Spätsommerwoche von Hof bis Finkenrech
Lieber Blogleserinnen und Blogleser,
der Spätsommer hat noch einmal richtig Fahrt aufgenommen und belohnt uns heute mit hochsommerlichen Temperaturen. Es ist manchmal wirklich kurios, welche Kapriolen das Wetter schlägt.
Doch nun zu meiner Woche: Am Montag und Dienstag war ich im Landkreis Hof zu Gast. Dort tagte der Verfassungs- und Europaausschuss, dessen Mitglied ich seit meinem Amtsantritt im Jahr 2016 bin. Die mittlerweile 177. Sitzung fand bei meinem Landratskollegen Dr. Oliver Bär statt. Auf der Agenda standen unter anderem Informationen zur Verwaltungs-Reorganisation sowie aktuelle Entwicklungen auf europäischer Ebene. Es ist hier immer interessant und bereichernd, sich mit Kolleginnen und Kollegen in diesem Ausschuss auszutauschen und damit auch unseren Beitrag für den Deutschen Landkreistag zu leisten. Gleichzeitig bietet sich dabei die Gelegenheit, einen anderen Landkreis näher kennenzulernen, seine Besonderheiten zu erfahren und zusätzliche Eindrücke zu gewinnen.
Der Landkreis Hof liegt im äußersten Nordosten Bayerns, grenzt sowohl an Thüringen als auch an Sachsen und befindet sich zudem in unmittelbarer Nachbarschaft zur Tschechischen Republik. Damit nimmt er eine besondere Stellung in der deutschen Geschichte ein. Während der Zeit der deutschen Teilung verlief hier die Grenze zwischen Ost und West – ein Abschnitt des sogenannten „Eisernen Vorhangs“, der bis 1989 die Menschen trennte. Heute erinnert unter anderem das Deutsch-Deutsche Museum in Mödlareuth, oft auch „geteiltes Dorf“ genannt, eindrucksvoll an diese Epoche. Mit einer Fläche von rund 893 km² und etwa 95.000 Einwohnerinnen und Einwohnern ist der Landkreis Hof ländlich geprägt, zeichnet sich aber zugleich durch eine starke mittelständische Wirtschaft sowie ein lebendiges Vereins- und Kulturleben aus.
Mit vielen Eindrücken ging es zurück in den Landkreis Neunkirchen. Dort war ich am Dienstagnachmittag wieder an meinem Schreibtisch, um Rücksprachen zu halten und Unterschriften zu leisten.
Am Mittwochmorgen nahm ich an einer Veranstaltung zur „Tourismusstrategie 2035“ teil. Hierzu waren neben den saarländischen Landräten auch Touristiker aus den Kreisen eingeladen. Es ging darum, eine touristische Vision bis zum Jahr 2035 zu entwickeln. Ziel ist es, dass sich hier jeder Landkreis wiederfindet. Der Landkreis Neunkirchen ist gerade für Tagestouristen sehr attraktiv. Der Austausch war daher sehr bereichernd.
Im Anschluss tagte digital der Vorstand des VSE-Aufsichtsrates. Wir bereiteten die anstehende Gremiensitzung vor. Der Abschluss meines Arbeitstages bestand in der Vorbereitung der ZPS-Sitzung, die in der kommenden Woche stattfindet. Hier geht es um den öffentlichen Personennahverkehr, der in den vergangenen Jahren deutlich attraktiver gestaltet worden ist.
Gestern Morgen fand eine Beschäftigtenversammlung der Neunkircher Verkehrsgesellschaft (NVG) statt. Hier stellte ich der Belegschaft die neuen Geschäftsführer vor, die in den nächsten Monaten die Geschicke der NVG lenken werden: Markus Groß und Stefan Scheer. Gleichzeitig verabschiedete ich den Interimsgeschäftsführer Olaf Niesen, der in den vergangenen Wochen hervorragende Arbeit geleistet hat. Er kann sich nun wieder seiner Tätigkeit als Kämmerer widmen, wird aber die NVG im Rahmen der Beteiligungsverwaltung weiterhin begleiten.
Am Nachmittag fand erneut eine Beschäftigtenversammlung statt. Anschließend tagte der Kreistag in einer Sondersitzung zu den aktuellen Entwicklungen rund um die NVG. Im öffentlichen Teil wurde ein Antrag der BSW-Fraktion auf Einsetzung eines Sonderausschusses beraten. Ein solcher Ausschuss ist im KSVG jedoch nicht vorgesehen. Es konnte dennoch eine tragfähige Lösung erarbeitet werden, die ein hohes Maß an Transparenz sicherstellt.
Im nichtöffentlichen Teil gab es anschließend Informationen über die aktuelle Situation der NVG. Hier informierte ich die Mitglieder des Kreistages über die Ergebnisse der Aufsichtsratssitzung. Da dieser Teil nicht öffentlich war, kann ich hierzu nichts sagen. Generell gilt jedoch: Alle Fragen, die aus der Mitte des Kreistages kommen, werden wir beantworten.
Am heutigen Freitag musste ich krankheitsbedingt eine Pause einlegen. Doch die nächsten Termine am Wochenende stehen schon im wahrsten Sinne des Wortes in den Startlöchern:
Morgen habe ich die Schirmherrschaft über den zehnten Spendenlauf der Turngemeinde Landsweiler-Reden übernommen. Dieser Spendenlauf für den Förderverein für altersübergreifende Palliativmedizin in Homburg hat eine gute Tradition. Ziel ist es, dem Verein viele Spenden zugänglich zu machen, damit Professor Gottschling und sein Team die Palliativmedizin weiter fördern können. Die Resonanz war auch in diesem Jahr ganz hervorragend. Vielen Dank an alle, die diese Veranstaltung mit Leben erfüllen – das sind insbesondere die Turngemeinde Landsweiler-Reden, der SSV Heiligenwald sowie weitere beteiligte Vereine. Auch hier zeigt sich wieder, wie stark das Ehrenamt im Landkreis Neunkirchen ist.
Wenn es die Gesundheit zulässt, geht es von dort aus nach Wiebelskirchen, wo das Annaheim sein zwanzigjähriges Jubiläum feiert. Auch hier habe ich die Schirmherrschaft übernommen. Ich freue mich sehr, den Verantwortlichen des Heimes zu gratulieren und ihnen für ihre große Leistung für unsere Gesellschaft zu danken. Hier werden Menschen liebevoll betreut und begleitet.
Am Sonntag bin ich dann im Freizeitzentrum Finkenrech zu Gast. Seit Samstag läuft dort die beliebte Veranstaltung „Herbst auf Finkenrech“, die hervorragend angenommen wird. Auch in diesem Jahr gibt es wieder ein sehr attraktives Programm sowie viele tolle Ausstellerinnen und Aussteller. Es lohnt sich auf jeden Fall, vorbeizukommen, insbesondere auch für die Kleinsten.
Liebe Blog-Leserinnen und Blog-Leser, ich wünsche Ihnen allen ein schönes Wochenende. Bleiben Sie gesund.
Ihr Landrat Sören Meng