Auf in den Frühling

Gewohnt abwechslungsreich gestaltete sich auch diese Arbeitswoche für mich. Los ging es mit dem verwaltungsinternen Jour fixe, in dem die Termine der kommenden Tage besprochen wurden. Danach hatte ich die schöne Aufgabe, einer langjährigen Mitarbeiterin, die ihr 40. Dienstjubiläum feiert, ihre Urkunde zu überreichen. Dieser Übergabe schloss sich dann ein Jour fixe mit unserer Dezernentin und Leiterin des Personalamtes, Alexandra Wagner an. Am Nachmittag ging es nach etlichen Unterschrifts- und Umlaufmappen nach Welschbach, wo Katharina Recktenwald ihren 104. Geburtstag feierte. Frau Recktenwald besuchte ich gemeinsam mit dem Welschbacher Ortsvorsteher und Mitglied des Bundestages, Christian Petry. Er kennt Frau Recktenwald seit seiner Kindheit. Es war eine Freude zu erleben, wie vital diese rüstige Seniorin noch immer ist. Dieser Besuch war für mich  etwas ganz Besonderes. Danach ging es nach Schiffweiler, wo sich das Redaktionsteam unseres Kreisbuches zusammenfand. Im kommenden Jahr ist geplant, ein weiteres Kreisbuch zu veröffentlichen. Hier engagiert sich ein ehrenamtlich tätiges Redaktionsteam aus erfahrenen Historikern aus dem Landkreis, um erneut ein spannendes und informatives Buch zu präsentieren. Derzeit werden Themen festgelegt und Schwerpunkte gesetzt. 

 

Am Dienstagmorgen war ich am Erlebnisort Reden bei unserem Team der Tourismus- und Kulturzentrale zu Gast. Hier besprachen wir aktuelle Projekte. Auch bereitete ich mit dem Werkleiter Christian Rau die anstehende Gremiensitzung vor. Danach ging es nach Ottweiler, wo verwaltungsinterne Termine stattfanden. Am Nachmittag war dann der Kenner der saarländischen Industriekultur, Delf Slotta, bei mir zu Gast. Mit ihm tauschte ich mich angeregt zu vielerlei Themen rund um unsere Industriekultur aus. Delf Slotta ist ein profunder Kenner der Szene und Autor vieler Fachbücher rund um die Gruben- und Bergbaulandschaften im Saarland. Im Anschluss ging es nach Neunkirchen zum Steinwald-Gymnasium, das kürzlich für sein Medienengagement ausgezeichnet wurde. Dieses Mal standen die Betriebspraktika im Fokus, die im Rahmen einer ansprechend gestalteten Veranstaltung anschaulich von den Schülerinnen und Schülern präsentiert wurden. In den 9. Klassen besuchen die Schülerinnen und Schüler Betriebe, um so das Berufsleben näher kennenzulernen. Ich halte dies für eine sinnvolle schulische Veranstaltung, da die Berufsorientierung sehr wichtig ist. Mein eigenes Praktikum in der Realschule 1989 – also vor genau 30 Jahren – kam mir in den Sinn. Dieses leistete ich damals in der Neunkircher Maler- und Lackiererfirma Gleich ab. 

 

Am Mittwochmorgen tauschte ich mich mit dem Geschäftsführer der Wasserversorgung Ostsaar WVO GmbH Stefan Kunz  aus und bereitete die anstehenden Gremiensitzungen vor. Am Nachmittag ging es dann nach Illingen zur Gemeinschaftsschule, die in Fortuin Gemeinschaftsschule Illingen umbenannt wird. Hier wird an den Illinger Pfarrer Arnold Fortuin gedacht, der als Priester viele Sinti und Roma in der NS-Zeit vor dem sicheren Tod bewahrt hat. Er wurde 1901 in Neunkirchen (Nahe) bei Türkismühle geboren. Von 1933 bis 1937 war er Religionslehrer an der Berufsschule Bad Kreuznach, danach Pfarrer in Beuren. Ab 1951 betreute er die Pfarrei St. Stephanus Illingen; 1970 verstarb er. Er setzte als Illinger Pfarrer mit jährlichen Wallfahrten ein Zeichen der Versöhnung und wurde wegen seines humanitären Einsatzes in Zeiten des Nationalsozialismus auch „Oskar Schindler der Sinti und Roma“ genannt. Auf Beschluss des Ortsrates wurde auch eine Straße nahe der Schule durch Bürgermeister Dr. Armin König in Arnold-Fortuin-Straße umbenannt. Dieser besondere Tag wurde mit einem Gottesdienst, der von Weihbischof Robert Brahm gestaltet worden ist, begonnen. Um 17 Uhr schloss sich eine Feierstunde an, in der ich allerdings terminbedingt durch den Ersten Kreisbeigeordneten Karlheinz Müller vertreten wurde. Die Umbenennung der Schule durch die neue Namensgebung begrüße ich sehr, denn Arnold Fortuin ist ein Vorbild. Er schaute nicht weg, nahm Gefahren auf sich, um seinen verfolgten Mitmenschen zu helfen. So etwas darf nicht vergessen werden. Anschließend war die Arbeitskammer des Saarlandes im Historischen Sitzungssaal des Landratsamtes in Ottweiler zu Gast, um ihren Kreisreport 2019 zu präsentieren. Der letzte Kreisreport wurde 2014 vorgestellt. Die aktuelle Ausgabe enthält interessante Fakten und Zahlen rund um unsere Region. Es geht hier um Wirtschaftsförderung, um Soziales, um Schulpolitik, um Gesundheit – aber auch der Arbeitsmarkt ist ein Schwerpunkt. Auch Themen wie Regionalentwicklung, öffentlicher Personennah-verkehr wurden vom Team der Arbeitskammer unter die Lupe genommen. Herausgekommen ist eine sehr interessante, griffige Dokumentation – die Sie hier abrufen können. Der Kreisreport ist auch für alle politisch Tätigen eine gute Grundlage zur Formulierung künftiger Herausforderungen. Ich kann feststellen, dass wir in vielen Bereichen unserer Region gut vorankommen und Erfolgreiches geleistet haben; allerdings gibt es auch – wie beispielsweise beim Ausbau von Kindertagesplätzen – noch Nachholbedarf. 

