Sonniges Wetter und Landtagswahl

In dieser Woche erlebten wir herrliches Frühlingswetter, das uns allen sehr gut tat. Ungeachtet der schwierigen Ereignisse um uns herum, weckt das Erwachen der Natur große Hoffnung. Daher liebe ich persönlich den Frühling so sehr. Wenn ich von einer schwierigen Zeit schreibe, denke ich natürlich zu aller erst an die schlimme Lage in der Ukraine. Leider gibt es hier noch keine Entspannung zu beobachten. Zwar wird überall proklamiert, dass man an einer diplomatischen Lösung arbeite, aber leider zeichnen die ständigen Anschläge und damit auch die immer größer werdende Zahl an Opfern ein anderes Bild. Deshalb ist es nur allzu verständlich, dass sich viele Menschen auf den Weg aus der Ukraine machen und unter anderem auch im Landkreis Neunkirchen ankommen. Hier arbeiten die Städte und Gemeinden mit Hochdruck an Unterbringungsmöglichkeiten. Zahlreiche Menschen in unserer Region haben Wohnraum zur Verfügung gestellt. Der Landkreis unterstützt die Städte und Gemeinden bei den Bemühungen, wir stimmen uns ständig ab. Die Zuweisung der Flüchtlinge, die in Lebach registriert werden, erfolgt dann über die Landkreise. Allerdings kommen auch viele Menschen auf eigene Faust in unseren Landkreis. Darüber hinaus haben sich viele ehrenamtliche Initiativen gebildet, die ebenfalls Menschen aus der Ukraine zu uns bringen. Dieses Engagement bewundere ich, auf der anderen Seite bereitet uns dies aus organisatorischer Sicht Mühe, hier den Überblick zu behalten. Unser Kreissozialamt tut alles, um den Menschen, die auf öffentliche Hilfen angewiesen sind, diese auch schnellstmöglich zukommen zu lassen. Erschwert wird die Lage durch die aktuelle Corona-Situation. Wir erleben einen historischen Infektionsstand. Mit einer  Inzidenz jenseits der 1800er Marke steht unser Landkreis kurioserweise gegenüber anderen noch gut da, aber das ist natürlich kein Trost. In der Landkreisverwaltung gibt es zahlreiche Ausfälle, was auch unser Kreissozialamt betrifft und die zügige Bearbeitung der Anträge zusätzlich erschwert. Aber wir tun unser Bestes und bieten schnellstmögliche Hilfen an.

 

Meine Woche begann mit einer internen Besprechung rund um das Thema „Ukrainische Flüchtlinge“. Hier sind alle Verwaltungsbereiche gefragt, daher ist diese Abstimmung sehr wichtig. Im Anschluss stellte sich der neue ärztliche Direktor der Marienhausklink Dr. Konrad bei mir vor und wir sprachen auch über die Krankenhauslandschaft im Landkreis Neunkirchen. Nach der Schließung des Ottweiler Krankenhauses soll jetzt in diesen Räumlichkeiten ein ambulantes Zentrum entstehen. Voraussichtlich ab Mai sollen hier kleinere ambulante Operationen durchgeführt werden. Danach besuchte ich gemeinsam mit dem Geschäftsführer unserer Wirtschaftsförderungsgesellschaft Klaus Häusler und dem Koordinator unserer Regionalmarke Willi Walter die Reha GmbH in Neunkirchen. Ich kenne diese Firma seit Jahren. Sie leistet eine tolle Arbeit und beschäftigt Menschen mit Behinderungen. Diese wiederum produzieren hervorragende, schöne Produkte. Daher freue ich mich sehr, dass wir das Unternehmen in unsere Regionalmarke mit aufnehmen konnten. Der Abend stand im Zeichen der Weiterentwicklung unseres Erlebnisortes Reden, denn ich konnte gemeinsam mit Bürgermeister Markus Fuchs, dem Staatssekretär Jan Benedyczuk und dem Geschäftsführer der LEG Valentin Holzer den neuen Standortmanager Eric Schneider der Öffentlichkeit vorstellen. Ich zitiere aus einer Pressmeldung:

„Neuer Standortmanager für den Erlebnisort Reden

Im März 2021 wurde mit dem Letter of Intend eine gemeinsame Absichtserklärung zwischen dem Land, dem Landkreis und der Gemeinde geschlossen. Wesentlicher Inhalt in der Absichtserklärung war die Etablierung eines kommunalen Standortmanagements. Ein Jahr später hat der Standort nun einen neuen Standortmanager- Eric Schneider. Dieser ist gleichzeitig Geschäftsführer des im Dezember neu gegründeten Zweckverbands Erlebnisort Reden.

