Auf in die Ferien

Ab Montag beginnen im Saarland die Schulferien. In diesem Jahr war alles anders, dennoch hoffe ich, dass die Kinder und Jugendlichen die Unterrichtsfreizeit genießen können und dank der Lockerungen auch Möglichkeiten zur Feriengestaltung haben. Ich finde es beachtlich, dass vielen Trägern in kurzer Zeit gelungen ist, sich auf die neuen Gegebenheiten einzustellen und Corona konforme Angebote aufgelegt haben. Viele Familien werden die Zeit nutzen, um sich in ihrer Heimat genauer umzusehen, um zu erfahren, wie schön und abwechslungsreich die Region ist. Ich wünsche allen jetzt schon von Herzen eine gute, erholsame Zeit. Hoffen wir, dass die Schulen, wie geplant, nach den Ferien wieder in den Regelbetrieb wechseln können.

Meine Woche war sehr abwechslungs- und terminreich.

Am Montag ernannte ich eine neue Mitarbeiterin zur Beamtin, anschließend stand die Beförderung eines Beamten auf meiner Agenda. Am Mittag besuchte ich mit dem Verantwortlichen unserer Regionalmarke Willi Walter die Metzgerei Geiss in Wiebelskirchen. Die Metzgerei Geiss, die sich einen Namen mit ihren Wildspezialitäten gemacht hat, ist neues Mitglied unserer Regionalmarke. Daher war es mir wichtig, persönlich den neuen Akteur willkommen zu heißen. Ich bin überzeugt, dass vielen von uns die Coronakrise klargemacht hat, wie wichtig die regionale Wertschöpfung für uns alle ist. Auch aufgrund aktueller Vorkommnisse außerhalb des Saarlandes, müssen wir zu schätzen wissen, wie gut es ist, dass es regionale Erzeuger gibt, die uns mit Spitzenprodukten versorgen können. Am Nachmittag tagte der Kreditausschuss der Sparkasse Neunkirchen. Anschließend fand in Ottweiler die Aufsichtsratssitzung unsere Wirtschaftsförderungsgesellschaft statt. Die WFG mit ihrem Geschäftsführer Klaus Häusler hat in den letzten Monaten eng mit den Unternehmen im Landkreis zusammengearbeitet und ihnen immer wieder mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Unsere WFG ist gut vernetzt, hier war das Netzwerk gerade in den schwierigen Zeiten viel wert.

Am Dienstag fand die Vorstandssitzung des Naturparks Saar Hunsrück im Landratsamt Sankt Wendel bei meinem Kollegen Udo Rechtsanwalt statt. Der Landkreis Neunkirchen ist durch die Gemeinde Eppelborn ein kleiner Teil dieses Naturparks. Im Vorstand wurden aktuelle Themen behandelt  und Marketingaktionen auf den Weg gebracht. Im nächsten Termin im Landratsamt Ottweiler ging es um den Digitalpakt. Hier tauschte ich mich intensiv mit der zuständigen Dezernentin Alexandra Wagner und den Amtsleitern Gerhard Kessler und Thorsten Mischo aus. Es ist wichtig, dass die Digitalisierung der Schulen mit Bundesmitteln gefördert wird, allerdings werden diese Mittel bei weitem nicht ausreichen. Wir haben exemplarisch zwei Schulen vorgesehen, die wir zeitnah nach den entsprechenden digitalen Voraussetzungen ausstatten werden. Bereits bei der Planung wurde deutlich, dass eine ordentliche, zukunftsgerechte Digitalisierung mit einem hohen Kostenaufwand verbunden ist. Der Kreistag hat in der Vergangenheit zusätzliche Mittel bereitgestellt, denn es ist wichtig, dass wir den Schritt zur Digitalisierung konsequent und entschlossen angehen. Nur so können wir künftige Schülergenerationen optimal auf die Zukunft vorbereiten. Anschließend fuhr ich nach Neunkirchen, wo die Verwaltungsratssitzung der Sparkasse Neunkirchen, die ich als Verwaltungsratsvorsitzender leitete, stattfand. Kernstück dieser Sitzung war der Jahresabschluss 2019. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen konnte sich unsere Sparkasse Neunkirchen behaupten und schloss mit einem positiven Jahresergebnis ab. Auch bekamen die Mitglieder des Verwaltungsrates die neue Sparkassen Direktfiliale vorgestellt. Diese neue Online-Plattform ermöglicht die persönliche Beratung durch die Sparkasse Neunkirchen via Videoschaltung, natürlich unter höchsten Sicherheitsbedingungen, die für Bankgeschäfte wichtig sind.

