Tourismus, 3D-Druck, Demografie, Arbeitsmarkt - eine kunterbunte Woche

Nach einer schönen, gut besuchten Landratswanderung am Sonntag startete meine Arbeitswoche startete wie gewohnt mit dem Jour fixe am Montagmorgen. Generell ist der Montagmorgen in der Regel internen Rücksprachen vorbehalten, sodass ich auch an diesem Morgen eine Besprechung mit dem Leiter und seiner Stellvertreterin unserer Tourismuszentrale hatte. Hier besprachen wir bevorstehende Veranstaltungen wie beispielsweise die SR-3 Sommeralm und weitere geplante Aktionen rund um den Tourismus in unserem schönen Landkreis. Im Anschluss fand dann eine Besprechung mit dem scheidenden Personalrat statt, denn vergangene Woche waren Neuwahlen der Personalvertretung in unserer Kreisverwaltung. Seit meinem Amtsbeginn im vergangenen Jahr arbeitete ich sehr vertrauensvoll mit den Mitgliedern des Personalrates zusammen. In diesem Abschlussgespräch ließen wir die vergangene Zeit Revue passieren und wagten auch einen Blick in die Zukunft. Derzeit sind wir dabei, eine neue Dienstvereinbarung zur Arbeitszeit auf den Weg zu bringen. Auch hierzu tauschte ich mich intensiv mit den Personalratsvertretern aus. Danach besuchte ich eine sehr innovative Firma außerhalb der Kreisgrenzen. Der Merchweiler Bürger Alexander Petto hat vor einigen Jahren die Firma saarpri gegründet und ist derzeit noch in Friedrichsthal angesiedelt. Herr Petto möchte sein Unternehmen vergrößern und sucht derzeit – in Kooperation mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises Neunkirchen – geeignete Räumlichkeiten in unserem Kreis. Saarpri setzt auf innovativen 3D-Druck und hat hierfür einen eigenen, kostengünstigen, qualitativ hochwertigen Drucker entwickelt. Seit über zehn Jahren verfolgt Alexander Petto die technische Entwicklung auf dem internationalen Markt und beschäftigt sich intensiv mit dem 3D-Druck. Diese innovative Technik erfordert Hilfestellung und Beratung, wenn man zufriedenstellende Ergebnisse haben möchte. Das Team von saarpri will nicht nur Geräte und Zubehör verkaufen, sondern setzt auch auf persönlichen Service. Darüber hinaus bietet die Firma – in Kooperation mit anderen Existenzgründern  - Komplettlösungen. So werden Filme und Drucksachen, die ebenfalls auf dreidimensionale Qualität ausgerichtet sind, produziert. Übrigens hat saarpri auch im Auftrag der Alex-Deusch-Stiftung eine Reproduktion eines Kunstwerkes von dem bekannten Künstler Seiji Kimoto, das Alex Deutsch gewidmet wurde, reproduziert. Diese beeindruckende Skulptur wird nun im Miniaturformat als Alex-Deutsch-Preis durch die Stiftung verliehen.

 

Am Dienstag nahm ich dann an der Verabschiedung des Geschäftsführers des Adolf-Bender-Zentrums Willi Porz in St. Wendel teil. Mit dem Adolf-Bender-Zentrum verbindet uns eine intensive Zusammenarbeit. Bei der Gründung unserer Alex-Deutsch-Stiftung und auch bei der Konzeption des bekannten  „Raum der Begegnung“ an der Alex-Deutsch-Schule hat Willi Porz mit großem Engagement mitgewirkt. Seinen Nachfolger Jörn Didas schätze ich, auch aufgrund der Zusammenarbeit  des Projektes „Demokratie leben“, das auch schon seit einigen Jahren beim Landkreis erfolgreich läuft. In meinem Grußwort würdigte ich die großen Verdienste von Willi Porz. Ich freue mich sehr darüber, dass er dem Adolf-Bender-Zentrum weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen wird. Am Dienstagnachmittag fand dann ein Pressegespräch mit der Saarbrücker Zeitung zum Thema Regionalmarke statt. Ich habe an dieser Stelle schon öfter über die Etablierung einer Regionalmarke im Kontext unseres Projektes Land(auf)Schwung gesprochen. Hier sind wir einen Schritt weitergekommen und möchten – in Kooperation mit dem Umweltministerium und Saaris – weitere Schritte zur Regionalmarke besprechen;  auch sind weitere Projektgelder beantragt. Ich bin zuversichtlich, dass wir in der zweiten Jahreshälfte hier wesentliche Fortschritte machen. Es ist schön, dass das öffentliche Interesse an diesen Bemühungen sehr groß ist. Danach schloss sich die Vertragsunterzeichnung des Konsortialvertrages in Sachen Tierheimfinanzierung an. Gemeinsam mit meinen Amtskollegen, dem St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald und Landrat Dr. Theophil Gallo vom Saar-Pfalz-Kreis unterzeichnete ich mit den verantwortlichen der beiden Tierheime St. Wendel und Homburg sowie den Tierschutzbeauftragten des Saarlandes, Dr. Willimzik, den Konsortialvertrag. Gemeinsam mit den 22 Kommunen in den drei Kreisen haben wir so die Grundlage für eine Finanzierung der beiden Tierheime geschaffen. Dies ist meiner Überzeugung nach ein gutes Beispiel einer gelungenen, interkommunalen Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen.

