Terminreiche Adventszeit
Liebe Blogleserinnen und Blogleser,
die letzten Wochen im Jahr haben es immer in sich. Ein Termin jagt den anderen. Kein Wunder, gilt es doch den Haushalt für das kommende Jahr auf den Weg zu bringen. Darüber hinaus finden zahlreiche Gremiensitzungen statt, auch am Wochenende gibt es Termine. Alle Jahre wieder - der Titel des alten Weihnachtsliedes - ist auch in diesem Jahr wieder bei mir Programm.
Am Montag fanden verwaltungsinterne Rücksprachen statt. Danach besuchte ich gemeinsam mit dem Beigeordneten der Kreisstadt Neunkirchen Thomas Hans die Einrichtung des diakonischen Werkes, die sogenannte „Wärmestubb“. Hier können sich Menschen Tag für Tag aufhalten und neue Kraft tanken. In die „Wärmestubb“ können Wohnungslose und Menschen mit ungenügendem Wohnraum ohne Anmeldung zum morgendlichen Frühstück, zum Duschen oder zum Wäschewaschen vorbeikommen. Infos: https://diakonie-saar.de/Oekumenische-Waermestubb-Neunkirchen
Leider steigt die Zahl der Menschen, die das Angebot der „Wärmestubb“ annehmen, stetig an. Auch berufstätige Menschen kommen immer häufiger vorbei, da durch die gestiegenen Lebenshaltungskosten in den letzten Wochen der Verdienst nicht mehr ausreicht. Auch der Bedarf an Sozialberatungen nimmt zu, niedrigschwelliger Wohnraum wird gesucht. Menschen, deren Leben in Schieflage geraten ist, müssen wieder an den Arbeitsmarkt herangeführt werden. Es gibt also an vielen Ecken Handlungsbedarf. Ich bin froh und dankbar, dass es solche Einrichtungen in unserem Landkreis gibt. Danke allen, die sich haupt- und ehrenamtlich für unsere Mitmenschen engagieren.
Am Nachmittag tagte der Werksausschuss der Tourismus- und Kulturzentrale des Landkreises. Der Werksleiter Christian Rau konnte in seinem Bericht auf zahlreiche Aktivitäten im Bereich Tourismus verweisen. Der Tourismuslandkreis Neunkirchen hat sich nach zwei Pandemie bedingt schweren Jahren gut entwickelt. Zurzeit werden für den Tourismus zwei Gutachten im Landkreis erstellt. So wurde ein Konzept zur Entwicklung des Erlebnisortes Reden in Auftrag gegeben. Der Zweckverband will das Entwicklungspotential unabhängig feststellen lassen. Darüber hinaus wird derzeit auch an einem Entwicklungskonzept für das Freizeitzentrum Finkenrech gearbeitet. Ich bin schon sehr auf die Ergebnisse gespannt. Im Tourismus liegt viel Potenzial, auch die regionale Wertschöpfung sollte nicht unterschätzt werden. Gerade für Tagestouristen bietet der Landkreis Neunkirchen zahlreiche Attraktionen. Am Abend war ich dann am Krebsberggymnasium zu Gast. Fast 6000 Schüler im Saarland beteiligten sich am 22. Biologo-Wettbewerb und an der Internationalen Bio-Olympiade. Die festliche Preisverleihung der Bio-Wettbewerbe fand in Neunkirchen am Krebsberg-Gymnasium statt. Unsere Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot würdigte die Leistungen der Schülerinnen und Schüler im Bereich Biologie. Auch ich gratuliere den Schülerinnen und Schülern ganz herzlich zu der besonderen Auszeichnung. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden im nächsten Schritt an einem Wettbewerb auf Bundesebene teilnehmen. Hierfür drücke ich jetzt schon die Daumen.
