Unerwartete Arbeitswoche

Wie im vergangenen Blog bereits beschrieben, hatte ich geplant bis Mittwoch AM Tergernsee auf der Landrätetagung des saarländischen und rheinland-pfälzischen Landkreistag zu sein. Im bayerischen Landkreis Miesbach, wo unsere Tagung stattfand, herrschte allerdings – aufgrund der massiven Schneefälle und der damit verbundenen Gefahren – der Katastrophenfall. Vor diesem Hintergrund entschied ich kurzfristig nicht an dieser Tagung teilzunehmen. Daher gestalteten sich die ersten drei Tage dieser Woche gänzlich anders als geplant.

 

Am Montag nahm ich in erster Linie verwaltungsinterne Termine und Rücksprachen wahr. Gemeinsam mit dem langjährigen Leiter unserer Kreisvolkshochschule, Hans-Jürgen Schäfer, stellte ich den Medienvertretern das neue Programm unserer KVHS vor. Übrigens werden die Volkshochschulen in diesem Jahr 100 Jahr alt. Eine lange Zeit, in der viel für Bildung getan wurde. Bildung sichert Teilhabe; hier haben gerade die Volkshochschulen Beachtliches geleistet. Sie sind Anlaufstelle für Jeden, wenn es um außerschulische, berufliche oder private Weiterbildung geht. Für mich ist die Kreisvolkshochschule ein wichtiger Bildungsträger, der gemeinsam mit den kommunalen Angeboten unsere Weiterbildungslandschaft bereichert. Die kommunale Verankerung unserer Kreisvolkshochschule ermöglicht dabei ein bedarfsgerechtes, an der öffentlichen Nachfrage orientiertes Angebot. So unterstützen wir mit unseren Angeboten auch das Ehrenamt, indem wir hier auch Fortbildungen für ehrenamtlich Tätige anbieten. Wenn ich hier über unsere Kreisvolkshochschule schreibe, kommt mir ein Zitat von Aristoteles in den Sinn. Er hat festgestellt, dass „Bildung der beste Reiseproviant für die Reise bis zum hohen Alter“ ist. Ich danke an dieser Stelle allen, die sich haupt- und nebenamtlich für unsere Kreisvolkshochschule engagieren.

 

Am Dienstag besuchte ich das Jobcenter in Illingen. Seit 2005 wird unser Jobcenter – eine Gemeinschaftseinrichtung der Agentur für Arbeit und des Landkreises – in Illingen und Neunkirchen für den gesamten Landkreis betrieben. Kurz nach meinem Amtsantritt 2016 besuchte ich das Jobcenter schon einmal. Dieses Mal kam ich mit den Kolleginnen und Kollegen erneut ins Gespräch und informierte mich über aktuelle Herausforderungen. Spielte 2016 die Betreuung von Menschen, die zu uns geflüchtet waren, eine große Rolle, ist diese Aufgabe längst zur Normalität geworden. Viele konnten seitdem qualifiziert und damit integriert werden. Aber auch über das Thema Langzeitarbeitslosigkeit sprachen wir. Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Neunkirchen ist auf einem sehr niedrigen Niveau und liegt bei knapp 6 %. Allerdings müssen wir auch künftig für langzeitarbeitslose Menschen Beschäftigungsmaßnahmen anbieten. Hier bin ich froh, dass das neue Arbeitsmarktprogramm „16i“ jetzt anlaufen wird. Hier können langzeitarbeitslose Menschen zu Tariflöhnen fünf Jahre bei Trägern in Beschäftigungsverhältnissen beschäftigt werden. Dies ist ein wichtiger Schritt in einen sozialen Arbeitsmarkt.

 

Am Mittwoch war ich dann beim Jobcenter in Neunkirchen. Wenn ich die Räumlichkeiten des Arbeitsamtes betrete, kommen natürlich bei mir Erinnerungen hoch, denn hier begann ich 1991 als Auszubildender des Arbeitsamtes meine berufliche Laufbahn. Heute sind überwiegend Kolleginnen und Kollegen des Jobcenters im Gebäude zu finden. Aber auch frühere Arbeitskollegen traf ich bei meinem Rundgang wieder an. Die stellvertretende Leiterin des Jobcenters Neunkirchen Gudrun Nordsiek begleitete mich auf meinem Rundgang. Auch die Räumlichkeiten des Jobcenters in der benachbarten Falkenstraße besuchte ich. In Illingen war die Leiterin für den Bereich Illingen Birgit Wilhelmi an meiner Seite. Diese beiden Tage beim Jobcenter beeindruckten mich sehr, denn neben unserem Kreissozialamt wird hier wichtige Arbeit zum Wohle der Menschen im Landkreis Neunkirchen geleistet. Hier wird deutlich, wie dienstleistungsorientiert diese öffentlichen Stellen agieren und wie breit das Angebot an Leistungen für die Betreuung, aber auch für die Qualifizierung der Menschen ist.

 

Gestern tauschte ich mich mit dem Team unserer Bautechnik im Landkreis aus. Hier ging es um die Planungen für eine neue Sporthalle am Schulzentrum in Illingen. Die alte Sporthalle ist aufgrund bergbaubedingter Schäden in einem sehr schlechten Zustand und muss zwingend erneuert werden. Hier planen wir in der Nähe eine neue Sporthalle zu errichten. Mittel stehen bereits im Haushalt 2019 – nach Genehmigung des Haushaltsplans – bereit. Den ganzen Planungen wird ein Architektenwettbewerb vorgeschaltet, da es hier natürlich um eine größere Investition geht. Gleich mehrere Schulen nutzen diese Sportstätte; vor diesem Hintergrund ist der Neubau einer solchen Halle unverzichtbar. Gestern Abend besuchte ich dann den Neujahrsempfang der Gemeinde Schiffweiler, der im Bürgerhaus Heiligenwald stattfand. Hier traf ich viele Menschen, die sich politisch und ehrenamtlich für die Gemeinde und damit auch für den Landkreis Neunkirchen engagieren.

 

Heute fand die Teil-Personalversammlung unserer Kreisverwaltung in Ottweiler statt. Als Verwaltungschef bezog ich hier zu aktuellen Themen rund um unsere Kreisverwaltung Stellung.

Am Sonntagmorgen werde ich am Neujahrsempfang des Blinden- und Sehbehinderten-vereins für das Saarland – der im Landkreis Neunkirchen, genauer gesagt in der Freizeitanlage Robinsondorf in Neunkirchen-Furpach stattfindet – teilnehmen. Es ist mein erster Besuch dieses Empfangs als Landrat. Als städtischer Sozialdezernent stand diese alljährliche Veranstaltung mehrmals auf meinem Terminkalender.

 

Ich wünsche Ihnen allen ein schönes Wochenende

Ihr Sören Meng