Willkommenskultur und Almgaudi

Die Woche startete am Montag mit einem wichtigen Schritt zum weiteren Ausbau der Willkommenskultur in unserem Landkreis. Wir unterzeichneten eine Zielvereinbarung mit der Transferagentur Rheinland-Pfalz-Saarland zur Koordination von Bildungsangeboten für Flüchtlinge und der Etablierung eines Bildungskoordinators. Sprache und Bildung sehe ich als wesentlichen Schlüssel für eine erfolgreiche Integration, daher ist es wichtig, dass wir für Neuzugewanderte entsprechende Bildungsangebote vorhalten. Hier können wir in unserem Landkreis bereits sehr gute Strukturen vorweisen. Um die Überschaubarkeit der Vielzahl der Angebote zu erhöhen und dadurch auch eine bedarfsgerechte Ausrichtung der Angebote gewährleisten zu können, soll eine Koordinierungsstelle eingerichtet werden. Mithilfe eines Förderprogramms des Bundesministeriums für Bildung und Forschung werden wir die Einrichtung einer Koordinierungsstelle beantragen. Aufgabe des Bildungskoordinators wird es sein, beteiligte Akteure zu vernetzen und bestehende Maßnahmen und Angebote besser aufeinander abzustimmen. Hierfür wurden mit der Zielvereinbarung erste Schritte und Ziele für dessen gemeinsame Umsetzung mit der Transferagentur festgehalten. Diese Initiierung des Bildungskoordinators fügt sich optimal in unser Projekt Land(auf)Schwung und dem dortigen Startprojekt Agentur Neuland mit der Willkommensmanagerin ein. Eine enge Verzahnung dieser beiden Stellen ist daher auch geplant. Abwicklungspartner zum Projekt Agentur Neuland ist die saar.is mit der ich an diesem Tag auch eine Besprechung zur weiteren Projektetablierung hatte.

Wie oftmals dienstags setzte ich meine Schulbereisung durch die kreiseigenen Schulen fort. Bereits über die Hälfte der Schulen habe ich bereits besucht, an diesem Morgen war es das KBBZ in Neunkirchen. Das KBBZ bietet eine Vielzahl an Ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten und umfasst berufs- sowie studienqualifizierende Bildungsgänge. Junge Menschen können hier aus fünf Schulformen (Handelsschule, Fachoberschule, Höhere Berufsfachschule und Berufliches Oberstufengymnasium) sowie sechs Ausbildungsberufen wählen. Das KBBZ stärkt die berufliche Bildung im Kreis und gibt den jungen Menschen in unserer Region eine berufliche Perspektive. Auch an dieser Schule sind in diesem Jahr Investitionen geplant, so steht eine Neugestaltung des Eingangsbereiches an.

Danach ging es zum Aktionstag für einen barrierefreien Landkreis auf dem Stummplatz. Unter dem Motto „Neunkirchen für Alle - Gemeinsam für einen barrierefreien Landkreis" setzten sich der Landkreis und die Stadt Neunkirchen sowie zahlreiche Verbände und Organisationen für einen barrierefreien Landkreis ein. Wir streben einen inklusiven Landkreis an, in dem alle Lebens- und Sozialräume barrierefrei sind. Denn Barrierefreiheit ist eine Grundvoraussetzung für die Teilhabe Aller am gesellschaftlichen Leben. Ein wichtiges Thema, dessen wir uns stetig annehmen werden mit dem Ziel der gesellschaftlichen Teilhabe aller. Danke allen Organisationen, die dem schlechten Wetter trotzten und viele interessante Informationen auf dem Neunkircher Stummplatz präsentierten.

Apropos Informationen: An dieser Stelle möchte ich nochmals auf die Eröffnung des neu umgebauten, behindertengerechten Spielplatz auf Finkenrech beim Familienfest am 19. Juni 2016 hinweisen.

