Der Alltag hat mich wieder

Nach drei erholsamen Wochen trat ich am Montag meinen Dienst an – genauer gesagt, bereits am vergangenen Freitag, da ich – wie in den vergangenen Jahren – mit vielen begeisterten Almbesucherinnen und Almbesuchern die SR 3-Sommeralm-Veranstaltung eröffnete. Auch die 11. Auflage ist ein großer Erfolg. Die zwei neuen Protagonisten der Alm – Michael Friemel und Marcel Lutz-Binder – machen ihre Sache gut und verstehen es, die Besucherinnen und Besucher unserer Alm zu begeistern. Ein dickes Lob an dieser Stelle auch an Christian Rau, der von Anfang an mit seinem TKN-Team dafür sorgt, dass die 10 Tage gut laufen, denn viele Dinge hinter den Kulissen bekommen die Besucher auf der Alm nicht mit. Hier sind oft Detailarbeit und Organisationstalent gefragt. Um solche Großveranstaltungen durchzuführen, braucht es engagierte Mitstreiter und natürlich auch Sponsoren. Unsere Sommeralm wird am Sonntag – wie in den Vorjahren – mit dem Almabtrieb enden. Wenn Sie diese Zeilen lesen und feststellen, dass Sie in diesem Jahr noch nicht auf der Alm waren kann ich Sie nur dazu ermuntern: Ersteigen Sie den Gipfel im Landkreis Neunkirchen und erleben Sie unseren Erlebnisort Reden von seiner besonderen Seite.

Der erste Arbeitstag war geprägt von vielen Rücksprachen und der Sichtung meiner Post. In meiner Urlaubszeit wurde ich vom Ersten Kreisbeigeordneten Karlheinz Müller vertreten, aber natürlich gab es auch viele Dinge, die an den Landrat persönlich gerichtet waren, die ich dann am Montag auf den Weg brachte. Am Abend war ich dann wieder auf der Redener Alm zu Gast, wo die After-Work-Party stattfand und ich zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Kreisverwaltung traf.

 

Am Dienstagmorgen hatte ich ein Gespräch mit Vertretern der Neuen Arbeit Saar (NAS), die mich über neue Entwicklungen rund um die Haseler Mühle in Neunkirchen informierte. Die Haseler Mühle ist ein Inklusionsbetrieb und ermöglicht Menschen mit Einschränkungen Zugang zum Arbeitsmarkt. Darüber hinaus stellt die Haseler Mühle regionales hochwertiges Saatgut her. Bereits im vergangenen Jahr besuchte ich diesen Betrieb und war beeindruckt von dem großen Engagement, mit dem alle bei der Sache sind. Während unseres Gesprächs entwickelten wir einige Ideen. Auch das Thema Regionalmarke wurde hier aufgegriffen. Ich bin gespannt, ob wir das ein oder andere verwirklichen können. Danach schloss sich das verwaltungsinterne Jour fixe an, in dem ich mich mit den Führungskräften der Verwaltung intensiv austauschte. Der Rest meines Arbeitstages war Vorstellungsgesprächen gewidmet, da wir im Bereich der Schulverwaltung die Sachgebietsleitung zu besetzen haben. Sie wissen, dass gerade im Bereich der Schulen derzeit viel los ist und auch die Digitalisierung und das entsprechende Bundesprogramm auch die Verwaltung vor große Herausforderungen stellt. Hier gibt es auf der einen Seite eine berechtigte Erwartungshaltung seitens der Schulen, auf der anderen Seite müssen wir dieses Programm natürlich vor Ort abwickeln. Derzeit sehen wir mit Spannung den entsprechenden Durchführungsanweisungen des Landes und des Bundes entgegen.

 

Am Mittwochmorgen ging es ebenfalls um das Thema Schulen, ihre Finanzierung und ihren Unterhalt. Eine Arbeitsgruppe innerhalb der Kreisverwaltung beschäftigt sich zurzeit damit, bestimmte Kostenstrukturen transparenter und besser händelbar für alle Beteiligten darzustellen. Im Anschluss fanden verwaltungsinterne Termine statt. Danach ging es für mich ins Freizeitzentrum Finkenrech, wo wir in diesem Jahr erneut das Labyrinth im Maisfeld eröffneten. Seit 2011 bieten wir alljährlich ein Labyrinth an. Es wird vom Kreisumweltamt – in Kooperation mit der Neuen Arbeit Saar – eingepflanzt und vermittelt spielerisch nützliche Informationen rund um das Thema Natur und Umwelt. Wie in jedem Jahr geht es auch 2019 darum, das Motiv zu erraten, das man aus der Luft erkennen kann. Im letzten Jahr wurden über 3.200 Fragebögen abgegeben, denn die Besucher des Labyrinths  können auch attraktive Preise gewinnen. In den nächsten Monaten wird das Labyrinth geöffnet sein; der Zugang ist kostenfrei und natürlich bietet es sich an im Anschluss die wunderschönen Gärten rund um unser Freizeitzentrum Finkenrech bei Dirmingen zu bewundern. Herzlichen Dank allen, die sich hier engagieren. Auch schaute ich im Atelier von Margit Bauer in der Nachbarschaft des Landratsamtes vorbei. Margit Bauer ist eine sehr vielseitige Künstlerin und arbeitet mit vielfältigen Techniken. Mir gefällt sehr gut, dass sie auch immer wieder aktuelle Themen und Regionales in ihr künstlerisches Schaffen einfließen lässt. Mehr Infos: www.atelier-balance.de