„Wir haben das Standortmanagement neu aufgestellt. Die Grundlage ist der Zweckverband, der gemeinsam vom Landkreis und Gemeinde neu gegründet wurde. Der neue Standortmanager ist im Zweckverband und damit kommunal und direkt vor Ort verankert. Die Steuerung liegt also in kommunaler Hand“, erläutert der Verbandsvorsteher Landrat Sören Meng.  Sein Stellvertreter im Zweckverband ist Bürgermeister Markus Fuchs. Das Land beteiligt sich weiterhin finanziell an der Weiterentwicklung des Standortes. Der Zweckverband hat einen Haushaltsplan mit einem Volumen von 450.000 Euro für 2022 – jeweils 150.000 Euro stammen von Kreis und Gemeinde, das Bildungsministerium, die IKS GmbH und das Finanzministerium steuern jeweils 50.000 Euro bei.

„Das Land wird die Entwicklungen des Erlebnisorts weiterhin finanziell unterstützen. Mit der Einrichtung eines Standortmanagements durch die kommunale Seite und einer fairen Finanzierungsregelung gehen wir konsequent den im letzten Jahr begonnenen Weg weiter“, so Bildungs- und Kulturstaatssekretär Jan Benedyczuk, der dem Aufsichtsrat der IKS vorsitzt.

Der Geschäftsführer der IKS, Valentin Holzer, begrüßt ebenfalls die Entwicklung am Erlebnisstandort Reden: „Nach der erfolgreichen Entwicklung der Standort-Infrastruktur war es wichtig, den Betrieb und die operative Weiterentwicklung des Tourismusstandorts in den Mittelpunkt zu stellen. Dies erfordert, dass die Politik, die Verwaltung und die Bürgerinnen und Bürger vor Ort Einfluss auf Entscheidungen haben. Nur so schafft man Akzeptanz. Es erfordert aber auch, dass der Erlebnisort ein Gesicht bekommt, welches Probleme erkennt und Lösungen findet. Daher freuen wir uns, dass der gemeinsam angestoßene Prozess der Schaffung eines Standortmanagements nach erfolgter Gründung des kommunalen Zweckverbandes heute in einer erfolgreichen Personalisierung mündet. Die IKS wird weiterhin gemeinsam und in enger Abstimmung mit allen Beteiligten ihren Beitrag dazu leisten.“

Kernaufgabe des neuen Standortmanagements wird es sein, ein nachhaltiges Tourismuskonzept zu erarbeiten und umzusetzen. Eric Schneider wird zukünftig diese Aufgabe übernehmen. Der 52- Jährige aus Riegelsberg kann auf Erfahrungen im Bereich Tourismus setzen und kennt den Standort aus seiner früheren Tätigkeit bei der TZS sowie bei Gondwana im Marketing und Vertrieb. Bis 2025 ist die Finanzierung des neuen Zweckverbandes und seinem Geschäftsführer durch Land, Landkreis und Gemeinde sichergestellt.