Am Mittwoch händigte ich einem langjährigen Mitarbeiter seine Urkunde zum Dienstjubiläum aus. Anschließend war ich rund 3 Stunden mit dem Geschäftsführer unserer WVO Stefan Kunz unterwegs, um mir verschiedene Baustellen anzusehen. Seit fast 70 Jahren sorgen der Zweckverband Wasserversorgung und die Wasserversorgung Ostsaar, kurz WVO genannt, dafür, dass große Teile des Landkreises Neunkirchen und darüber hinaus zuverlässig mit Trinkwasser in hervorragender Qualität versorgt werden. Rund 100.000 Menschen können sich Tag für Tag auf den Service ihrer WVO verlassen. Das Leitungsnetz beträgt rund 850 Kilometer, was gleichzeitig bedeutet, dass kontinuierlich die Leitungen gewartet und erneuert werden. Beeindruckend war für mich der Bau einer Fernleitung. Die Fernleitung von rund 1.850 Metern über den Waldweg zwischen Münchwies (Kirchstraße) und Lautenbach wird derzeit mit einem Aufwand von 870. 000 Euro erneuert.  Parallel werden die Bürger mit der bisherigen Leitung weiterversorgt, die nach Abschluss der Bauarbeiten im Oktober stillgelegt wird. Auf der Homepage der WVO unter dem Menüpunkt Aktuelles sind alle Baustellen abrufbar. Transparenz ist uns sehr wichtig, auch deshalb, weil natürlich durch Baustellen auch immer kleinere Störungen des Verkehrs verbunden sind. Am Nachmittag besuchte mich der Vorsitzende der Bernstein Stiftung Roman Uwer, um mir den aktuellen Stand der Planungen zu den Feierlichkeiten anlässlich des 40. Todestages von Walter Bernstein im nächsten Jahr mitzuteilen. Man möchte dieses Jahr nutzen, um verstärkt auf das künstlerische Werk Bernsteins einzugehen und damit auch den Wert der Kunst Bernsteins für unsere Region zu unterstreichen. Anschließend tagte in Neunkirchen der Kreisjugendhilfeausschuss, den ich leitete.

Der gestrige Tag stand im Zeichen unserer Kreistagssitzung und der Preisverleihung des Architektenwettbewerbes. Anfang des Jahres wurde ein sogenannter offener Realisierungswettbewerb für den Umgang mit der baulichen Situation in der Gemeinschaftsschule Stadtmitte in Neunkirchen ausgelobt. Es ging darum, zu ergründen, ob eine Sanierung sinnvoll ist oder ob ein Neubau realisierbar wäre. Der Kreistag hatte die Kreisverwaltung bei diesem Ansinnen unterstützt und war mit zwei Vertretern im Preisgericht vertreten. Ziel des Wettbewerbes war es, dass die Fläche der Schule künftig den aktuellen Anforderungen entsprechen muss. Derzeit ist die Schule auf zwei Standorte verteilt, da die Raumkapazitäten in Neunkirchen nicht ausreichen. Dies bringt organisatorische Probleme mit sich und ist auch wirtschaftlich eine Belastung. Unter der Leitung von Frau Professorin Dr. Andrea Wandel wurden die Preisträger ermittelt. Es sind:

1.       Preis Architekenbuero s.a. , Luxemburg

2.       Preis pmva GmbH + Troi Architekten PartG mbB, Aachen

3.       Preis 4a Architekten, Stuttgart            

4.       Preis ARUS GmbH, Püttlinge

5.       Preis Kohlmayer Oberst Architekten, Stuttgart

         

Ankäufe:

-          Flosundk architektur, Saarbrücken

-          Planungsgesellschaft Jörg Kühn, Eppelborn

-          Frett + Bruncken, Köln

 

 

Es war eine sehr schöne Preisverleihung, die natürlich aufgrund der aktuellen Lage unter besonderen Hygienebedingungen durchgeführt werden musste. Aus diesem Grund verzichteten wir auf einen größeren Festakt und werden im Nachgang der Veranstaltung einen Dokumentationsfilm im Internet veröffentlichen. Auch eine erstellte Broschüre wird dann online abrufbar sein, sodass sich Interessierte umfangreich informieren können.

Nach der Verleihung tagte der Kreistag. Auch hier stellte Frau Prof. Wandel den Mitgliedern die Ergebnisse vor. Im öffentlichen Teil wurde ein neuer Kooperationsvertrag, in dem es um die Schulsozialarbeit an allgemeinbildenden Schulen im Saarland geht, verabschiedet, Zuschüsse für Schülerhilfsprojekte wurden auf den Weg gebracht, aber auch größere Vergaben für die Baumaßnahme am Technisch gewerblichen Berufsbildungszentrum Neunkirchen wurden geschlossen. Die Kooperation aus CDU und SPD brachte zwei Resolutionen ein. Diese Resolutionen wurden unter großer Mehrheit beschlossen. Die eine Resolution behandelte die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse, die andere Resolution beinhaltete eine Forderung den Landkreis Neunkirchen weiterhin als starken Gesundheitsstandort zu erhalten. Aufgrund der beschlossenen Schließung der Marienhausklinik in Ottweiler und der Änderungen am Diakonieklinikum Neunkirchen sind viele Bürgerinnen und Bürger verunsichert, was ihre gesundheitliche Versorgung angeht. Hier sind die Träger und das Land gefordert Antworten zu geben. Dies betrifft auch den Standort Lebach, der viele Bürger aus dem Illtal versorgt. In den vergangenen Wochen fanden gute Gespräche seitens der Träger und des Landes statt, zu denen auch ich eingeladen war.

Heute Morgen fanden verwaltungsinterne Termine statt. So tauschte ich mich mit unserem Personalrat zu aktuellen Themen der Kreisverwaltung aus. Am Nachmittag war ich zu Gast im Bildung Ministerium, wo es unter anderen um die Digitalisierung ging. Wenn dieser Blog erscheint, bin ich in Wiesbach zu Gast. Dort haben Investoren das alte Landheim Wiesbach gekauft und gänzlich umgestaltet. Ich habe an dieser Stelle schon öfter darüber berichtet und stand mit dem Investor Michael Krämer immer wieder im Austausch. Zu diesem imposanten Bauwerk gehört ein großzügiger Park, der leider in den letzten Jahren und der Zeit des Leerstandes verwildert war. Er wurde mit viel Aufwand wieder in einen guten Zustand gebracht und steht der Bevölkerung zur Verfügung. Aus diesem Grund war es mir ein Anliegen eine Bank, gefertigt von unserer Beschäftigungsgesellschaft AQA gemeinsam mit dem Bürgermeister Andreas Feld und dem Ortsvorsteher Stefan Löw zu übergeben. Ich finde es immer bemerkenswert, wenn sich private Investoren in der Region engagieren und gleichzeitig der Bevölkerung etwas Gutes tun. Ich hoffe, der schöne Park wird gut angenommen und zu einem Ort der Kommunikation werden.

Ich wünsche Ihnen ein schönes, erholsames Wochenende im Zeichen der Sommerferien.

Ihr Landrat Sören Meng