Woche mit Lockerungen

Ab heute gilt eine neue Rechtsverordnung bezüglich unserer aktuellen Corona-Pandemie. Die Maskenpflicht wird teilweise aufgehoben und auch sonst gibt es Erleichterungen. Glücklicherweise sind auch die Inzidenzen im Landkreis Neunkirchen wieder rückläufig, nachdem wir einige Zeit Infektionsspitzenreiter des Saarlandes waren.

 

Ich hoffe, die Maßnahmen kommen nicht zu früh. Nach wie vor ist mein Team des Gesundheitsamtes mit Unterstützung der Kreisstadt bei der Kontaktnachverfolgung im Dauereinsatz, auch am Wochenende. Danke allen für das großartige Engagement!

 

Die ersten zwei Tage dieser Woche vertrat ich das Saarland beim Verfassungs- und Europaausschuss in Kassel. Dies ist ein Ausschuss des Deutschen Landkreistages, in dem alle Bundesländer vertreten sind. Schwerpunktmäßig ging es bei der Sitzung um die weitere Ausrichtung des Katastrophenschutzes. Hier sind wir Landkreise in besonderer Verantwortung und werden in den nächsten Jahren deutlich aufrüsten. Auch unabhängig der aktuellen, dramatischen Ereignisse in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen beschäftigt sich der Deutsche Landkreistag schon seit längerem mit der künftigen Ausrichtung.

 

Am Dienstagnachmittag war ich wieder im Büro. Hier war Schreibtischarbeit angesagt.

 

Am Mittwochmorgen bereitete ich gemeinsam mit dem Team unseres Hauptamtes und dem Geschäftsführenden Beamten Volker Federkeil die anstehende Kreisausschusssitzung vor. Diese wird allerdings von meiner Stellvertreterin, der Ersten Kreisbeigeordneten Daniela Feld, geleitet, da ich den Landkreis in Bonn beim Verband für kommunales Management, kurz KGSt genannt, vertreten werden. Danach tauschte ich mich mit der Kreisbehindertenbeauftragten Petra Moser-Meyer zu aktuellen Herausforderungen ihrer Arbeit aus. Die Kreisbehindertenbeauftragte wirkt in die Verwaltung hinein, berät allerdings auch Bürgerinnen und Bürger. Als engagierte Mitarbeiterin des Sozialen Dienstes, der beim Kreissozialamt angegliedert ist, verfügt meine Mitarbeiterin über ein sehr gutes Netzwerk, das sie für ihre wichtige Arbeit einsetzen kann. Auch berät sie unsere Verwaltung rund um das Thema „Barrierefreiheit“. Am Nachmittag tagte der Krisenstab unserer Kreisverwaltung zur aktuellen Corona-Lage. Mein Arbeitstag endete mit der Aufsichtsratssitzung der Neunkircher Verkehrs AG, dessen stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender ich bin. Vorsitzender ist Herr Oberbürgermeister Jörg Aumann. Unter anderem ging es um die Neubeschaffung von Fahrzeugen und einem ersten Fazit zur Tarifreform, die dieses Jahr am 1. Juli startete. Ich habe an dieser Stelle schon öfter über die Inhalte der Reform berichtet. Sie macht den ÖPNV attraktiver und zugleich günstiger. Auch die NVG kann sich über weitere Nutzer freuen, wobei natürlich die Corona-Krise den ÖPNV stark beeinträchtigt hat. Als Aufgabenträger wird sich der Landkreis Neunkirchen in Zukunft verstärkt um die weitere Ausrichtung des ÖPNV kümmern. Mobilität ist ein berechtigtes Grundbedürfnis der Bürgerinnen und Bürger. Dieses müssen wir, unabhängig vom Geldbeutel, sicherstellen.

 