 „Die Weiterentwicklung des Standort Reden ist uns eine Herzensangelegenheit. Kommune, Kreis und Land leisten hier einen Beitrag für die Zukunft“, so Landrat Sören Meng.  „Wir wollen, als Akteure vor Ort, gemeinsam die Attraktivität steigern, um einer der touristischen Leuchttürme des Saarlandes zu werden“, formuliert der Bürgermeister und Stellvertretende Verbandsvorsteher Markus Fuchs das große Ziel. Eric Schneider wird diesen Prozess nun zukünftig federführend leiten. „Ich freue mich auf meine neuen Aufgaben, auf den Standort und die Kommunikation mit den Akteuren vor Ort. Mein Ziel ist es, den Standort so zu entwickeln, dass sich dessen Potenziale nicht nur vollends entfalten, sondern auch dauerhaft gestärkt werden“, formuliert der neue Standortmanager Eric Schneider seine Intention. Er wird seine neue Stelle als Geschäftsführer des Zweckverbandes zum 1. April antreten. Sein Arbeitsplatz wird räumlich bei der Tourismus- und Kulturzentrale des Landkreises am Standort Reden angesiedelt sein.“ 

Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam unseren Standort in der Region nach vorne bringen. Der Abschluss meines Arbeitstages stellte die Fraktionssitzung der SPD Kreistagsfraktion dar, die online tagte.

 

Am Dienstagmorgen fand im Vorfeld der Landtagswahl ein Pressegespräch rund um die Wahlen statt. Bei der Landtagswahl fungiere ich als Kreiswahlleiter und bin für die Landkreise Neunkirchen, St. Wendel und Saarpfalz verantwortlich. Koordiniert wurde das Ganze vom Team unseres Hauptamtes unter der Leitung von Kim Waluga. Siebzehn Parteien sind auf der Kreisliste vertreten. Ich setze auf eine rege Wahlbeteiligung und  hoffe, dass viele Menschen von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen werden. Um die Mittagszeit besuchte ich mit der saarländischen Wirtschaftsministerin und stellvertretenden Ministerpräsidentin Anke Rehlinger die Firma proWin in Illingen. Der Geschäftsführer Sascha Winter präsentierte uns das innovative, expandierende Unternehmen und stellte uns das soziale Engagement der Familie Winter vor. Die proNature-Stiftung leistet in unserer Region seit Jahren wichtige Arbeit. Als Hobby-Imker freute ich mich sehr, dass proWin erneut zahlreiche professionelle Bienenwägen in Auftrag gegeben hat. Pro Wagen können sich fünf Bienenvölker optimal entwickeln. Außerdem wird proWin  durch den Bau eines zusätzlichen Gebäudes das Schulungsangebot am Erlebnisort Reden erweitern. Herzlichen Dank für das große unternehmerische Engagement. Am Nachmittag fand am Welt-Wasser-Tag eine besondere Veranstaltung unserer WVO am Hochbehälter in Eppelborn statt. Ganz bewusst hatte sich der Geschäftsführer unserer WVO Thomas Wagner diese eindrucksvolle Lokation ausgesucht. In meinem Grußwort würdigte ich die Leistung der kommunalen Wasserversorgung. Die WVO und die KEW Neunkirchen sorgen für einwandfreies, hervorragendes Trinkwasser in unserer Region. Auch macht es mich stolz, dass als erster Wasserversorger im Saarland die WVO in das Projekt „Wasser-Quartier“ aufgenommen wurde. Diese Aktion wird finanziell unterstützt durch die Sparkasse Neunkirchen. Hier war Direktor Patrick Rammo vor Ort und brachte zum Ausdruck, wie sehr der Sparkasse solche Projekte am Herzen liegen. Große Würdigung fand das Projekt ebenfalls durch den anwesenden Umwelt-Staatssekretär Sebastian Thul. Er hob die hohe Qualität unseres Trinkwassers hervor und warb um einen Ressourcen schonenden Umgang, da Wasser als Lebensmittel unverzichtbar ist. Daher ist es auch meine Meinung, dass Wasser immer in kommunaler Hand bleiben muss. Die Bürgerinnen und Bürger haben ein Recht, sich auf eine solch hohe Reinheit verlassen zu können. Danke allen, die hier Tag für Tag dafür sorgen, dass wir unbesorgt Leitungswasser trinken können.