Am Dienstagmorgen hatte ich die angenehme Aufgabe beamtenrechtliche Beförderungen durchzuführen. Dies ist immer eine sehr schöne Tätigkeit, da ich das Engagement meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter offiziell wertschätzen kann. Ich habe ein tolles Team, das gerade in Krisenzeiten für die Bürgerinnen und Bürger unseres Kreises da ist. Im Anschluss fand eine Besprechung mit den Vertreterinnen und Vertretern unseres Personalrates zu verschiedenen Themen statt. Dieser Austausch ist mir immer sehr wichtig. Am Nachmittag wurde Richtfest gefeiert. Der saarländische Schwesternverband realisiert am Standort Ottweiler ein innovatives Projekt.
Am Ufer der Blies entsteht dort das erste Generationenhaus im Landkreis, in dem KiTa und Seniorenheim am gleichen Standort vereint sind. Was vor einem Jahrhundert noch selbstverständlich war, dass mehrere Generationen unter einem Dach leben, wird leider immer seltener. Dabei gibt es so viele Vorteile für Jung und Alt. Ich bin überzeugt, dass dieses Konzept Früchte tragen wird: Die Älteren können von der Lebensfreude der Jungen profitieren, die Jungen von der Weisheit der Älteren. Und damit zeigt sich mal wieder, dass der Schwesternverband ein vorausdenkender Arbeitgeber ist, der den aktuellen Zeitgeist lebt. Der Abschluss meines Arbeitstages stellte die umfangreiche Sitzung des Schul- und Bauausschusses dar. Hier wurden die zahlreichen Maßnahmen, die für das kommende Jahr vorgesehen sind, vorgestellt. Neben Neubaumaßnahmen ist natürlich auch das Thema Digitalisierung auf der Agenda. Hier sind wir in diesem Jahr ein großes Stück weitergekommen. Mein engagiertes Team hat es geschafft, dass es an allen Schulen entsprechende Medien gibt, die gut angenommen werden. Ich habe in der Vergangenheit bereits häufig über unsere digitalen Schulen berichtet. Auch 2023 werden wir weiter digitalisieren.
Am Mittwochmorgen fand die Aufsichtsratssitzung der SNS statt. Hinter diesem Kürzel verbirgt sich die Bezeichnung Saarländische Nahverkehrs-Service GmbH. Ich zitiere an dieser Stelle aus der Website: „Mit dem saarVV wurde am 1. August 2005 ein gemeinsamer Tarif für alle öffentlichen Nahverkehrsmittel im gesamten Saarland eingeführt. Seitdem können die Fahrgäste des ÖPNV mit einem einzigen Fahrschein jedes Nahverkehrsmittel der Region auf ihrer Fahrstrecke nutzen – ganz nach dem Motto: „Ein Ticket für Bus & Bahn“. Das war zuvor nicht der Fall. Der Aufbau im Nahverkehrsraum war kleinräumlich zersplittert. Für die Kunden ergaben sich erhebliche Nachteile: durch unterschiedliche Tarife und Beförderungsbedingungen sowie unzureichend abgestimmte Übergänge auf der Straße und der Schiene. Um den Fahrgästen eine attraktive Alternative zum Individualverkehr bieten zu können und die Qualität des ÖPNV im Saarland zu verbessern, ist ein durchgängiger, leicht verständlicher Tarif zwingend notwendig. Wer heute im Saarland mit Bus & Bahn unterwegs ist, erlebt mit dem saarVV ein einheitliches und serviceorientiertes Nahverkehrsangebot. Dadurch entspricht der saarVV dem gestiegenen Mobilitätsbedürfnis der heutigen Gesellschaft.Die gewählte Form eines Unternehmensverbunds bedeutet eine klare Trennung zwischen den beteiligten Verkehrsunternehmen und den Aufgabenträgern. Zurzeit gehören 15 Verkehrsunternehmen zum saarVV.Die vielfältigen Aufgaben des saarVV nimmt die Saarländische Nahverkehrs-Service GmbH (SNS GmbH) wahr. Bedingt durch den Wettbewerb sind seit Verbundgründung immer wieder neue Verkehrsunternehmen hinzugekommen oder