„Kunst am Bau" - Hingucker auf dem Sportcampus Illingen
Alte Bauteile wie Sitzbänke tragen die Geschichte des Ortes in sich. In einem Kunstwerk bekommen sie ein neues Leben. Eindrucksvoll ist das dem Künstler Hans Huwer in der Sporthalle des Sportcampus Illingen gelungen. Das Kunstobjekt wurde nun offiziell vorgestellt.
Wenn auch das Kunstwerk aus statischen, formgleichen Elementen besteht, versteht man schnell die Symbolik von Gruppenbewegung und Dynamik, untermalt durch ein einfach konstruiertes Lichtspiel, das die Formen noch lebendiger wirken lässt. Der in Spiesen-Elversberg lebende Künstler Hans Huwer, der nach seiner Lehre zum Buchdrucker an der FHS Design Saarbrücken studiert hatte, arbeitet viel mit Regelmäßigkeiten und Rastern. Er selbst erklärt sein Kunstwerk als offene Spielsituation, die erkennen ließe, wie der Gegner spielerisch in die Ecke getrieben wird. Er arbeitet seit 1983 als freischaffender Künstler, doch für ein Sportgebäude kreativ zu werden, war auch für ihn neu und spannend. Die Holzflächen stammen von den Sitzbänken der Tribüne der ehemaligen Sporthalle. Die Farben auf den sichtbaren Kanten sind angelehnt an das Wappen der Gemeinde Illingen. Die Realisierung des Werks erfolgte bis Juli in enger Zusammenarbeit mit der AQA - Gemeinnützige Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft des Landkreises Neunkirchen.
Die Herstellung und Installation des insgesamt knapp 200 Kilogramm schweren Kunstwerkes stellte Geschäftsführer Stefan Gerber und sein Team um Frank Marx, der die Arbeiter anleitete, gleich vor mehrere Herausforderungen. „Das Kunstwerk musste mit einem Gerüst in einer Höhe von über zwei Metern angebracht werden, da war einiges an Mannstärke nötig“, so Gerber. Zusätzlich waren die alten Sitzbänke durch die jahrelange Nutzung rund geworden, eine saubere Gehrung anzusägen war ohne Vorarbeit nicht möglich. Mit einer eigens hierfür konstruierten Vorrichtung und Schablonen konnten die Elemente erst verarbeitet werden. Auch das Montieren der Holzwinkel auf die Grundplatte sowie der Transport zur Halle mussten gut durchdacht werden.
Schülerinnen und Schüler sowie die zahlreichen anderen Hallennutzer von Vereinen haben den Anstoß zu diesem Kunstwerk gegeben. Landrat Sören Meng ist von dem Ergebnis begeistert: „Das Kunstwerk verbindet Altes und Neues und ist zeitgemäß nachhaltig. Und die Zusammenarbeit mit der AQA hat außerdem gezeigt, welchen wertvollen Beitrag unsere Beschäftigungsgesellschaft in vielerlei Hinsicht leistet. Danke an alle, die den Entwurf von Hans Huwer umgesetzt haben“, so Meng.