Am Mittwochmorgen bereitete ich gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Wasserversorgung Ostsaar Thomas Wagner die anstehenden Gremiensitzungen vor. Im Anschluss nahm ich an einer Online-Konferenz zum  Ukraine-Konflikt und dessen Auswirkungen auf unsere Schulen teil, der von unserer Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot geleitet wurde. Hier sind wir als Schulträger gefragt, Kindern und Jugendlichen Schulbildung zu ermöglichen. Am Nachmittag tauschte ich mit der Geschäftsführerin unseres Jobcenters Katja Sauerbrey zu verschiedenen Themen rund um unseren Arbeitsmarkt aus.

 

Gestern Morgen standen verwaltungsinterne Termine auf meiner Agenda. Mittags nahm ich an einer Videoschalte zur aktuellen Corona-Lage mit Gesundheits-Staatssekretär Stefan Kolling teil. Im Anschluss stellte ich im Historischen Sitzungssaal zusammen mit Umwelt-Staatssekretär Sebastian Thul ein Projekt vor, das mich sehr begeistert. Es ist eine Mundartkarte, die gemeinsam mit dem Verein für Landeskunde entwickelt wurde und unsere Region mit all ihren Besonderheiten vorstellt. Hierzu gehört auch unsere Muttersprache oder besser gesagt unser Dialekt. Ich hatte die Ehre meinen Heimatort Wiebelskirchen -natürlich im Dialekt- vorzustellen. Diese Karte ist im Internet abrufbar.

Am Nachmittag fand unsere Kreistagssitzung mit einer umfangreichen Tagesordnung statt. Nachdem der langjährige Kreisbeigeordnete Karl-Heinz Müller sein Amt niederlegte, wurde eine neue Kreisbeigeordnete gewählt. Neben der Ersten Kreisbeigeordneten Daniela Feld unterstützen mich künftig der Kreisbeigeordnete Klaus-Dieter Woll und die neue Kreisbeigeordnete Cornelia Anspach-Papa. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und danke Karl-Heinz Müller ganz herzlich für die hervorragende Arbeit in den vergangenen acht Jahren. Karl-Heinz Müller wird weiterhin dem Kreistag angehören. Am Abend nahm ich an einer Aktion im Zeichen der Ukraine-Krise in Ottweiler teil. Giacomo Santalucia führte eine Veranstaltung im Rahmen der Werner-Zimmer-Friedenskette durch. Hierbei sammelte das Deutsch-Italienische Bildungs- und Kulturinstitut Spenden für Flüchtlinge. Das Ganze wurde musikalisch durch Adriana Vita begleitet. Herzlichen Dank allen für ihr großes Engagement. Mit der Werner-Zimmer-Friedenskette wird an das soziale Engagement des bekannten saarländischen Journalisten Werner Zimmer erinnert.

 

Heute Morgen fand zur aktuellen Lage eine Besprechung mit dem Oberbürgermeister und den Bürgermeistern statt. Im Anschluss tauschte ich mich mit Vertretern unserer Verwaltung zum Thema Arbeitsschutz aus. Danach ging es ins Freizeitzentrum Finkenrech, wo unsere jährliche Pflanzaktion „Vergiss mein nicht“ stattfand. Diese Aktion soll auf Demenzkranke und deren Angehörige aufmerksam machen. Als öffentliches Zeichen pflanzten der Eppelborner Bürgermeister Dr. Andreas Feld und ich Vergissmeinnicht. Auch die Vorsitzende des Demenzvereins und früherer Sozialdezernentin Birgit Mohns-Welsch unterstützte die Aktion.

 

Wenn dieser Block erscheint, nehme ich an der Delegiertenversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Neunkirchen teil. Der Kreisfeuerwehrverband tagt in diesem Jahr in Welschbach. Ich werde diese Veranstaltung zum Anlass nehmen, mich bei allen Anwesenden  für deren  vorbildliches  gesellschaftliches Engagement zu bedanken.

 

Am Sonntag werde ich mit meinem Team im Landratsamt präsent sein, da ich als Kreiswahlleitung hier bestimmte Aufgaben übernehmen muss.

 

Ich wünsche Ihnen allen ein schönes, erholsames Wochenende. Genießen Sie das sonnige Wetter.

 

Und nochmal:

 

Bitte machen Sie von Ihrem Wahlrecht Gebrauch!

 

Ihr Landrat Sören Meng