VSK-Präsident Stefan Regert zu Besuch bei Landrat Sören Meng

Seit Oktober 2022 leitet Stefan Regert als Präsident die Geschicke des Verbandes Saarländischer Karnevalsvereine (VSK) und tritt damit die Nachfolge von Hans-Werner Strauß an. Nun besuchte Stefan Regert Landrat Sören Meng, um sich offiziell in seiner neuen Funktion vorzustellen und über vergangene Herausforderungen und aktuelle Aufgaben auszutauschen.

Wie bei allen sport- und kulturtreibenden Vereinen war auch für die saarländischen Karnevalsvereine die Zeit seit Beginn der Corona-Pandemie geprägt von Zukunftsängsten, wie sich die Zwangspause bei den saarländischen Vereinen auswirken könnte. Grundsätzlich sei der Verband, der saarlandweit rund 38.000 Närrinnen und Narren umfasst, jedoch mit einem blauen Auge davongekommen, berichtet Stefan Regert: „Wir haben keine Vereinsschließung mit Stand heute zu verzeichnen. Das ist nicht selbstverständlich, da alle Vereine vor allem finanziell während der letzten Jahre enorm gelitten haben. Lediglich einzelne Kinder- und Jugendgruppen haben Mitglieder verloren. Wegen fehlender Trainingsmöglichkeiten und Veranstaltungen haben sich einige in dieser Zeit ein anderes Hobby gesucht.“

Nun laufen die Vorbereitungen für die närrische Session 2023 auf Hochtouren. Den Vorwurf, es wäre unmoralisch, in Zeiten von Krieg und Energiekrise Fasching zu feiern, weist Regert entschieden zurück: „Wir wollen die Menschen aus ihrem Alltag locken und Freude verbreiten. Der große Zuspruch bei den Sessionseröffnungen im November hat gezeigt, dass die Leute es kaum erwarten können, wieder Fastnacht zu feiern.“

Ein weiteres ambitioniertes Ziel, das sich der 33-jährige Verbandspräsident gesetzt hat, ist die Unterstützung bei der offiziellen Anerkennung des närrischen Festes als saarländisches und auch deutsches Kulturgut. Damit stößt er bei Landrat Sören Meng, der selbst seit frühster Kindheit mit dem Faschingstreiben in der Region verwurzelt ist, auf offene Ohren. Er begrüßt diese Initiative: „Die Karnevalsvereine leisten auch außerhalb der fünften Jahreszeit eine unverzichtbare Sozialarbeit- und Jugendarbeit. Sie investieren gerade jetzt viel Zeit und Arbeit, um uns in den kommenden Wochen ein paar stimmungsvolle Stunden zu bescheren. Für viele von uns ist Fastnacht Teil unserer Identität. Ich freue mich, wenn ich meinen Beitrag für diese Vereine leisten kann, deren Engagement auch während der schwierigen Zeiten nicht nachgelassen hat.“

Als Zeichen der Wertschätzung wird daher dieses Jahr am 08. Februar nach coronabedingter Pause zum dritten Mal der Narrenempfang für die 35 Karnevalsvereine aus dem Kreis sowie die Verleihung des Landkreis-Narren-Pins, gestaltet von Claus Zewe und durch die Sparkasse Neunkirchen unterstützt, im Landratsamt stattfinden.