Berliner Luft

Zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie im März 2020 besuchte ich wieder unsere Bundeshauptstadt Berlin. Das war für mich ein besonderes Ereignis in dieser Woche. Noch vor wenigen Jahren hätte ich hier nicht von einem besonderen Ereignis geschrieben, aber die eingeschränkte Reisetätigkeit aufgrund der Pandemie lässt manches wieder neu erleben. Glücklicherweise sind mittlerweile Videokonferenzen fest etabliert. Dies schont Ressourcen und macht oftmals Sinn.

 

Doch zuerst zum Beginn der neuen Woche.  Am Montagmorgen fand mit einem Träger von Pflegeeinrichtungen ein Gespräch zu verschiedenen Themen statt. Gemeinsam mit der Sozialdezernentin Julia Schild tauschten wir uns aus und besprachen aktuelle Herausforderungen. Natürlich waren auch die Belastungen durch die Steigerung der Energiepreise Thema.

 

Im Anschluss fand die Vorbesprechung zur VSE-Aufsichtsratssitzung in digitaler Form statt. Der Aufsichtsrat tagte gestern Morgen.  Der Nachmittag stand dann im Zeichen des nächsten Kreishaushaltes. Gemeinsam mit dem Geschäftsführenden Beamten Volker Federkeil und unserem Kreiskämmerer Olaf Niesen berieten wir die weitere Vorgehensweise. Mittlerweile wurde der überwiegende Teil der Bedarfe der Fachabteilungen angezeigt. Im nächsten Schritt werden wir die einzelnen Bereiche und ihre Bedarfe im Detail besprechen. Dies ist in jedem Jahr eine sehr zeitaufwändige Sache. Allerdings wissen wir, dass viele Bedarfe, die angezeigt werden, auch Auswirkungen auf die Kreisumlage haben. Daher sind Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit wichtige Gebote.

 

Nach der internen Besprechung ging es für mich nach Neunkirchen, wo im Familien- und Nachbarschaftszentrum, kurz FNZ genannt, der erste Fairteiler-Standort vorgestellt wurde. Bei dieser Initiative (Foodsharing Neunkirchen) geht es darum, Lebensmittel anderen Menschen zur Verfügung zu stellen. Die Nachhaltigkeit hat hier höchste Priorität. Lebensmittel, die zu viel gekauft wurden oder vor einem Urlaub in den Müll wandern würden, sowie unverkaufte Ware aus Bäckereien, Cafés und Restaurants können hier abgegeben werden. Es gibt keine Zugangsbeschränkung oder Bedürftigkeitsprüfung. Die Initiative sieht sich nicht als Konkurrenz zu den Tafeln, da hierfür andere Voraussetzungen gelten. Herzlichen Dank den ehrenamtlichen Helfer:innnen für ihren Einsatz. 

Der "Fairteiler" ist im Café Ecknest im FNZ, Vogelstraße 2, 66538 Neunkirchen zu finden. (Öffnungszeiten: Montag - Donnerstag zwischen 08:00 Uhr - 16:30 Uhr und Freitag zwischen 08:00 Uhr - 15:00 Uhr)

 

 

Den Abschluss meines Arbeitstages stellte die Teilnahme an der SPD Kreistagsfraktionssitzung dar, in der die Sitzung des Kreisausschusses, die gestern stattfand, vorbereitet wurde. Der Kreisausschuss wurde vom Beigeordneten Klaus-Dieter Woll geleitet, da ich mich in Berlin befand.

 

Am Dienstagmorgen standen für mich der Tourismus und die Weiterentwicklung des Erlebnisortes Reden im Fokus. Der neue Zweckverband hat ein Tourismuskonzept in Auftrag gegeben, um eine Tourismusstrategie zu entwickeln. Die Agentur Erlebniskontor Hamburg befragte mich zu verschiedenen Themen rund um den Erlebnisort. Durch die Gründung des Zweckverbandes und die finanzielle Ausgestaltung seitens Land, Gemeinde Schiffweiler und Landkreis können wir diesen Standort weiterentwickeln. Auch die Arbeit des Standortmanagers Eric Schneider trägt bereits Früchte. Schon jetzt bin ich auf die Ergebnisse des Konzeptes gespannt.