Vom Aktionstag ging es im Anschluss zum Netzwerktreffen des Lokalen Bündnisses für Familie. Das Treffen fand im Rahmen des deutschlandweiten Aktionstages der Bündnisse für Familien statt, welcher jährlich am 15. Mai terminiert ist, und dieses Jahr unter dem Motto „Mehr Zeit für das was zählt. Die NEUE Vereinbarkeit“ steht. Das Familienbündnis unter der Koordination der Gleichstellungsbeauftragten unseres Kreises, Heike Neurohr-Kleer, nutzte das Treffen, um einen Rückblick auf die Arbeit der vergangenen vier Jahre zu geben. Im März 2012 wurde dieses Bündnis gegründet und seither wurden viele Projekte angegangen und umgesetzt. Lokale Bündnisse für Familien sind eine bundesweite Initiative für mehr Familienfreundlichkeit. Familien sind die soziale Mitte unserer Gesellschaft und für ihre nachhaltige Sicherung ist das Engagement der gesamten Gesellschaft notwendig. Viele Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen, Unternehmen, Kirchen, Verbänden, Stiftungen, freien Trägern und Mehrgenerationenhäusern haben sich in unserem Landkreis zusammengeschlossen, um gemeinsam für mehr Familienfreundlichkeit in unserer Region einzustehen. Familienfreundlichkeit ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, daher freut es mich, dass wir hier in unserem Kreis dieses Bündnis haben. Denn eine nachhaltige Familienpolitik ist die beste Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft.

Im Sinne einer guten kommunalen Zusammenarbeit fand am Mittwoch die regelmäßige Besprechung der Ober-/Bürgermeister/-in statt. Hier behandeln wir regionale Anliegen und tauschen uns aus. Im Anschluss ging es nachmittags zu der Sitzung unseres internen Teams „Führungskräfte des Landratsamtes“.

Gestern war ich Rahmen meiner Tätigkeit als Vorsitzender des Zweckverbandes Personennahverkehr in Homburg. Dort wurde am Hauptbahnhof die neue Fahrgastinformationsanlage in Betrieb genommen. Neun neue Anzeigetafeln zeigen nun die aktuellen Busverbindungen sowie eventuelle Verspätungen an. Der Zweckverband übernahm 25 % der Kosten. Das neue Informationssystem ist barrierefrei und kann auch von sehbehinderten Menschen genutzt werden. Zudem schafft das System neue Anreize, damit mehr Menschen auf Bus und Bahn umsteigen. Übrigens: Kennen Sie die geniale Verkehrsapp „Saarfahrplan“ Hier können sie optimal mit dem Handy ihre Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln „checken“. Die App ist natürlich kostenfrei. Am Nachmittag stand dann eine Ausschusssitzung der Sparkasse auf dem Terminplan.

Heute Morgen besuchte mich der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Saarland, Jürgen Haßdenteufel, gemeinsam mit der Geschäftsführerin der beiden Jobcenter in unserem Landkreis, Katja Sauerbrey. Inhaltlich ging es um eine kurze Rückkoppelung der derzeitigen Lage und um aktuelle Belange. Generell sind unsere Arbeitsweise und Maßnahmen stets darauf ausgerichtet, hilfesuchende Menschen zu unterstützen und in die Lage zu versetzen, ihren Lebensunterhalt aus eigenen Kräften zu bestreiten. Bei diesem Treffen steht die Vernetzung im Vordergrund. Auch der künftige Bildungsmanager und Jobcoach werden eng mit der Arbeitsagentur zusammenarbeiten. Ein regelmäßiger offener Austausch verhindert Doppelstrukturen.

Nach dieser Gesprächsrunde begrüßte ich die Personalratsvorsitzenden der einzelnen Landkreise, die sich zu einer gemeinsamen Besprechung in unserem Historischen Sitzungsaal trafen.

Am Abend eröffnete ich gemeinsam mit dem Merchweiler Bürgermeister Patrick Weydmann und Pfarrer Udo Blank vom Diakonischen Werk den neuen Jugendtreff Merchweiler. Solche Jugendtreffs gibt es in allen Städten und Gemeinden unseres Kreises. Hier engagiert sich der Landkreis als Träger gerne, denn aktive Jugendarbeit ist eine nachhaltige, zukunftsorientierte Arbeit, die junge Menschen aktiv begleitet.

Morgen wird die Redener Alm unter den neuen Besitzern und dem Namen „Bergmanns Alm“ neu eröffnet. Dass der neue Name die bergbaugeschichtliche Tradition aufgreift, begrüße ich persönlich sehr. Um 13.00 Uhr wird mit einem Fassbieranstich die Schirmbar eingeweiht. Ein buntes Musikprogramm sowie ein vielfältiges Angebot für Kinder werden ebenfalls angeboten. Ich werde auch da sein und würde mich freuen, viele von Ihnen anzutreffen.

Ich wünsche Ihnen allen einen erholsamen Feierabend und ein schönes Pfingstwochenende.

Ihr Sören Meng