Gestern Morgen konnte ich einen neuen Mitarbeiter für den Bereich Katastrophenschutz begrüßen, der die Arbeit des Stabsstellenleiters Alexander Koch unterstützen wird. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit. Danach war ich gemeinsam mit unserer Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot und der Neunkircher Bürgermeisterin Lisa Hensler zu Gast in der Grundschule am Stadtpark in Neunkirchen. Diese Schule kenne ich aus meiner früheren beruflichen Tätigkeit sehr gut. Sie ist schon seit einigen Jahren Ganztagsgrundschule, den damaligen Neubau habe ich mit vorangetrieben. In dem Termin ging es um die Schulsozialarbeit und das Unterstützungsprogramm, das Lerndefizite aufgrund der Corona-Pandemie reduzieren soll. Es war ein sehr interessanter Austausch mit den Verantwortlichen der Schule und der Ministerin. Die Sozialarbeit gehört für mich zu einer wichtigen Ergänzung der pädagogischen Arbeit an den Schulen. Längst sind die Schulen zu einem Lebensraum geworden und spielen auch, was die soziale Entwicklung angeht, eine große Rolle. Hier kann Sozialarbeit gut ergänzen. Daher sitzen auch die Landkreise bei der Finanzierung mit dem Land in einem Boot. Ich bin überzeugt davon, dass die derzeitigen Mittel für den Bereich nicht ausreichen werden und dass wir weiterhin in Sozialarbeit investieren sollten. Denn: Sozialarbeit ist Präventionsarbeit einer modernen und zukunftsorientierten Jugendhilfe. Am Nachmittag besuchte ich gemeinsam mit meinem Kollegen aus dem Landkreis Sankt Wendel Udo Recktenwald, der Sozialministerin Monika Bachmann und ihrem Staatssekretär Stephan Kolling unser Impfzentrum. Ab dem heutigen Tag ist das Impfzentrum geschlossen und wird bis Ende März 2022 im sogenannten „Standby Modus“ gehalten. Statt des Zentrums werden künftig mobile Teams in allen drei Kreisen Impfangebote schaffen. Bereits jetzt werden die Angebote im Landkreis gut angenommen, wichtig ist, dass wir niedrigschwellige Angebote vor Ort vorhalten. Darüber hinaus gibt es natürlich genügend Impfmöglichkeiten bei den niedergelassenen Ärzten. Ich nutzte die offizielle Verabschiedung des Impfzentrums für einen kurzen Rückblick und dankte allen Beteiligten für ihr großartiges, vorbildliches Engagement. Nur so konnten wir alle gemeinsam die Pandemie weitestgehend im Griff behalten. Der Abschluss meines Arbeitstages stellte die Sitzung gemeinsam mit unserem Personalrat dar. Hier gab es viele Themen zu besprechen. Natürlich war auch die aktuelle Corona-Pandemie Thema. Hier konnten wir, was die Serviceangebote unserer Kreisverwaltung angeht, viele Erkenntnisse sammeln, die wir auch zukünftig nutzen werden. So hat sich beispielsweise die verbindliche Terminvereinbarung mit den unterschiedlichen Abteilungen unseres Hauses für die Bürgerinnen und Bürger bewährt. Auch die Zugangskontrolle an den unterschiedlichen Dienstgebäuden trägt zur Sicherheit und zu einem reibungslosen Ablauf bei.

 

Heute Morgen stand wie gewohnt der Austausch mit den Bürgermeistern auf dem Programm. Danach ging es bei einer Besprechung um die weitere Ausrichtung unserer Alex-Deutsch-Stiftung. Aufgrund der Pandemie ruhten hier die Aktivitäten, diese sollen aber bald wieder aufgenommen werden. Auch nächstes Jahr wollen wir wieder den Alex-Deutsch-Preis vergeben. Der Alex-Deutsch- Preis erinnert auch an das Wirken von Alex Deutsch, der den Holocaust überlebte und sich viele Jahrzehnte für Mitmenschlichkeit und gegen Rassismus engagierte. Nach wie vor ist die Arbeit unserer Stiftung für die Gesellschaft wichtig. Am Mittag gratulierte ich einer langjährigen Mitarbeiterin zu ihrem 40-jährigen Dienstjubiläum. Später war ich gemeinsam mit Umweltminister Reinhold Jost am Itzenplitzer Weiher in Heiligenwald zu Gast. Hier gibt es ganz in der Nähe einen sogenannten „Pingenweg“, der an den Bergbau erinnert. Hier hat der Förderverein „Historische Grubenanlage Itzenplitz“ eine Stele realisiert, die auf den besonderen Weg aufmerksam macht. Der Bergbau hat uns jahrhundertelang geprägt, daher ist es mir wichtig, dass auch nach Ende des Bergbaus weiterhin an diese Zeit erinnert wird.

 

Morgen früh wohne ich der Einsegnungsfeier der neuen Räume der Katholischen Familienbildungsstätte Neunkirchen e.V. in der Wellesweilerstraße bei. Über viele Jahre suchte diese Einrichtung nach neuen Räumlichkeiten. Die FBS Neunkirchen e. V. leistet wichtige Familien- und Sozialarbeit in Neunkirchen und bietet für Erwachsene, Kinder und Senioren einen Ort des generationsübergreifenden Lernens, wo Austausch und menschliche Begegnung im Vordergrund stehen.

 

Einen Dank allen Verantwortlichen, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für das großartige Engagement.

  

Liebe Blogleserinnen, liebe Blogleser,

 

Ich wünsche Ihnen ein schönes, erholsames Wochenende.

Ihr Landrat Sören Meng