weggefallen, was zu einer Veränderung der Beteiligungsverhältnisse der SNS GmbH geführt hat und weiter führen wird. Natürlich waren in dieser Sitzung auch das geplante 49 € Ticket und dessen Auswirkungen auf den saarländischen ÖPNV Thema“. Danach tauschte ich mich mit dem Geschäftsführer unserer Wasserversorgungsgesellschaft WVO Thomas Wagner zu den anstehenden Gremiensitzungen aus. Die Gremien werden in der kommenden Woche tagen. Anschließend ging es für mich zur Arbeiterwohlfahrt nach Heiligenwald, wo ein Kaffeenachmittag stattfand. Der Landkreis fördert schon seit vielen Jahren sogenannte Altenbegegnungsstätten. Sie leisten einen wichtigen Beitrag für unsere älter werdende Gesellschaft. Hier haben Menschen die Gelegenheit, sich niedrigschwellig zu treffen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Das Ganze wird ehrenamtlich getragen. Ich nutze den Besuch, um einmal offiziell danke zu sagen. Auch trug ich mit zwei Geschichten aus meiner Feder zur Unterhaltung am Nachmittag bei. Es hat mir wieder große Freude bereitet. Von dort aus ging es dann nach Neunkirchen, wo der Ausschuss für Gesundheit- und Soziales tagte, um den Kreishaushalt in diesem Bereich für das Jahr 2023 vorzuberaten.
Gestern Morgen war ich nonstop in Videokonferenzen. Zuerst gab es eine Besprechung, zu der die Wirtschaftsstaatssekretärin eingeladen hatte. Hier ging es um die Digitalisierung von Verwaltungsverfahren. Im Anschluss fand virtuell die Aufsichtsratssitzung der VSE statt. Da diese immer nicht-öffentlich durchgeführt wird, kann ich an der Stelle nicht mehr darüber berichten. Allerdings ist es den Energieversorgern wichtig, dass sich die Bürgerinnen und Bürger auch in schwierigen Zeiten auf die Energielieferungen verlassen können. Daher haben sie in den vergangenen Wochen und Monaten hervorragende Arbeit geleistet, sodass es zurzeit keine Engpässe gibt. Am Nachmittag fanden dann verwaltungsinterne Termine und Rücksprachen statt.
Heute Morgen tagte der Aufsichtsrat der ZPS, dessen Vorsitzender ich bin. Auch hier ging es um die aktuellen Themen rund um den öffentlichen Personennahverkehr. Es wird den Aufgabenträgern und dem Land viel abverlangt. Erfreulicherweise hat sich der ÖPNV, dank der Tarifreform, auch in Krisenzeiten gut entwickelt. Die Fahrgastzahlen steigen wieder. Wie sich die Realisierung des 49 € Tickets ausgestalten wird, kann zurzeit noch nicht gesagt werden. Die Aufgabenträger allerdings haben sich verpflichtet, das ÖPNV Angebot weiterzuentwickeln. Dies ist gerade in Zeiten knapper Kassen eine Riesenherausforderung. Um die Mittagszeit fand ein Pressegespräch rund um das Thema Tourismus im Landkreis Neunkirchen statt. Hierzu machte ich eben bereits einige Ausführungen. Im Anschluss tagten die Gremien der Sparkasse. Zuerst leitete ich den Kreditausschuss, im Anschluss dann den Verwaltungsrat. Wenn dieser Blog erscheinen wird, wird dieser Rat sicherlich noch tagen.
Am Sonntag bin ich beim Bergmannsverein Heiligenwald zu Gast, der sein 40-jähriges Jubiläum feiert. Ich habe die Freude, dort ein Grußwort zu halten. Auch 27 Jahre nach der Schließung der Grube Reden ist unsere Region immer noch vom Bergbau geprägt. Nach vielen Strukturveränderungen gehören gerade bergmännische Traditionen zu den Wurzeln, aus denen viele Menschen bei uns bis heute nach wie vor Kraft schöpfen. Diese Traditionen gilt es zu erhalten und weiterzuentwickeln.
Liebe Blogleserinnen und Blogleser,
ich wünsche Ihnen allen einen schönen, besinnlichen zweiten Advent.
Ihr Landrat Sören Meng