Schwierige Zeiten
Liebe Blogleserinnen und Blogleser, schon seit zwei Jahren berichte ich an dieser Stelle über schwierige Zeiten. Die Pandemie und deren Auswirkungen beschäftigen uns seit langem. Auch hier ist derzeit noch kein wirkliches Ende in Sicht, denn die Infektionszahlen sind im Landkreis Neunkirchen immer noch sehr hoch.
Hoffen wir alle, dass die Virologen und Mediziner Recht behalten und dieser Spuk in absehbarer Zeit wieder deutlich abflacht. Ob es nach der Pandemie ein Zurück zu unserem alten, gewohnten Leben gibt, kann man derzeit noch nicht sagen. Es ist nicht auszuschließen, dass wir immer wieder mit Mutationen umzugehen haben. Dies ist allerdings kein Grund zu verzagen, denn wir alle haben die Pandemie bisher gemeinsam gut bewältigt.
Seit gestern ist allerdings ein anderes Thema in den Fokus gerückt. Seit gestern herrscht Krieg in der Ukraine. Das, was sich in den letzten Wochen angedeutet hat, ist grausame Realität geworden. Nach Jahrzehnten des Friedens in Europa, sind wieder Waffen allgegenwärtig. Hoffen wir, dass eine diplomatische Lösung gefunden wird, das Schlimmste abzuwenden.
Meine Gedanken sind bei der bei den Bürgerinnen und Bürgern der Ukraine.
Dieser Blog fällt relativ kurz aus, was der Tatsache geschuldet ist, dass ich Montag und Dienstag nicht im Dienst war und von der ersten Kreisbeigeordneten Daniela Feld vertreten wurde. Am Mittwochmorgen setzte ich mich intensiv mit dem künftigen IT-Konzept unserer Kreisverwaltung auseinander. Gemeinsam mit dem Leiter unserer EDV Herrn Günder und dem geschäftsführenden Beamten Herrn Federkeil besprachen wir die nächsten Schritte. Eine moderne, zukunftsgerichtete IT ist die Grundlage einer modernen Verwaltung. Gerade in Zeiten, in denen das papierlose Büro Wirklichkeit wird und auch verstärkt mobiles Arbeiten angeboten wird, ist eine funktionierende und sichere IT elementar wichtig. Hier werden wir in den nächsten Monaten einiges auf den Weg bringen und natürlich hierbei die Gremien einbinden. Das Ganze ist mit einem hohen finanziellen Aufwand verbunden, der sich allerdings langfristig rechnen wird.
Danach tagte der Krisenstab unserer Kreisverwaltung zur aktuellen Coronalage. Im Anschluss fanden verwaltungsinterne Termine statt.
Gestern Morgen beschäftige ich mich mit den Sportstätten des Landkreises, die sich in unserer Zuständigkeit befinden. Als Schulträger sind wir bemüht, ein gutes Angebot vorzuhalten. Auch sind zahlreiche Vereine im Landkreis auf unsere Räumlichkeiten angewiesen. In diesem Jahr beginnen die Bauarbeiten für die neue Sporthalle in Illingen. Gemeinsam mit der Gemeinde werden wir eine neue, attraktive Sporthalle für den Schulsport, aber auch für die Vereine schaffen. Solche Investitionen sind Investitionen in Jugendarbeit und damit für die Zukunft. Danke an dieser Stelle meinem Team der Kreisverwaltung, das mich bei meinen Vorhaben unterstützt.
Am Nachmittag besprach ich mit dem Vorstand der Sparkasse Neunkirchen die aktuelle Lage auf dem Finanzmarkt und tauschte mich über verschiedene Strategien aus. Derzeit beschäftigt uns der Neubau der Sparkasse Neunkirchen, der auch die Innenstadt unserer Kreisstadt Neunkirchen aufwerten wird. Hierzu fand bereits ein Architektenwettbewerb statt. Seien Sie gespannt, wie das Projekt letztendlich aussehen wird.
Heute Morgen stand der Austausch mit dem Oberbürgermeister und Bürgermeistern zur aktuellen Coronalage an. Dieses Online-Meeting führen wir bereits seit vielen Monaten durch. Natürlich besteht auch Gelegenheit, sich in dieser Runde über andere wichtige Themen auszutauschen. Ich schätze diesen Austausch sehr, da er maßgeblich zur Transparenz zwischen Kommunen und dem Kreis beiträgt.
Im Anschluss ging es in einem Gespräch um die weitere Ausrichtung im Katastrophenschutz. Danach tauschte ich mich mit der Leiterin unseres Rechnungsprüfungsamtes Frau Schäfer zu Prüfungsschwerpunkten aus. Die Aufgabe des Rechnungsprüfungsamtes besteht in erster Linie in der Haushalts- und Finanzkontrolle des Landkreises. Durch seine sowohl nachgehenden als auch arbeitsbegleitenden Prüfungen soll sichergestellt werden, dass die Verwendung der öffentlichen Mittel ordnungsgemäß, wirtschaftlich und sparsam erfolgt. Rechtlich ist das Rechnungsprüfungsamt unmittelbar dem Kreistag unterstellt und nur diesem verantwortlich. Bei der sachlichen Beurteilung der Prüfungsvorgänge ist es unabhängig und insoweit an Weisungen nicht gebunden.
Liebe Blogleserinnen und Blogleser, die Zeiten sind nicht einfach. Gäbe es sie in diesem Jahr, so wäre jetzt die Hochzeit der Fasnacht. Sie wissen, wie ich diesem Brauchtum verbunden bin. Daher wandte ich mich diese Woche an die Bürgerinnen und Bürger und an die Karnevalsvereine.
Wenn ich mir jetzt die aktuelle Situation vor Augen führe, kommt mir ein Ausspruch in den Sinn, den vor einigen Jahren der Präsident des Neunkirchen Karnevalsausschusses Karl Albert zitierte: Es hat den Narren stark gemacht, wenn er unter Tränen lacht!
In diesem Sinne allen Freunden des Karnevals weiterhin Durchhaltevermögen! Ich bin sicher, dass wir nächstes Jahr wieder gemeinsam feiern können. Zum Abschluss des Blogs zitiere ich mein Gedicht, das ich den Karnevalisten gewidmet habe. Herzlichen Dank Claus Zewe für die schöne närrische Zeichnung!
Hau endlich ab, Du Pandemie,
Es reicht schon lang, un froe net wie,
Du hollschd de Odem, machschd uns krank,
wers üwwerstann hat, saat nur Dank,
Vereine, Feschde, viel Kultur, sie leide schlimm an äner Tour,
seit zwää Johr, was is das verzwackt, regierschd du uns mit Deinem Takt,
Inzidenze, Quarantäne, komm verschwinn, ich würd mich schäme,
Es gebbt e Mittel gäje Dich, mit dem, do loschd Du uns im Stich:
denn Impfunge kannschd Du net leide, denn nur dorch die suchschd Du das Weite,
Hau endlich ab, Du Pandemie dann duhn mir feiere, wie noch nie!
Alles Gute!
Ihr Landrat Sören Meng