Zwischen Bayern und Ottweiler
Liebe Blogleserinnen und Blogleser,
eine ereignisreiche Woche geht für mich zu Ende. Von Sonntag bis Mittwoch war ich am Tegernsee zur Landrätetagung. Seit fast 50 Jahren treffen sich Landräte aus dem Saarland, Rheinland-Pfalz und Bayern am Tegernsee, um aktuelle Themen und Herausforderungen für die Landkreise zu besprechen.
Erneut bot die Landrätekonferenz eine Plattform für den Austausch zu zentralen Themen und Aufgabenstellungen, mit denen die Landkreise aktuell konfrontiert sind. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft diskutierten über eine Vielzahl von Aspekten, die für die kommunale Entwicklung relevant sind. Es ging um finanzielle und wirtschaftliche Herausforderungen, die Sicherheit und den Katastrophenschutz, Gesundheits- und Sozialthemen und die interkommunale Zusammenarbeit. Sehr interessant waren die Vorträge unter anderem von Prof. Dr. Hans-Günter Henneke und dem Präsidenten des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge Dr. Hans-Eckhard Sommer.
Die Landrätekonferenz zeigte die Bedeutung des gemeinsamen Dialogs und der Zusammenarbeit auf, um die vielfältigen Herausforderungen der Landkreise aktiv anzugehen und Lösungen für die Zukunft zu entwickeln.
Am Donnerstag startete ich mit Schreibtischarbeit in den Tag. Danach stand die Aufnahme eines kurzen Videos zur Auftaktveranstaltung der Sparkasse Neunkirchen an, an der ich dieses Jahr leider nicht persönlich teilnehmen kann. Ein weiterer Termin war die Auszeichnung von Menschen aus meinem Verwaltungsstab, die sich beim Hochwasser an Pfingsten mit großem Engagement eingesetzt haben. Ihnen überreichte ich die Auszeichnung des Landes.
Am Nachmittag fand ein Jour fixe zu verschiedenen Baumaßnahmen statt, bevor der Tag mit der Sitzung des Kreisausschusses abschloss. Hier wurden wichtige Beschlüsse für die nächste Kreistagssitzung vorbereitet. Am Freitagmorgen führte mich mein Weg nach Sankt Wendel zu meinem Kollegen, Landrat Udo Recktenwald. Dort besprachen wir Angelegenheiten unserer gemeinsamen Wohngeldstelle. Danach durfte ich einer Mitarbeiterin zu ihrem 25-jährigen Dienstjubiläum gratulieren – ein schöner Anlass, um Danke zu sagen.
Danach folgte ein trauriger Termin in Wiebelskirchen: die Beerdigung von Klaus Hoppstädter, einem langjährigen Weggefährten und Freund. Als früherer Ortsvorsteher und engagierter Kommunalpolitiker war er für viele Menschen ein Vorbild. Mein tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie.
Heute Abend feiert die Stadt Ottweiler ihr 475-jähriges Jubiläum im Schlosstheater.
Dieser Stadt bin ich sehr verbunden, hier kam ich im ehemaligen Kreiskrankenhaus zur Welt, hier habe ich die überwiegende Zeit im Beruf verbracht. Ottweiler hat sich seit der Gebiets- und Verwaltungsreform vor 51 Jahren deutlich verändert. Der Verlust des Status „Kreisstadt“ war sicherlich ein harter Einschnitt. Auch das Ende des Kennzeichens OTW war damals ein deutliches und für viele ein schmerzliches Zeichen. Doch seit 2021 ist das beliebte Zeichen zurückgekehrt.
Ottweiler hat nicht nur eine beeindruckende Geschichte, sondern ist auch ein touristisches Juwel unseres Landkreises, auf das wir stolz sein können. Mit seiner wunderschönen Altstadt, die in ihrer Form im Saarland einmalig ist, zieht Ottweiler Besucherinnen und Besucher aus Nah und Fern in seinen Bann. Die malerischen Fachwerkhäuser, die liebevoll gepflegten Gassen und Plätze sowie die reiche Geschichte machen Ottweiler zu einem Hotspot, der weit über unsere Region hinausstrahlt. Ottweiler verbindet auf einzigartige Weise Tradition und Moderne, Geschichte und Zukunft, Heimat und Weltoffenheit. Auch Ministerpräsidentin Anke Rehlinger, Innenminister Reinhold Jost und viele weitere Gratulanten sind bei dieser feierlichen Veranstaltung mit dabei, um ihre Glückwünsche an eine ganz besondere Stadt auszusprechen.
Morgen Abend bin ich zu Gast bei den „Illraketen“, wo ich einen Gastauftritt bei ihrer Fastnachtsveranstaltung im historischen Kuppelsaal in Wemmetsweiler zugesagt habe.
Am Sonntagmittag werde ich bei der Gründungsfeier der neuen evangelischen Kirchengemeinde „Evangelisch Mittendrin“ in Neunkirchen ein Grußwort sprechen. In bewegten Zeiten ist es wichtig, die Bedeutung der Kirche als Stabilitätsanker in unserer Gesellschaft zu betonen.
Ich wünsche Ihnen ein schönes und erholsames Wochenende.
Ihr
Landrat Sören Meng