100 Tage Landrat

Kaum zu glauben,  morgen kann ich auf die ersten 100 Tage meiner Amtszeit zurückblicken.  100 prägende Tage in denen ich viele neue Kolleginnen und Kollegen, Mitbürgerinnen und Mitbürger und Geschäftspartner kennengelernt habe, mit denen ich zukünftig zusammen arbeiten und unseren Landkreis weiterentwickeln werde. Gegenüber meiner früheren spannenden Tätigkeit als Beigeordneter der Kreisstadt Neunkirchen hat sich mein  Aufgabenspektrum deutlich erweitert. Die neue Tätigkeit,  mit ihren vielfältigen Aufgabenbereichen, bereitet mir große Freude. Wieder in das Landratsamt zurückzukehren, war für mich auch ein Stück „Hemm komme“. Dass ich bereits die Praxis der Kreisverwaltung gut kannte (allerdings aus anderer Perspektive), empfinde ich als Vorteil. Denn das Schiff einer Verwaltung fährt stets weiter und da ist es gut, wenn man aufspringen und direkt mitrudern kann. Natürlich sollte man stets die Route überprüfen, Ballast über Bord werfen und auch neue Ziele ansteuern. Ein persönlicher Vorsatz war es, viele Bedienstete persönlich anzutreffen, nächste Woche werde ich dieses Ziel erreicht haben.  Bildung ist ein Schwerpunktthema von mir – daher war es mir auch ein Anliegen, die 20 kreiseigenen Schulen zu besuchen. Knapp die Hälfte habe ich bereits vor Ort kennen gelernt, weitere Termine zur  Schulbereisung sind gesetzt.  Ich ziehe zu diesem Zeitpunkt ein erstes Resümee, da ich auch schon einige Dinge inhaltlich anstoßen und begleiten konnte. Hier ein paar Schlagworte:

 

Stärkung des Ehrenamtes
Hier habe ich an die Ministerpräsidentin einen Antrag gestellt, dass die bisherigen Voraussetzungen zum Erhalt der Ehrenamtskarte überprüft werden. Vor dem Hintergrund der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer insbesondere auch in der Flüchtlingsarbeit finde ich, dass 5 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit eine große Hürdesind. Die Staatskanzlei prüft nun meinen Antrag. Außerdem  wird dieses Jahr der Ehrenamtspreis des Landkreises Neunkirchen wieder verliehen (näheres dazu finden Sie hier)
 

Einrichtung einer Stabsstelle Flüchtlinge zur sinnvollen Koordinierung der Angebote
 

Ausbau und Stärkung öffentlicher Beschäftigungsprogramme für Langzeitarbeitslose
 

Projektstart Land(auf)Schwung in Planung
 

Auswertung der Ergebnisse ism (Überprüfung im Bereich Jugendamt)
 

positive Entwicklung der verschiedenen Schulstandorte zu verzeichnen
 

Weiterentwicklung der Kindertageseinrichtungen (Landkreis hat 463.000€ für Kita Dirmingen investiert)
 

Aufbau Seniorennetzwerk
-->Stärkung der Leitstelle „Älter werden“
 

 Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes
(durch Land(auf)schwung und  enge Zusammenarbeit  mit WFG) --> hier trete ich auch aktiv für den Wirtschaftsstandort Neunkirchen und die Aktion von der IG Metall zum Erhalt der Stahlindustrie in Neunkirchen ein
 

 Installation eines Bildungsmanagers in Planung
 

Ausbau Standort Reden mit zahlreichen Angeboten
 

TKN unterstützt örtliche Standortarbeit in Zusammenarbeit mit dem Standortmanager
 

Stärkung Finkenrech
Die neue Broschüre wird demnächst vorgestellt
 

Neuer Internetauftritt in Planung

und zu guter Letzt...
 

...dieser Landrats-Blog

Bei all diesen Initiativen handelt es sich jedoch um Angelegenheiten, die einer dauerhaften aktiven Unterstützung bedürfen. Daher werde ich auch weiterhin für diese wichtigen Themen einstehen. Anlässlich des morgigen 100-Tage-Ereignisses fand heute Morgen ein Gespräch mit  Herrn Beer von der Saarbrücker Zeitung statt. Zudem brachte die Woche, neben dem täglichen Geschäft, Gesprächstermine  zu Beteiligungsangelegenheiten des Kreises. So waren Herr Therre und Frau Gindorf-Wagner von der Industrie Kultur Saar GmbH und Herr Dr. Bauer und Herr Wagner von Energis zu Gast. In beiden Terminen ging es um aktuelle Themen sowie zukünftige Entwicklungen.  Auch fand ein Gedankenaustausch zwischen dem Geschäftsführer der Verkehrsmanagement-Gesellschaft Saar mbH, Herrn Ott, und mir statt.


Heute Morgen besuchte ich das Diakonische Werk an der Saar in Wiebelskirchen, mit dem wir unter anderem in der Jugendhilfe  kooperieren. Gemeinsam mit der Kreissozialdezernentin, Frau Mohns-Welsch, erhielt ich auch Einblick in den Alltag einer Wohngruppe, in der neun Kinder und Jugendliche intensiv betreut werden. Ein Gespräch mit den beiden Geschäftsführern Herrn Blank und Herrn Biehl sowie Herrn Bourgett (Jugendhilfeverbund) rundete den Besuch ab. Soeben kam ich von der Einweihung des neuen Wohn- und Seniorenzentrums in Neunkirchen. Hier entstand mitten im Zentrum ein Seniorenzentrum. Dieses wertet die Innenstadt nachhaltig auf und trägt zur qualitativen Versorgung pflegebedürftiger Menschen bei.


Morgen werde ich bei dem Richtfest der Historischen Waschkaue am Itzenplitzer Weiher zu Besuch sein. Eric Kleer hat innerhalb von kurzer Zeit in vielen Arbeitsstunden dieses bauhistorische Erbe des Bergbaus wieder restauriert. Eine tolle Leistung wie ich finde, denn es ist wichtig, dass wir diese wertvollen Relikte des Bergbaus erhalten und sie mit neuem Leben erfüllen. Zum 60. Jubiläum gratuliere ich morgen der Firma Horst Becker Touristik, die ihren Sitz in Spiesen-Elversberg hat.


Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende, bis nächste Woche!

Ihr
Sören Meng