 

Gestern Morgen war ich Neunkirchen in den Räumlichkeiten der Neunkircher Verkehrs GmbH zu Gast. Hier tagte der Aufsichtsrat der FSN GmbH, die für Fahrzeug Service Neunkirchen steht. Dieser Betrieb wartet den Fuhrpark unserer NVG und leistet auch für andere Firmen Werkstattdienste. Als Aufsichtsratsvorsitzender der Gesellschaft leitete ich die nichtöffentliche Sitzung, die auch Beschlüsse für die an-stehende Gesellschafterversammlung vorbereitete. Danach standen verwaltungsinterne Termine und Rücksprachen auf dem Programm. Am Nachmittag besuchte mich die Staatssekretärin des Bildungsministeriums, Christine Streichert-Clivot. Mit ihr arbeite ich in vielfältiger Weise zusammen. Unter anderem ist sie auch Aufsichtsratsvorsitzende der IKS (Industriekultur Saar); dieser Aufsichtsrat tritt in der kommenden Woche zusammen. Danach nahm ich einen Termin an der Gebundenen Gemeinschaftsschule Neunkirchen wahr, die im Rahmen der Kampagne „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ eine Veranstaltung präsentierte. Hier beteiligt sich unser Landkreis an dem Projekt „Demokratie jetzt“, die diese Veranstaltung ebenfalls unterstützte. 

 

Heute Morgen hatte ich die schöne Aufgabe, an einer Spendenübergabe an der Maximilian-Kolbe-Schule in Wiebelskirchen teilzunehmen. Durch vielfältige Aktionen und Aktivitäten der Schülerinnen und Schüler wurden für Schulprojekte insgesamt 8.000 Euro gesammelt. Sie wurden an Monika Hoffeld (Chillan-Hilfe), den Redaktionsleiter der Saarbrücker Zeitung, Volker Fuchs für die Hilf-Mit-Aktion der SZ sowie an Pater Tadé (Kamerun-Projekt) übergeben. Ich dankte der Schule für diese beispielhafte Aktion. Gerne unterstütze ich durch meine Präsenz solche humanitären Aktivitäten, denn sie zeigen mir, dass sich viele junge Menschen für das Gemeinwohl engagieren. Ich bin überzeugt, dass solche Erfahrungen für die Schülerinnen und Schüler prägend sind und auch als Erwachsene Spuren hinterlassen. 

 

Morgen Abend bin ich beim Förderverein in der Historischen Grubenanlage Itzenplitz zu Gast. Dieser wurde 2009 rund um die Historische Grubenanlage in Schiff-weiler-Heiligenwald gegründet. Die Festrede – in der es um die ehemalige Grube Itzenplatz und die Bergbaulandschaft geht – wird der Direktor des Instituts für Landeskunde im Saarland, Delf Slotta - mit dem ich mich diese Woche austauschte – halten. Auch die Ernennung von Ehrenmitgliedern des Fördervereins und die Ehrung der Jubilare stehen auf der Agenda. Die Schirmherrschaft hat Bürgermeister Markus Fuchs übernommen. In meinem Grußwort werde ich zahlreichen Aktionen dieses agilen Fördervereins lobend hervorheben. Was hier ehrenamtlich geleistet wurde ist aller Ehren wert. Sichtbares Zeichen ist unter anderem das historisch einmalige Pumpenhaus in Heiligenwald. Aber auch für unseren Premiumwanderweg Pingenpfad macht sich der Förderverein stark und sorgt mit seinem Engagement dafür, dass Traditionen auch nachfolgenden Generationen vermittelt werden können. 

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und genießen Sie das frühlingshafte Wetter

Ihr Sören Meng