 

Um die Mittagszeit besuchte ich die Firma Terrag, die ihren Sitz in Neunkirchen in unmittelbarer Nachbarschaft unseres Dienstgebäudes hat. Hier erbaute das Unternehmen ein sehr schönes, repräsentatives Bürogebäude, das auch ein Teil des Landesamtes für Straßenwesen beherbergt. Der Geschäftsführer Frank Becker stellte das Unternehmen vor. (Viele Infos: https://www.terrag.de/)

Gemeinsam mit dem Geschäftsführer unserer Wirtschaftsförderungsgesellschaft Klaus Häusler besichtigte ich die Deponie „Hermine“. Hier werden verschiedene Böden fach- und umweltgerecht deponiert. Die Firma Terrag beschäftigt rund 75 Mitarbeiter:innen.

Danach leitete ich in meiner Funktion als Vorsitzender des Verwaltungsrates unserer Sparkasse den Kreditausschuss und anschließend den Verwaltungsrat.

Am Mittwochmorgen ging es in aller Frühe zum Flughafen Saarbrücken, wo ich gemeinsam mit meinen Kollegen Udo Recktenwald, Theophil Gallo, dem Beigeordneten Friedbert Becker und der Geschäftsführerin des Landkreistages Susanne Schwarz an der 75. Jahrestagung des Deutschen Landkreistages im geschichtsträchtigen Schloss Neuhardenberg, etwa 1 1/2 Stunden von Berlin entfernt, teilnahm. Die Tagung stand unter dem Thema "Ohne Landkreise, keine gleichwertigen Lebensverhältnisse" - interessante Impulsvorträge gab es von Prof. Günter Henneke, Landrat Reinhard Sager, dem Ministerpräsidenten von Brandenburg Dr. Dietmar Woidke, dem Bundesverfassungsrichter Prof. Michael Huber, dem Präsidenten des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes Helmut Schleweis und schließlich von Bundesminister Cem Özdemir. Der Minister formulierte die aktuellen Herausforderungen für Politik und Gesellschaft und hob die Rolle der Landkreise hervor. Gestern Morgen tagte der Aufsichtsrat der VSE, an dem ich aus Berlin online teilnahm. Am Abend nahm unsere Delegation am parlamentarischen Abend der saarländischen Landesregierung in der Landesvertretung Berlin teil. Zuvor hatte sich die Regierung im Kanzleramt mit Bundeskanzler Olaf Scholz ausgetauscht.

In der Saarlandvertretung lernt ich auch einen sehr prominenten Menschen kennen und hatte die Möglichkeit mich mit ihm auszutauschen. Unser Astronaut mit saarländischen Wurzeln Matthias Maurer war auch zu Gast und beantworte so viele Fragen rund um seine diesjährige Mission. Ein beeindruckender Mensch. Auf dem Empfang erreichte uns dann auch die traurige Nachricht, dass die Queen im Alter von 96 Jahren verstorben ist. Sie war für viele Menschen eine Konstante, bis zuletzt erfüllte sie ihre königliche Aufgabe mit unglaublicher Disziplin.

Am heutigen Vormittag ging es zurück in den Landkreis Neunkirchen, wo ich zuerst an der ehemaligen Lutherschule Station machte. Hier wurde mit dem Abbruch begonnen, ein wichtiger Schritt, um mit dem Neubau zu starten.

Morgen Mittag besuche ich das Sommerfest der IG Metall Neunkirchen. Am Sonntagmorgen bin ich auch in meiner ehrenamtlichen Funktion als Kreisvorsitzender des DRK in Eppelborn zu Gast. Hier werden verdiente Mitglieder für ihren Einsatz im DRK während der Coronazeit und im Ahrtal offiziell gewürdigt. Auch verleihe ich erstmals Verdienstmedaillen des Kreisverbandes.

 

Liebe Blogleserinnen und Blogleser, eine spannende Woche geht zu Ende. Es warten viele Herausforderungen auf uns. Wie geht es mit den Gasvorräten weiter, was kostet die Energie in den nächsten Monaten, was bedeutet das für die Kreisfinanzen und die Haushalte der Kommunen? 

Ich bin zuversichtlich, dass wir auch diese Krise bewältigen können. Diese Woche stellte die Bundesregierung ein weiteres Maßnahmenpaket vor. Wie schon in den letzten Monaten heißt es wieder "auf Sicht zu fahren" und Lösungen herbeizuführen.

Ihnen allen ein schönes, erholsames Wochenende!

 

Ihr Landrat Sören Meng