Auszeichnung für herausragendes ehrenamtliches Engagement

Melitta Daschner und Ernst Flaccus aus Ottweiler mit Bundesverdienstkreuzen geehrt

Innenminister Reinhold Jost überreichte die Auszeichnung in feierlichem Rahmen als Anerkennung ihres jahrzehntelangen, vielfältigen ehrenamtlichen Wirkens an die Geehrten.

Melitta Daschner brachte sich über Jahrzehnte hinweg in der Kommunalpolitik und im Vereinswesen ein; Ernst Flaccus hat sich insbesondere um die berufliche und persönliche Förderung von Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten verdient gemacht. Zudem leistete er u.a. wertvolle Beiträge für die deutsch-französische Freundschaft und ebenfalls in der Kommunalpolitik.

Melitta Daschner

Seit vielen Jahren engagiert sich Melitta Daschner mit großem Einsatz in der Kommunalpolitik und im gesellschaftlichen Leben ihrer Heimatstadt Ottweiler. Als Mitglied des Stadtrates für die CDU und Beisitzerin im CDU-Stadtverband prägt sie seit Jahren das politische Geschehen mit. Im Beirat für den Stadtteil Steinbach und im Seniorenrat setzt sie sich ebenso ein. Besonders hervorzuheben ist ihr Engagement für die Belange von Menschen mit Behinderungen: Seit mindestens 2009 gehört sie dem Beirat für Menschen mit Behinderungen an, dessen Vorsitz sie Ende 2014 übernahm. In dieser Funktion, ebenso wie als kommunale Behindertenbeauftragte, setzt sie sich mit Nachdruck für Barrierefreiheit und Teilhabe ein, unter anderem zeichnet sie sich beispielsweise für den barrierefreien Umbau der Bahnsteige am Ottweiler Bahnhof verantwortlich.

Auch auf Kreisebene ist sie aktiv. So wurde sie im Jahr 2021 zur Beisitzerin der Frauen Union gewählt und ist Mitglied im Kreisvorstand der CDU Neunkirchen. Zudem engagiert sie sich in der Senioren Union für Ottweiler als Beisitzerin.

Neben ihrer Tätigkeit in der Politik ist Melitta Daschner eine tragende Säule des Vereinslebens. Sie ist beispielsweise Vorsitzende der evangelischen Frauenhilfe in Steinbach, Mitglied im Presbyterium der evangelischen Kirchengemeinde und erste Vorsitzende des TUS Steinbach e.V. Darüber hinaus arbeitete sie viele Jahre im Vorstand des Fanfarenzuges 1961 Ottweiler mit und organisierte dort u.a. Vereinsfahrten, begleitete Auftritte und übernahm organisatorische Aufgaben. Für ihr langjähriges Mitwirken erhielt sie den „Blaschdaschisser-Orden“ des Karnevalvereins Bürgergarde 1973 e.V.

Melitta Daschner tritt sei Jahrzenten für die Interessen von Menschen mit Einschränkungen, Frauen und Senioren ein, auf kommunaler wie auf Landesebene, und ist damit ein leuchtendes Beispiel für ehrenamtliches Wirken im Dienst der Gemeinschaft.

Ernst Flaccus

Ernst Flaccus engagiert sich seit mehr als sechs Jahrzehnten für das Gemeinwohl und die berufliche Bildung. Seit 1959 gehört er der Deutschen Vereinigung der Rechtsanwalts- und Notariatsangestellten e.V. (RENO Saar) an, deren Ehrenmitglied er inzwischen ist. Als langjähriger Dozent für Zwangsvollstreckungsrecht und Versammlungsleiter der Bundesversammlung trug er maßgeblich zur beruflichen Weiterentwicklung mehrere Generationen von Rechtsanwalts- und Notariatsangestellten bei.