 

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ereignete sich in Neunkirchen erneut etwas Schlimmes. Am späten Abend musste die Feuerwehr zu einem Wohnhausbrand ausrücken, bei dem ein Mann zu Tode kam. Ich selbst war, gemeinsam mit Bürgermeister, Kreisbrandinspekteur und Landesbrandinspekteur, vor Ort. Hier kamen erneut beide Drehleitern aus Ottweiler und Neunkirchen zum Einsatz. Es war für mich wieder sehr beeindruckend zu erleben, wie koordiniert unsere Rettungskräfte agieren. An dieser Stelle möchte ich allen herzlich danken, sowohl den ehrenamtlichen Hilfskräften – aber auch den Hauptamtlichen, wie beispielsweise Polizei, Sanitäter und Vertretern der KEW. Was hier zu jeder Zeit geleistet wird verdient größte Hochachtung. Gestern Morgen fanden erneut einige verwaltungsinterne Termine statt, ehe ich mich dann mit Historikern aus dem Landkreis zum Thema Landkreisarchive und deren Nutzung austauschte. Darüber hinaus standen zwei Pressegespräche zu unterschiedlichen Themen an.

 

Heute Morgen fand ein Gespräch mit Herrn Prof. Dr. Heck rund um das Thema global nachhaltige Kommunen statt; aber auch Land(auf)Schwung war Inhalt unseres Austauschs. Dieses Projekt läuft Ende des Jahres aus und es geht darum, möglichst viele Inhalte für die Zukunft zu verstetigen. Dies bedeutet für die Entwicklungsagentur aber auch für mein Team viel Koordinierungsarbeit in den kommenden Monaten. Generell ist es so, dass auch nach Ende des Projektes Land(auf)Schwung das Thema Regionalentwicklung unbedingt weiterhin gefördert werden sollte, denn unsere Städte und Gemeinden stehen auch weiter vor großen Herausforderungen. Ob Digitalisierung, demografischer Wandel oder auch die Globalisierung – das Ganze ist ein Prozess, dem man mit Regionalentwicklung begegnen kann. Hier ist der Landkreis eine sinnvolle Verwaltungseinheit. Daher sollte Regionalentwicklung eine dauerhafte Aufgabe unseres Landkreises sein. Im Anschluss war ich mit dem Journalisten Michael Beer am technisch-gewerblichen Berufsbildungszentrum (TGBBZ) vor Ort, um mir gemeinsam mit unserem Kreisbaumeister Thorsten Mischo die aktuellen Großbaumaßnahmen in der Förder-schule, aber auch am TGBBZ anzuschauen. Was hier im Moment geleistet wird, ist beachtlich. Gerade die Förderschule muss nach den Ferien einsatzbereit sein. Dies bedeutet hohen Einsatz und Koordinationsaufwand der beteiligten Firmen aber auch unserer Verwaltung.

Am Wochenende findet der Kreisfeuerwehrtag in Wustweiler statt. Ich werde am Sonntag die Führungskräftetagung der Feuerwehr besuchen und mich mit dem Team austauschen. Ich bin sehr dankbar, dass die Hilfsdienste im Landkreis Neunkirchen und die Feuerwehren gut aufgestellt sind. Wir im Landkreis versuchen zusammen mit den Städten und Gemeinden unsere Wehren finanziell gut auszustatten, denn wichtige Präventionsarbeit und solche Einsätze – wie in dieser Woche – zeigen, dass eine gute Ausstattung wichtiger denn je ist. Denn auch die Arbeit der Feuerwehren wird weiter erschwert: neue Techniken, Dämmstoffe, die nur schwer zu löschen sind u. ä. stellen die zum Großteil ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer vor immer größere Herausforderungen. Hier müssen wir mit guter Ausstattung unterstützen – und dies ist mir persönlich eine Herzensangelegenheit. Am Nachmittag werde ich dann beim Almabtrieb dabei sein.

Ich danke Allen, die sich in diesem Jahr rund um unsere Alm engagiert haben. Ich danke den vielen Besucherinnen und Besuchern, die durch ihre Präsenz (auch bei weit über 30 Grad) zeigen, dass sie unseren Erlebnisort Reden schätzen und ihn als eine Bereicherung für die ganze Region und darüber hinaus empfinden. Ich danke auch dem Umweltministerium, das sich erneut inhaltlich und finanziell hier mit eingebracht hat. Zugleich gilt mein Dank dem SR, allen Sponsoren, Helferinnen und Helfern, unserer Tourismus- und Kulturzentrale, dem Wirteteam – und, und, und…

Ich freue mich heute schon auf die 12. Auflage unserer beliebten Veranstaltung.

 

Ich wünsche Ihnen allen ein schönes Wochenende

Ihr Sören Meng