auch wurde das Landkreis-eigene Projekt, das ehrenamtliche Seniorenlotsinnen und -lotsen begleitet, verlängert. Derzeit sind in sechs von sieben Städten und Gemeinden Lotsen tätig. Sie sind Ansprechpartner für ältere Menschen und zeigen Netzwerke auf. Hier fallen Kosten in Höhe von 6.500 € im Jahr an, betreut wird das Projekt durch Monique Wälder und Sabine Schmidt von unserer Leistelle „Älter werden“.

Im nicht-öffentlichen Teil wurden Tagesordnungspunkte für die kommende Kreistagssitzung der nächsten Woche vorberaten.

Heute Morgen fand eine Besprechung mit der gebundenen Ganztagsgemeinschaftsschule Neunkirchen zu verschiedenen Themen statt. Im Anschluss tauschte ich mich mit Bürgermeister Markus Fuchs und weiteren Teilnehmerinnen und Teilnehmern rund um Projekte, die den Erlebnisort Reden betreffen, aus. Auch die Straße zur Alm, die bald realisiert werden wird, war Thema.

Im Anschluss stellte sich die neue Leiterin der VHS Schiffweiler bei mir vor. Teresa Wiltz ist seit dem 15. September im Amt und neben den Verwaltungstätigkeiten auch für die Erstellung eines attraktiven Kursprogrammes zuständig. Ich wünsche ihr viel Spaß und Erfolg bei ihrer neuen abwechslungsreichen Aufgabe!

Morgen findet die Verleihung der rheinland-pfälzischen Fluthilfemedaille in Eppelborn statt. 98 Männer und Frauen der Feuerwehren und des DRK im Landkreis Neunkirchen haben sich damals im Juli 2021 bei der verheerenden Flutkatastrophe im Ahrtal auf den Weg gemacht, um zu helfen, wo Not und Elend ein unermessliches Ausmaß angenommen hatten. Ganze Gemeinden wurden verwüstet, Häuser zerstört, Menschen verloren ihr Zuhause und 134 auch ihr Leben. Ein unglaubliches Szenario, das nie vergessen wird, insbesondere nicht von den Menschen, die vor Ort waren.

Für dieses außergewöhnliche Engagement und Zeichen der Solidarität darf ich gemeinsam mit Staatssekretär Torsten Lang im Auftrag des Landes Rheinland-Pfalz die anwesenden Männer und Frauen mit der Fluthilfemedaille auszeichnen. Wichtig für uns mit Blick in die Zukunft ist es daraus etwas lernen. Denn wir merken es bereits hier in unserer Region, wie sehr sich das Wetter in den letzten Jahren geändert hat. Die Unwetterlagen treten in kürzeren Abständen und immer intensiver auf. Ein funktionierender Bevölkerungsschutz ist mittlerweile unabdingbar und steht bei uns im Landkreis Neunkirchen schon lange im Fokus, nicht erst seit der Flutkatastrophe oder seit der Corona-Pandemie.

Alle, Bund, Land, Landkreise und Kommunen arbeiten kontinuierlich daran, bei uns in der Verwaltung federführend unsere Stabstelle Katastrophenschutz unter der Leitung von Alexander Koch, damit wir bestens gewappnet sind, sollte unser Landkreis Neunkirchen vor einer solchen Herausforderung stehen. Am 21. Oktober wird daher auch wieder eine gemeinsame Übung der Einsatzeinheiten stattfinden.

Darüber hinaus nehme ich an verschiedenen Veranstaltungen im Landkreis an diesem Wochenende teil.

Ich wünsche Ihnen ein schönes und erholsames Wochenende.

Ihr Landrat Sören Meng