Willkommen Neues Jahr 2021

Das Jahr 2021 ist noch jung. Für mich geht die erste offizielle Arbeitswoche in diesem Jahr zu Ende. Wir alle sehen dem Jahr mit großer Spannung entgegen, war doch das vergangene Jahr 2020 ein Schicksalsjahr für uns alle. Allerdings kann ein neues Jahr die Perspektive verändern. Wir schauen auf das, was kommt. Erich Kästner stellte einmal schmunzelnd fest: „Wird‘s besser, wird‘s schlechter, seien wir ehrlich, Leben ist immer lebensgefährlich“. Oder wie es in einem Lied von Hannes Wader heißt: „Es scheint, was auf der Welt geschieht, bedrängt in dieser Zeit. Die Menschen mehr als je zuvor in der Vergangenheit. Wer weiß, was uns die Zukunft bringt, die niemand von uns kennt. Lasst, Freunde, uns an diesem Tag, vergessen, was uns trennt.“

Deshalb sollten wir alle dem neuen Jahr eine Chance geben und positiv in die Zukunft blicken. Denn es gibt Grund dazu: Noch im alten Jahr haben die Impfungen im Impfzentrum begonnen. Die Resonanz seitens der Bevölkerung ist sehr gut. Seit dem Impfstart am 28. Dezember wurden im Impfzentrum Ost 1.129 Personen gemäß der Priorisierungsliste geimpft. Das Impfzentrum Ost wird vom Landkreis Neunkirchen, dem Landkreis St. Wendel und dem Saarpfalz-Kreis betrieben. Hinzu kommen 558 Personen, die durch angegliederte Mobile Teams versorgt wurden. Das ist ein positives Zeichen, es geht voran in dieser schwierigen Pandemielage. Dennoch hoffen wir natürlich, dass bald mehr Impfstoff zur Verfügung steht. Und auch diese Hoffnung ist begründet. Das stellten gestern Ministerin Monika Bachmann und Staatssekretär Stephan Kolling in einer Videokonferenz dar. Schon ab der kommenden Woche kann die Impfmenge deutlich erhöht werden und dadurch unser Impfzentrum stärker ausgelastet werden. Auch werden in Kürze weitere Impfstoffe zugelassen werden. An dieser Stelle möchte ich dem engagierten Team des Impfzentrums Ost herzlich für den großen Einsatz danken. Mich erreichen viele positive Rückmeldungen der geimpften Bürgerinnen und Bürger. Ein Problem stellt derzeit die Terminvergabe dar. Auf der einen Seite erfahren die Menschen, dass in den Impfzentren gearbeitet wird, auf der anderen Seite gibt es viel zu wenige Termine, die über eine Hotline und ein digitales Vergabesystem zu bekommen sind. Da es zurzeit noch wenig Impfstoff gibt, ist die Nachfrage um ein Vielfaches höher, als die derzeitige Impfmenge. Darum bitte ich an dieser Stelle um Ihre Geduld. Wie bereits schon erwähnt, wird mit Hochdruck daran gearbeitet, mehr Menschen impfen zu können. Das ganze wird auf Bundesebene koordiniert und an die Länder weitergegeben. Jeder tut hier sein Bestes um die Situation zu normalisieren.

Leider sind die Infektionszahlen im Landkreis Neunkirchen alles andere als zufriedenstellend. Nachdem wir einige Zeit einen Inzidenzwert unter 100 hatten, wurde diese Woche der Wert deutlich überschritten. Auch Pflegeeinrichtungen sind betroffen. Dies ist bundesweit der Fall, daher wird es ab Montag einen noch härteren Lockdown geben. Ich brauche an dieser Stelle nicht zu betonen, dass dies auch mir nicht gefällt. Wie alle Bürgerinnen und Bürger spüre ich den Wunsch nach Normalität. Allerdings ist die Lage noch zu ernst, um eine Entwarnung zu geben. Daher halten wir uns alle an die Hygiene- und Abstandsregeln. Nur so können wir es erreichen, dass sich die Lage zeitnah ändern wird. Unsere Disziplin und eine verstärkte Impftätigkeit werden Wirkung zeigen und dann zu gegebener Zeit Lockerungen zulassen.

Diese Woche war geprägt von Videokonferenzen, Rücksprachen und natürlich Schreibtischarbeit.  Am Dienstag und Mittwoch war ich in Saarbrücken, wo ich im Kreise meiner Kollegin und meiner Kollegen an Vorstellungsgesprächen für eine neue Geschäftsführung des saarländischen Landkreistages teilnahm. Der langjährige, engagierte Geschäftsführer Martin Luckas wird noch in diesem Jahr in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Daher ist es wichtig, rechtzeitig die Nachfolge zu regeln. Gestern besuchte eine Gruppe von Landtagsabgeordneten der SPD-Fraktion unser Impfzentrum, um sich vor Ort über den Ablauf zu informieren. Am heutigen Morgen fand zur aktuellen Lage rund um Corona eine virtuelle Besprechung mit dem Oberbürgermeister und den Bürgermeistern der Gemeinden statt. An dieser Besprechung nahmen auch Vertreter des Gesundheitsamtes teil. Die kommunale Familie steht in Krisenzeiten besonders zusammen. Daher ist es mir wichtig, umfassend zu informieren und Dinge zu besprechen. Hier ist mir die Sicht der Städte und Gemeinden sehr wichtig…

Liebe Blogleserinnen und Blogleser, ein neues Jahr hat begonnen und bringt viel Arbeit mit sich. Schauen wir dem Verlauf dieses Jahres positiv entgegen. Für dieses Wochenende sind Schneefälle gemeldet. Nutzen Sie dieses schöne Wetter für Spaziergänge in der herrlichen Natur. Bleiben Sie gesund, bis nächste Woche!

Ihr Landrat Sören Meng