 

Am Mittwoch war ich dann im Landkreis Merzig-Wadern zu Gast, wo meine Kollegin, Landrätin Schlegel-Friedrich, ihren 50. Geburtstag feierte. Anschließend ging es in Sachen öffentlicher Personennahverkehr zu einer Besprechung mit Herrn Bürgermeister Dr. König nach lllingen. Danach gab ich dem Saarländischen Rundfunk ein kurzes Statement zu dem am Vortrag geschlossenen Konsortialvertrag zu Gunsten der Tierheime. Den Beitrag im Aktuellen Bericht finden Sie hier. Der Mittwochabend stand dann im Zeichen des demografischen Wandels. 2015 produzierte die frühere Sozialministerin Barbara Wackernagel-Jacobs mit ihrer Firma den Film „Sputnik Moment“.  Der Film zeigt, neben Gesellschafts- und Altersforschern, Menschen diesseits des Rentenalters, die dennoch weiterarbeiten. Mal aus Geldnöten – vor allem aber, weil ihnen das Übermaß an Muße zur Last wird. Es wird anschaulich aufgezeigt, wie sinngebend Arbeit sein kann und wie sich auch ältere Menschen aktiv in die Gesellschaft mit einbringen können. Gleichzeitig zeigt er auch beeindruckend auf, welche Chancen es für ältere Menschen gibt und wie sich die Gesellschaft mit diesem Thema beschäftigen sollte. Im Anschluss stand ich den zahlreichen Gästen, gemeinsam mit Barbara Wackernagel-Jacobs, Rede und Antwort.  Es war ein sehr lebendiger Dialog der zeigte, dass das Thema von höchster gesellschaftlicher Aktualität ist. Im Oktober wird es zu diesem Thema eine Filmwoche im Union-Theater Illingen geben. Hierzu werden wir zu gegebener Zeit an dieser Stelle informieren.

 

Gestern fand dann eine Besprechung mit den Ober-/Bürgermeister/in  unserer kreisangehörigen Kommunen  statt.  Hierbei ging es um vielerlei Themen – zum Teil aus dem Bereich Jugendhilfe, aber auch um Ideen, was die interkommunale Zusammenarbeit angeht. Ich schätze diese Austausche sehr, da sie von großer Lebendigkeit geprägt sind und helfen, eine konstruktive Zusammenarbeit zu vertiefen. Dem schloss sich dann die Sitzung des örtlichen Beirates Jobcenter Neunkirchen an. Hier ging es um aktuelle Themen rund um den Arbeitsmarkt und die Abstimmung des Arbeitsmarktprogrammes. Auch das Thema Integration findet hier immer größeren Raum. Unser Jobcenter ist mit vielen unterschiedlichen Maßnahmen am Arbeitsmarkt vertreten. Ziel ist die Teilhabe aller am Arbeitsmarkt, hierfür bedarf es meiner Überzeugung nach ein dauerhaft öffentlich geförderter zweiter Arbeitsmarkt. Danach besuchte ich die Preisverleihung zum Europapreis 2017 in der Staatskanzlei. Im Rahmen des Europapreises „Flagge zeigen für Europa – lebendige Städtepartnerschaften“ wurde der Verein zur Förderung von Städtepartnerschaften e. V. in Ottweiler mit seinem Projekt „Generationenvertrag zur Förderung der Partnerschaft und Nachhaltigkeit“ im Rahmen des Europapreises ausgezeichnet. Hiermit wurde das große Engagement des Vereines gewürdigt. Seit vielen Jahren trägt der Städtepartnerschaftsverein Ottweiler e. V. dazu bei, dass die Städtepartnerschaft lebendig bleibt. Gerade der Austausch auf Schulebene hat hier eine besondere Bedeutung.

 

Heute beschäftigte ich mich mit unserem Projekt Land(auf)Schwung. Hier traf ich mich mit der verantwortlichen Entwicklungsgesellschaft IfaS, um verschiedene Sitzungen vorzubereiten. Das Projekt hat sich sehr gut etabliert, wächst und gedeiht. Daher gibt es auch immer viel Abstimmungsbedarf.  Am 29. Mai findet auch wieder eine Regionalkonferenz statt, an der wir alle Projekte vorstellen. Hierzu möchten Sie bereits heute alle recht herzlich einladen, denn alle Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, sich am Projekt zu beteiligen.

 

Gleich geht es nach Rüdesheim, wo die Fahrt der SPD-Kreistagsfraktion stattfindet. Hier werde ich dann bis morgen bleiben, da ich morgen Mittag die Jubiläumsfeierlichkeiten des Rotary-Clubs im Kreis Neunkirchen besuchen werde.

 

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende

Ihr Sören Meng