In der Kommunalpolitik war Ernst Flaccus von 1968 bis 2014 für die SPD im Stadtrat Ottweiler aktiv, viele Jahre davon als Fraktionsvorsitzender und Vorsitzender des SPD-Stadtverbandes. Er setzte sich unter anderem für die Umgestaltung der Innenstadt zur Fußgängerzone und die Sanierung des Freibades ein. Zudem war er Mitglied im Aufsichtsrat der Wasserversorgung OstSaar und Gründungsmitglied der Jusos Ottweiler. 2021 wurde er für 69 Jahre Parteimitgliedschaft geehrt.

Als Mitbegründer der deutsch-französischen Städtepartnerschaft zwischen Ottweiler und St. Rémy trug er zudem entscheidend zur Pflege der freundschaftlichen Beziehungen und zum lebendigen Austausch bei.

Auch im kulturellen Leben Ottweilers, konkret durch seine Tätigkeit im örtlichen Karnevalsverein „So war noch nix 1847“, hat Ernst Flaccus deutliche Spuren hinterlassen. Mehr als vier Jahrzehnte arbeitete er dort in der Redaktion der „Großmaulzeitung“ und dem „Närrischen Gericht“, dem er über 30 Jahre lang als „Närrischer Gerichtspräsident“ vorsaß. Zudem hatte er 28 Jahre das Amt als Präsident des Karnevalsvereins inne (bis 2009). Dank seines Engagements erfreuen sich die närrischen Veranstaltungen in Ottweiler bis heute großer Beliebtheit. Außerdem hat er die Nachwuchsarbeit des Vereins maßgeblich geprägt. Heute ist er Ehrenpräsident und Tillordenträger der Bürgergarde Ottweiler. 

Innenminister Reinhold Jost: „Menschen wie Melitta Daschner und Ernst Flaccus sind Vorbilder, die unser Gemeinwesen tragen und prägen. Sie setzen sich mit Leidenschaft, Beharrlichkeit und Herzblut für ihre Mitmenschen ein, in Politik, Vereinen und Kultur. Sie stehen stellvertretend für all jene, die sich nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten für das Miteinander stark machen - ob im Engagement für soziale Gerechtigkeit, den gesellschaftlichen Zusammenhalt oder den Erhalt unserer demokratischen Werte. Ihr Wirken zeigt, dass Ehrenamt weit mehr ist als Freizeitgestaltung: Es ist gelebte Verantwortung. Mit ihrem Einsatz haben sie gezeigt, wie wichtig Solidarität, Verlässlichkeit und Menschlichkeit für unsere Gesellschaft sind. Dafür gebührt ihnen nicht nur Anerkennung, sondern tief empfundene Dankbarkeit.“

Landrat Sören Meng: „Ich kenne die Geehrten schon seit vielen Jahren. Mit beiden verbinde ich Tatkraft, Leidenschaft, Humor und ein beeindruckendes Maß an ehrenamtlichem Engagement. Sie stehen für das, was unsere Gemeinschaft im Kern ausmacht: Einsatz, der von Herzen kommt, und Verantwortung, die man nicht nur trägt, sondern lebt. Trotz unterschiedlicher politischer Heimat eint sie die Liebe zu den Menschen und der gemeinsame Wille, das Leben in unserem Landkreis aktiv mitzugestalten.“

Allgemeines zur Auszeichnung

Im Jahr 1951, zwei Jahre nach Verkündung des Grundgesetzes und den ersten Wahlen zum Bundestag nach Kriegsende, stiftete der damalige Bundespräsident Theodor Heuss den Bundesverdienstorden.

Mit der Stiftung des Ordens sollen politische und wirtschaftliche, soziale, kulturelle und geistige Leistungen sowie besondere Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland beziehungsweise um das Gemeinwohl gewürdigt werden. Damit erhalten Bürgerinnen und Bürger für ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten eine offizielle Auszeichnung.

Seit nun mehr als 70 Jahren haben einflussreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur sowie zahllose Bürgerinnen und Bürger, die in ihrem direkten Umfeld politisch oder sozial wirkten, diese höchste Anerkennung unseres Landes erhalten.

Dies ist eine Pressemitteilung des Ministerium für Inneres, Bauen und Sport.